E2-2 (OMV spezifisch) Maßnahmen und Ressourcen im Zusammenhang mit Prozesssicherheit

Wichtigste Maßnahmen

[MDR-A 66] Unser Ziel, in Bezug auf unsere Prozesssicherheitsereignisrate eine führende Position beizubehalten, unterstützt unser strategisches Ziel, weiterhin einen starken Fokus auf die traditionelle Risikokontrolle zu legen und uns gleichzeitig auf neue Technologien vorzubereiten, die in der HSSE-Strategie 2030 von OMV definiert sind. Durch Schulungen und die Verbesserung unserer Sicherheitskultur sorgen wir dafür, dass Sicherheit für unsere Standorte oberste Priorität bleibt und Risiken im Zusammenhang mit ungeplanten Freisetzungen aufgrund von Prozesssicherheitsereignissen wirksam gesteuert werden. Diese Maßnahme ist in unserem Prozesssicherheits­managementstandard festgeschrieben, mit dem wir unser Engagement für den Schutz unserer Arbeitnehmer:innen und der Umwelt bekräftigen. Die Maßnahme im Zusammenhang mit E2 Prozesssicherheit fällt nicht unter die OMV Definition der wichtigsten MaßnahmenAls wichtigste Maßnahmen gelten jene, deren Umsetzung Investitionsausgaben (CAPEX) von mindestens EUR 5 Mio erfordert. Die CAPEX umfassen Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (inkl. IFRS 16 Nutzungsrechte), Ausgaben für Akquisitionen sowie at-equity bewertete Beteiligungen und andere Beteiligungen für vordefinierte CAPEX-Kategorien, die mit nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind. Nicht in den CAPEX-Zahlen enthalten sind Rekultivierungsvermögen, staatliche Zuschüsse, Fremdkapitalkosten und andere Zugänge, die per Definition nicht als Investitionsausgaben gelten. Im Rahmen der geltenden Rechnungslegungsvorschriften werden Ausgaben, die während der Projektdurchführung anfallen, in der Regel aktiviert und sind daher in den CAPEX-Zahlen enthalten. Die Zahlen wurden nicht von externen Stellen validiert..

Schulungen und Sicherheitskultur

[MDR-A 68a, 68b, 68c] Wie in unserem Prozesssicherheits­managementstandard dargelegt, sind Schulungsprogramme von entscheidender Bedeutung, um zu gewährleisten, dass alle Arbeitnehmer:innen und das Betriebspersonal mit unseren Sicherheitsverfahren vertraut sind. Die Kompetenz der Arbeitnehmer:innen auf dem Gebiet der Prozesssicherheit wird durch einen klar definierten Schulungsplan, kontinuierliche Kommunikation und den Austausch von Erfahrungen sichergestellt. In den Raffinerien werden neben den regulären Feuerwehrübungen regelmäßig szenariobasierte Notfallübungen unter Beteiligung des Notfallmanagementteams des Standorts durchgeführt.

Wir haben ein OMV Process Safety Network mit einer Online-Kollaborationsplattform einschließlich einer Referenzbibliothek und eines Diskussionsforums eingerichtet. Regelmäßige virtuelle Sitzungen erleichtern den konzernweiten Austausch von Know-how, an denen Arbeitnehmer:innen aus verschiedenen OMV Ländern und unterschiedlichen Fachbereichen teilnehmen. Dies fördert das kontinuierliche Lernen. Die Teilnahme des Topmanagements an diesen Online-Veranstaltungen demonstriert Führungskompetenz und Engagement und vermittelt die klare Botschaft, dass Prozesssicherheit wichtig ist.

Im Jahr 2024 wurde ein Projekt zur Verbesserung der Prozesssicherheitskompetenz der Arbeitnehmer:innen von OMV initiiert, wobei spezielle Schulungen für das Betriebspersonal noch in Vorbereitung sind. Ein Konzernausschuss für Prozesssicherheit unter Beteiligung von Vorstandsmitgliedern tagte regelmäßig. Auf diesen Sitzungen wurden die Leistungen, Erfolge und Herausforderungen erörtert. Vierteljährliche halbtägige Veranstaltungen und der jährliche Process Safety Day förderten den Wissensaustausch mit bis zu 200 Teilnehmer:innen, darunter auch Mitglieder des Senior Managements.

Im Geschäftsbereich F&F wurde für das Tanklager Lobau und die Raffinerie Schwechat das neue LOTOTO-System (Lock Out, Tag Out, Try Out) mit einer umfassenden Schulung eingeführt. Regelmäßige Feedback-Runden und praktische Übungen trugen zu kontinuierlichen Verbesserungen bei. Für das Schichtpersonal wurden Schulungen zu Rohrleitungs- und Instrumentenfließschemata (Pipe & Instrumentation Diagrams; P&IDs) organisiert. Arbeitnehmer:innen und Auftragnehmer:innen wurden für den Prozess sensibilisiert, was eine positive Resonanz bewirkte und zu einer vorbildlichen Nutzung des neuen Systems führte.

Um unsere Sicherheitskultur weiter zu verbessern, wurden im Jahr 2024 an den von uns betriebenen Standorten (einschließlich Borealis) Bewertungen der konzernweit geltenden lebensrettenden Regeln (Life-Saving Rules) mit dem Schwerpunkt auf Prozesssicherheit durchgeführt. Für festgestellte Mängel wurden Aktionspläne erstellt, und bewährte Verfahren wurden kommuniziert. OMV Petrom verbesserte die Datenqualität des Risikoregisters und priorisierte die Prozesssicherheits­maßnahmen anhand der Risikominderung und des erforderlichen Aufwands. Unsere HSSE-Strategie unterstützt die Transformation von OMV, in deren Rahmen wir unser Produktportfolio erweitern, neue Märkte erschließen und in enger Zusammenarbeit mit Geschäftspartner:innen eine gemeinsame Sicherheitskultur entwickeln. Die im Jahr 2024 eingerichteten Sicherheitszentren in den Raffinerien Burghausen, Schwechat und Petrobrazi spielen eine wichtige Rolle bei der Implementierung und praktischen Anwendung unserer lebensrettenden Regeln (Life-Saving Rules). Diese jährliche Schulung richtet sich an Arbeiter:innen und Auftragnehmer:innen, die in unseren Raffinerien in Österreich, Deutschland und Rumänien tätig sind.

F&F
Geschäftsbereich Fuels & Feedstock

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