Strategische Prioritäten bis 2030
Die Finanzstrategie von OMV zielt darauf ab, den Wert des Unternehmens zu steigern, attraktive Renditen für die Aktionär:innen zu bieten und gleichzeitig eine solide Bilanz sowie ein finanziell robustes Portfolio zu gewährleisten, das in einer CO2-armen Welt erfolgreich ist und über ein attraktives Wachstumspotenzial bis weit in die Zukunft verfügt. Die wertorientierte Finanzstrategie basiert auf einem klaren Rahmen, der ein langfristig rentables und solides Wachstum ermöglicht.
Der Finanzrahmen von OMV stützt sich auf fünf Eckpfeiler:
- Steigerung des CCS Ergebnisses je Aktie vor Sondereffekten
- Erzielen eines positiven (organischen) freien Cashflows nach Dividenden
- Sicherstellung einer soliden Bilanz mit einem Leverage-Grad von unter 30%
- Mittel- bis langfristige Wertgenerierung mit einem CCS ROACE vor Sondereffekten von mindestens 12%
- Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2050
OMV Finanzziele bis 2030:
- CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von ≥ EUR 6,5 Mrd
- Operativer Cashflow von ≥ EUR 7,5 Mrd, davon 20% aus nachhaltigen Projekten
- Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten von rund EUR 10
- Organische Investitionen von bis zu EUR 3,8 Mrd pro Jahr, davon 40–50% in nachhaltige Projekte
- Mittel- bis langfristiges CCS ROACE vor Sondereffekten von ≥12%
- Leverage-Grad unter 30% und Beibehaltung eines starken InvestmentGradeRatings
- Progressive Dividendenpolitik bei den regulären Dividenden und Rahmen für zusätzliche variable Dividende
Die starke Finanzlage des Unternehmens in Verbindung mit einem anhaltend starken organischen Cashflow ermöglicht einen erheblichen Finanzierungsspielraum für Investitionen in Wachstumsprojekte und die Neuausrichtung des OMV-Geschäftsmodells. OMV bleibt der strikten Einhaltung von klar definierten Investitionskriterien und seiner bewährten Kostendisziplin in allen Geschäftsbereichen verpflichtet.
OMV hat eine solide Politik der Kapitalallokation festgelegt: erstens Investitionen in das organische Portfolio, zweitens die Zahlung attraktiver Dividenden, drittens anorganische Investitionen für eine beschleunigte Transformation, viertens Entschuldung und fünftens zusätzliche variable Dividenden. In Bezug auf die Kapitalallokation hat OMV spezifische Investitionskriterien definiert, darunter IZF und Amortisationszeiten für die einzelnen Geschäftsbereiche, die die jeweiligen Risiko- und Ertragsprofile widerspiegeln. Für alle nachhaltigen Projekte legte OMV eine wettbewerbsfähige Mindest-IZF-Schwelle von 10% fest.
OMV plant für den Zeitraum von 2024 bis 2030 durchschnittliche jährliche organische Investitionen in Höhe von bis zu EUR 3,8 Mrd. Insgesamt beabsichtigt OMV, in diesem Zeitraum 40–50% seiner organischen Investitionen für nachhaltige Projekte wie Geothermie, CO2-Abscheidung und Speicherung, erneuerbare Elektrizität, chemisches und mechanisches Recycling und Biokraftstoffe zu verwenden, um seine ambitionierten Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Die restlichen organischen Investitionen werden voraussichtlich in das traditionelle Geschäft fließen, und zwar zu etwa 30% in Energy, zu etwa 10% in F&F und zu etwa 15% in Chemicals. Darüber hinaus wird OMV ein anorganisches Wachstum in Bereichen von strategischer Bedeutung in Betracht ziehen. Dies wird jedoch vom Verschuldungsspielraum des Unternehmens abhängen.
OMV erhöhte seine Ziele für das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten und den Cashflow aus der Betriebstätigkeit bis 2030. Das erwartete CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten bis 2030 wurde von EUR 6 Mrd auf mindestens EUR 6,5 Mrd nach oben korrigiert, während der Cashflow aus der Betriebstätigkeit den Prognosen zufolge bis 2030 von EUR 7 Mrd auf mindestens EUR 7,5 Mrd steigen soll. OMV erwartet einen höheren Beitrag zum CCS Operativen Ergebnis vor Sondereffekten des Geschäftsbereichs Energy von rund 45%, während Chemicals etwa 35–40% des Gesamtportfolios und F&F ungefähr 15–20% beitragen wird.
Die Strategie 2030 soll das Unternehmen in die Lage versetzen, den Cashflow aus der Betriebstätigkeit auf mindestens EUR 7,5 Mrd zu steigern, wovon rund 40% auf Chemicals, 20% auf Fuels & Feedstock und rund 40% auf Energy entfallen werden. Zur Unterstützung der Zielerreichung und um den erheblichen inflationsbedingten Kostensteigerungen zwischen 2022 und 2024 sowie dem Abschwung auf dem Chemiemarkt entgegenzuwirken, startete OMV ein Effizienzprogramm. Dieses Programm soll bis Ende 2027 jährlich mindestens EUR 0,5 Mrd an nachhaltigem zusätzlichem Cashflow aus der Betriebstätigkeit generieren.
OMV hat sich dazu verpflichtet, eine solide Bilanz und ein Investment-Grade-Rating zu gewährleisten. OMV strebt mittel- bis langfristig einen Leverage-Grad – Verhältnis von Nettoverschuldung inklusive Leasing zu eingesetztem Kapital (Eigenkapital plus Verschuldung inklusive Leasing) – von unter 30% an. Je nach den Portfoliomaßnahmen kann der Leverage-Grad 30% überschreiten, allerdings wird dann ein Entschuldungsprogramm durchgeführt, um die Bilanz zu stärken.
Während des Zeitraums der Umsetzung der Strategie ist OMV bestrebt, den Aktionär:innen attraktive Ausschüttungen zu bieten. OMV verfolgt eine progressive Dividendenpolitik bei den regulären Dividenden und einen klaren Rahmen für zusätzliche variable Dividenden. OMV ist bestrebt, die reguläre Dividende jedes Jahr zu erhöhen oder zumindest auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. Damit stellt das Unternehmen sein Engagement unter Beweis, den Aktionär:innen einen nachhaltigen, wachsenden Wert zu bieten. Zudem unterstreicht dies die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells und das Vertrauen in die Zukunft. Darüber hinaus will OMV zusätzliche variable Dividenden ausschütten, wenn der Leverage-Grad unter 30% liegt. Zusammen mit der regulären Dividende wird die gesamte Dividendenausschüttung 20–30% des Cashflows aus der Betriebstätigkeit betragen. Die Dividendenzahlungen in jedem Jahr setzen entsprechende Dividendenvorschläge des OMV-Vorstands und des OMV-Aufsichtsrats sowie die Genehmigung durch die ordentliche Hauptversammlung voraus.