-häufigkeiten eingehalten werden. Luftschadstoffdaten werden mithilfe einer gemischten Methode ermittelt: kontinuierliche Messungen, auf Jahreswerte hochgerechnete Spotmessungen und Datenberechnungen anhand von Standardfaktoren. Schadstoffe in Wasser werden durch Stichproben und interne oder externe Laboranalysen gemessen. Bodenverschmutzungen durch freigesetzte Kohlenwasserstoffe werden je nach Art und Schwere der Freisetzung bzw. der Verfügbarkeit von Daten mit verschiedenen Methoden gemessen. Annahmen und Einschränkungen ergeben sich in erster Linie durch die Verwendung von Schätzungen und Standardfaktoren sowie durch Extrapolationen von Spotmessungen.
Alle Umweltverschmutzungsdaten werden aus standortspezifischen Informationen und Messungen abgeleitet, bei denen die jeweiligen nationalen gesetzlichen Vorgaben für Messmethoden undwurden) oder im Rahmen von Datenerfassungskampagnen erfasst. Um die Richtigkeit der Daten zu gewährleisten, sollte eine andere Person als diejenige, die die Daten auf Standortebene erfasst oder eingegeben hat, diese nach dem Vieraugenprinzip überprüfen, validieren und genehmigen. Dies ist erforderlich, bevor die Daten auf Geschäftsbereichs- oder Konzernebene verwendet oder konsolidiert werden können. Das lokale Management bleibt Eigentümer der Daten.
Umweltdaten, einschließlich Daten zur Umweltverschmutzung, werden im Umweltreportingsystem von OMV entweder auf kontinuierlicher Basis (z. B. Meldung von Vorfällen, bei denen gefährliche Stoffe freigesetzt-methoden erforderlich. Bei geringen oder unerheblichen Schadstoffmengen ist es im Sinne einer möglichst effizienten Nutzung der Ressourcen durchaus akzeptabel und auch vernünftig, weniger genaue Methoden zu verwenden. Die dadurch frei werdenden Ressourcen können im Rahmen des Umweltmanagementsystems sinnvoller eingesetzt werden.
Alle Messmethoden entsprechen den nationalen gesetzlichen Vorschriften und Industrienormen. Je erheblicher der jeweilige Frachtwert im regionalen und nationalen Kontext ist, desto genauer muss die angewendete Messmethode in der Regel sein. Für eine höhere Genauigkeit sind indes komplexere und kostspieligere Messtechniken undkg/Jahr |
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2024 |
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Schadstoff |
in Luft |
in Wasser |
in Boden |
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Teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKWs) |
110,5 |
n.a.1 |
n.a.1 |
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Flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC) |
3.808.131 |
n.a.1 |
n.a.1 |
||||||
Stickoxide (NOx/NO2) |
4.458.812 |
n.a.1 |
n.a.1 |
||||||
Schwefeloxide (SOx/SO2) |
2.387.598 |
n.a.1 |
n.a.1 |
||||||
Gesamtstickstoff |
n.a.1 |
51.599 |
n.a.2 |
||||||
Gesamtphosphor |
n.a.1 |
n.a.3 |
n.a.2 |
||||||
Arsen und Verbindungen (als As) |
n.a.3 |
55,9 |
n.a.2 |
||||||
Cadmium und Verbindungen (als Cd) |
20 |
n.a.3 |
n.a.2 |
||||||
Chrom und Verbindungen |
n.a.3 |
n.a.3 |
n.a.2 |
||||||
Kupfer und Verbindungen (als Cu) |
n.a.3 |
93,1 |
n.a.2 |
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Quecksilber und Verbindungen (als Hg) |
n.a.3 |
n.a.3 |
n.a.2 |
||||||
Nickel und Verbindungen (als Ni) |
103 |
20,7 |
n.a.2 |
||||||
Blei und Verbindungen (als Pb) |
n.a.3 |
n.a.3 |
n.a.2 |
||||||
Zink und Verbindungen (als Zn) |
n.a.3 |
1.560 |
n.a.2 |
||||||
Halogenierte organische Verbindungen (als AOX) |
n.a.1 |
n.a.3 |
n.a.2 |
||||||
Benzol |
63.159 |
n.a.3 |
n.a.2 |
||||||
Di-(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) |
n.a.3 |
n.a.3 |
n.a.2 |
||||||
Phenole (als Gesamt C) |
n.a. |
177,8 |
n.a.2 |
||||||
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) |
n.a.3 |
n.a.3 |
n.a.2 |
||||||
Gesamter organischer Kohlenstoff (als Gesamt-C oder CSB/3) |
n.a.1 |
n.a.3 |
n.a.2 |
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Chloride (als Gesamt-Cl) |
n.a.1 |
2.882.950 |
n.a.2 |
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Fluoride (als Gesamt-F) |
n.a.1 |
2.711 |
n.a.2 |
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Feinstaub (PM10) |
59.000 |
n.a.1 |
n.a.1 |
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kg/Jahr |
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2024 |
2023 |
SO2 |
2.461.811 |
2.580.742 |
NOx |
7.560.341 |
8.539.003 |
NMVOC |
7.673.828 |
8.089.970 |
Feinstaubemissionen |
139.384 |
100.434 |
Ozonabbauende Stoffe |
134 |
280 |
30 Standorte nach ISO 14001 zertifiziert
Konzentration an Öl in abgeleitetem Abwasser: 0,0125 mg/l
Mikroplastik
Im Jahr 2024 erzeugte Borealis an seinen PO-Standorten 4.024.286,9 Tonnen Mikroplastik in Form von produzierten Kunststoffpellets und emittierte 0,018 Tonnen Mikroplastik in Form von freigesetzten Pellets, die nicht wieder eingesammelt werden konnten. Borealis begann 2024 im Rahmen der Implementierung des OCS-Standards an allen PO-Standorten mit spezifischen Untersuchungen und Datenerhebungen zu unbeabsichtigten Pelletaustritten und verfügte daher nicht über Informationen zu Veränderungen im Laufe der Zeit.
(letzter Anlagenteil für die Herstellung von Polyolefin-Neuware, Compounding und Recycling), die gemessen und im Umwelt- und Energiedatenmanagementsystem des Unternehmens erfasst wird. Die Gesamtmasse des nicht wieder eingesammelten Mikroplastiks infolge eines größeren PelletaustrittsUnter Pelletaustritt ist ein Vorfall zu verstehen, bei dem es zu einer unbeabsichtigten oder ungeplanten Freisetzung von mehr als 0,5 kg Pellets aus den für den Versand und Vertrieb vorgesehenen Behältern oder dem Rückführsystem in die Umwelt außerhalb des Betriebsgeländes kommt. wird in erster Linie von geschultem Personal vor Ort bei Routinekontrollen geschätzt.
Die Gesamtmasse des erzeugten Mikroplastiks bezieht sich auf die Produktionsleistung jedes der Borealis ExtruderEine gründliche Ursachenforschung, die erforderlich ist, wenn substanzielle Beweise für eine Freisetzung vorliegen, kann eine genauere Gewichtsschätzung ermöglichen. Diese Methode entspricht den Zertifizierungsanforderungen von OCS Europe. Schätzungen basieren auf der Differenz zwischen wieder eingesammelten und abgewogenen Pellets und der Quelle des Austritts. Eine schnelle Reaktion des Personals begrenzt in der Regel das Ausmaß der Freisetzung und ermöglicht eine vollständige Beseitigung. Borealis Geschäftsbericht 2024 – Konzernlagebericht – Nicht-finanzielle Erklärung.
Derzeit gibt es keine standardisierten, wissenschaftlich anerkannten Methoden zur direkten Messung von nicht wieder eingesammelten Pellets, die aus den Betrieben von Borealis stammen. Daher basiert die Quantifizierung auf einer Schätzung nach einer gründlichen Ursachenforschung. In den jüngsten EU-Verordnungen wurde eine standardisierte Methode zur Messung von Mikroplastikemissionen vorgeschlagen, und Borealis wird sie übernehmen, sobald sie etabliert und anwendbar ist. Mehr dazu finden Sie imKennzahlendefinitionen und Methoden
Die Messung aller unten angeführten Kennzahlen wird, sofern nicht anders angegeben, von keiner anderen als der für die Qualitätssicherung zuständigen externen Stelle validiert.
-gesetzen, wie zum Beispiel nach der E-PRTR-VerordnungVerordnung (EG) Nr. 166/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Schaffung eines Europäischen Schadstofffreisetzungs- und ‑verbringungsregisters, vorgeschriebenen Schadstoffdefinitionen. Die an Luft und Wasser abgegebenen Schadstofffrachten werden als jährliche Frachtwerte angegeben. Die Maßeinheit hierfür ist die metrische Tonne. Kohlenwasserstofffreisetzungen werden als Gesamtmenge quantifiziert. Die Maßeinheit hierfür ist Liter.
Für die in der Tabelle zur Freisetzung von Schadstoffen in Luft, Wasser und Boden angeführten Luft- und Wasserschadstoffe verwendet OMV die nach nationalen und internationalen Umweltrahmen undRecycling) zuzüglich der unbeabsichtigten und nicht wieder beseitigten Freisetzungen von Mikroplastik in die Umwelt, wie sie von allen unseren Standorten im Berichtssystem dokumentiert werden. Der Prozess zur Herstellung von Polyolefinen ist darauf ausgelegt, Mikroplastik in Form von Pellets zu produzieren, die dann für Anwendungen wie Wasserrohre, Kabelisolierungen und Healthcare-Produkte weiterverarbeitet werden können. Daher fällt die gesamte, von Borealis produzierte Menge an Polyolefinen in die Kategorie „erzeugtes Mikroplastik“. Die Produktionsleistung jedes unserer Extruder (letzter Anlagenteil für die Herstellung von Polyolefin-Neuware, Compounding und Recycling) wird gemessen und in unserem Umwelt- und Energiedatenmanagementsystem erfasst. Unbeabsichtigte Freisetzungen von Mikroplastik (Pellets, Flakes, Pulver oder Staub) werden in unserem internen Tool für das Management von Vorfällen dokumentiert und weiterverfolgt. Mehr dazu finden Sie im Borealis Geschäftsbericht 2024 – Konzernlagebericht – Nicht-finanzielle Erklärung.
Die Menge an erzeugtem oder verwendetem Mikroplastik entspricht der Gesamtproduktionsleistung (Polyolefin-Neuware, Compounding und
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2024 |
2023 |
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Freisetzung gefährlicher Stoffe |
Anzahl |
2.305 |
2.027 |
davon größere (d. h. Schweregrad 3 bis 5) |
Anzahl |
4 |
4 |
Freigesetzte Menge |
Liter |
127.015 |
185.745 |
Kennzahlendefinitionen und Methoden
Die Messung aller unten angeführten Kennzahlen wird von keiner anderen als der für die Qualitätssicherung zuständigen externen Stelle validiert.
Die Summe der Freisetzungen gefährlicher Stoffe bezieht sich auf die Gesamtzahl der im Meldesystem innerhalb der Berichtsgrenzen für das Berichtsjahr dokumentierten Freisetzungen.
- davon größere (d. h. Schweregrad 3 bis 5): Das OMV System zur Klassifizierung von Störfällen sieht fünf Schweregrade vor, wobei Stufe 1 der niedrigste und Stufe 5 der höchste Schweregrad ist. Ein Störfall der Stufe 3 ist definiert als mittlerer Umweltschaden in einem großen Gebiet außerhalb der Standortgrenzen, der Maßnahmen zur Sanierung/Wiederherstellung erfordert.
dergleichen). Bei kleineren Mengen an freigesetztem Material können das Volumen des abgetragenen Bodens und die spezifische Kohlenwasserstoffbelastung des Bodens herangezogen werden. Bei sehr kleinen Mengen an freigesetztem Material, die keine Bodensanierung erfordern, werden Schätzungen vorgenommen.
Freigesetzte Menge: Menge der freigesetzten Flüssigkeit in Litern. Je nach Art und Schwere der Freisetzung und der Verfügbarkeit von Daten werden unterschiedliche Methoden zur Bestimmung der freigesetzten Menge angewendet. Bei größeren Mengen an freigesetztem Material können Prozessdaten zur Bestimmung der freigesetzten Menge herangezogen werden (z. B. Tankfassungsvermögen und ‑füllstände, Durchflussmessungen und
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Einheit |
2024 |
2023 |
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Aufwendungen für Umweltschutz exkl. Abschreibungen |
EUR Mio |
555 |
624 |
Umweltinvestitionen für in Betrieb gesetzte Anlagen |
EUR Mio |
592 |
422 |