E2-2 Maßnahmen und Ressourcen im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung

Bei all seinen Aktivitäten zielt OMV darauf ab, Luftemissionen sowohl aus Punktquellen als auch aus diffusen Quellen zu minimieren. Dabei kommen das Vorsorgeprinzip, internationale branchenspezifische bewährte Verfahren und/oder die beste verfügbare Technik (BVT) zur Anwendung. Unser Ziel ist es auch, Ölaustritte und Leckagen in unseren Betrieben sowohl auf See als auch an Land zu verhindern und zu reduzieren. Wir haben Pläne zur Vermeidung und Kontrolle von Ölaustritten etabliert, die den spezifischen Bedingungen des Unternehmens Rechnung tragen. Dazu gehören sowohl proaktive Managementpläne, die Risikobewertungen, präventive Maßnahmen und Inspektionen vorsehen, als auch reaktive Managementpläne mit Kontroll-, Reaktions- und Reinigungsverfahren. Die meisten Ölaustritte fanden geografisch in Rumänien statt. Deshalb konzentrieren wir uns auf die Instandhaltung unserer Infrastruktur und auf die Verbesserung der Anlagensicherheit.

Wichtigste Maßnahmen

[E2-2.18a] [MDR-A 68a, 68b, 68c, 68e] [E1-3.29c-i] OMV hat die folgende wichtigste Maßnahme[MDR-A 68b] Als wichtigste Maßnahmen gelten jene, deren Umsetzung Investitionsausgaben (CAPEX) von mindestens EUR 5 Mio erfordert. Die CAPEX umfassen Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (inkl. IFRS 16 Nutzungsrechte), Ausgaben für Akquisitionen sowie at-equity bewertete Beteiligungen und andere Beteiligungen für vordefinierte CAPEX-Kategorien, die mit nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind. Nicht in den CAPEX-Zahlen enthalten sind Rekultivierungsvermögen, staatliche Zuschüsse, Fremdkapitalkosten und andere Zugänge, die per Definition nicht als Investitionsausgaben gelten. Im Rahmen der geltenden Rechnungslegungsvorschriften werden Ausgaben, die während der Projektdurchführung anfallen, in der Regel aktiviert und sind daher in den CAPEX-Zahlen enthalten. Die Zahlen wurden nicht von externen Stellen validiert. Für das wesentliche Thema E2 Umweltverschmutzung beziehen sich die wichtigsten Maßnahmen in erster Linie auf Aktivitäten in Österreich, Deutschland und Rumänien. definiert, um die für E2 Umweltverschmutzung identifizierten negativen Auswirkungen und Risiken zu verhindern bzw. zu mindern. Beispiele dafür sind die negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit Luftschadstoffen sowie die negativen Auswirkungen von Boden- und/oder Wasserverschmutzungen durch Versagen der Anlagenintegrität. [MDR-A 69b] [E1-3.29c-i] Im Jahr 2024 erforderte die Umsetzung wichtiger Maßnahmen für E2 Umweltverschmutzung einen Investitionsaufwand von EUR 35 Mio. Die Gesamt-CAPEX des Konzerns und ihre Überleitung zu den in der Cashflow-Rechnung ausgewiesenen Investitionen sind den Abschnitten Investitionsausgaben (CAPEX) im Lagebericht und der Konzern-Cashflow-Rechnung in den Konzernabschlüssen und Anmerkungen zu entnehmen.

[MDR-A 69a] OMV ist bestrebt, seine langfristige Finanzierungspolitik mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens in Einklang zu bringen. Aus diesem Grund prüft OMV die Möglichkeiten nachhaltiger Finanzierungen und nachhaltigkeitsbezogener Finanzierungen, bei denen die Kosten eines Finanzinstruments an die Erreichung bestimmter strategischer Nachhaltigkeitsziele gekoppelt sind. Für die Durchführung der in der nachstehenden Tabelle aufgeführten wichtigsten Maßnahmen steht derzeit kein nachhaltiges Finanzinstrument aus.

ESRS E2-2 – Wichtigste Maßnahmen im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung

Wichtige Maßnahme​
(Summe von einzelnen Maßnahmen, deren Implementierung CAPEX
von je EUR ≥5 Mio. benötigt)

Vermeidung von Umweltverschmutzung

Status

Tatsächlich & geplant

Erwartetes Ergebnis​

Verringerung von Schadstofffreisetzungen in Luft, Boden und Wasser

Beitrag zu Vorgabe/Ziel der Richtlinie

Vermeidung von Umweltverschmutzung, Minimierung der Umweltauswirkungen und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen

Umfang

Eigene Tätigkeiten

Zeithorizont

Mittelfristig

Abhilfe

n.a.

Fortschritt

Bewertung, Ausführung

CAPEX 2024

EUR Mio

35

CAPEX 2025–2029

EUR Mio

~100

Relevante IROs

E2-1, E2-2, E2-4, E2-5, E2-6, E2-8

Reduktion der Emission von Luftschadstoffen

[E2-2.18a] [MDR-A 68a, 68b, 68c] Auf der Grundlage der Richtlinien für die Vermeidung und Behandlung in unserem Umweltmanagementstandard ermitteln unsere Standorte regelmäßig das Potenzial für Verbesserungen, um die Emissionen von Luftschadstoffen zu verringern. Im Jahr 2024 wurde zur Optimierung des Abfackelsystems in der Raffinerie Burghausen eine Kombination von Verbesserungen umgesetzt, die zu einer Verringerung des abgefackelten Gases und der damit verbundenen Luftschadstoffe, einschließlich NOx, VOC und CO, geführt haben. Diese Maßnahmen umfassten die Erhöhung des Arbeitsvolumens des Fackelgasbehälters, die Optimierung des Backup-Gas-Algorithmus und die Umleitung eines stickstoffreichen Stroms von der Fackel in den Raffinerieprozess. Darüber hinaus wurde bei der Erschließung der Lagerstätte Berling in Norwegen zum Schutz der verlegten Pipeline ein vollständig digitalisiertes Wachschiff eingesetzt. Durch den Einsatz digitaler Technologie anstelle eines physischen Schiffes konnten die Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen, einschließlich NOx, VOC und CO, erheblich reduziert werden. Diese Maßnahme beschränkt sich auf unsere eigene Geschäftstätigkeit in der Raffinerie Burghausen in Deutschland und wurde im Jahr 2024 abgeschlossen.

Umweltverschmutzung durch Mikroplastik

[E2-2.18a, 18b] [MDR-A 68a] Ein Ziel der „Responsible Care“-Richtlinie ist die Sicherstellung, dass alle Polyolefin-(PO‑)Standorte von Borealis den „Operation Clean Sweep“-(OCS-)Standard erfüllen und alle europäischen PO-Standorte (mit Ausnahme der Recyclinganlagen) nach OCS zertifiziert sind. In Übereinstimmung mit dem OCS-Standard wurden mehrere Standorte von Borealis, wie zum Beispiel die Borealis Antwerpen N.V. und die Borealis Polymers N.V. in Beringen, Belgien, sowie die Borealis Polymere GmbH in Burghausen, Deutschland, durch ein externes Audit für die OCS-Zertifizierung ausgewählt. Auch auf Standortebene wurden wichtige Maßnahmen geplant oder durchgeführt. So planen beispielsweise in Belgien die Borealis Antwerpen N.V. die Anschaffung eines Laubsaugers, die Borealis Polymers N.V. die Installation von Bodenschwellen als zusätzliche Maßnahme, um Pellets vor dem Verlassen des Geländes abzuschütteln, und die Borealis Kallo N.V. die Installation von Sieben in Ablaufgräben. Mehr über alle anderen Standorte finden Sie im Borealis Geschäftsbericht 2024 – Konzernlagebericht – Nicht-finanzielle Erklärung. [MDR-A 68b] Diese definierten Maßnahmen konzentrieren sich auf die eigene Geschäftstätigkeit von Borealis an seinen PO-Produktionsstandorten weltweit, wo das Unternehmen die operative Kontrolle hat. [E2-2 AR 13] Es gibt keine Mikroplastikemissionen im vorgelagerten Bereich von Borealis, weshalb keine Maßnahmen in Bezug auf die Umweltverschmutzung in der vorgelagerten Wertschöpfungskette ergriffen wurden, abgesehen von der Durchführung regelmäßiger Lieferantenbeurteilungen und -bewertungen durch externe Anbieter:innen, die umweltbezogene Kriterien abdecken. Die Maßnahmen von Borealis in Bezug auf Mikroplastik erstrecken sich nicht auf seine nachgelagerte Wertschöpfungskette.

[E2-2.19b] Das OCS-Programm zielt auf Vermeidung ab, und alle Maßnahmen konzentrieren sich darauf, die Freisetzung von Kunststoffpellets in die Umwelt zu verhindern. Da es jedoch noch nicht gelungen ist, Pelletverluste vollständig zu vermeiden, werden alle OCS-Aktivitäten als Verringerung der Umweltverschmutzung eingestuft. [MDR-A 68c] Alle von Borealis für seine einzelnen Standorte festgelegten Maßnahmen wurden im Laufe des Jahres 2024 abgeschlossen, mit Ausnahme der Borealis Plastomers B.V. in Geleen, Niederlande, deren Aktionsplan auf 2025 verschoben wurde. [MDR-A 69a] Alle OCS-Maßnahmen im Jahr 2024 waren entweder mit geringen Investitionen verbunden oder verursachten keine Kosten, sodass keine der Maßnahmen, weder einzeln noch kumuliert, den von Borealis für seine wichtigsten Maßnahmen festgelegten Schwellenwert von EUR 2,5 Mio überschritt. Mehr dazu finden Sie im Borealis Geschäftsbericht 2024 – Konzernlagebericht – Nicht-finanzielle Erklärung.

CAPEX
Capital Expenditure; Investitionen

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