Steuerung der Nachhaltigkeit
(Sustainability Operating Model) zu schließen. Mehr dazu finden Sie im Abschnitt G1 Unternehmensführung, ESRS 2 GOV-1-5a/b.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der OMV Strategie 2030. Dies zeigt sich daran, dass sich das Unternehmen für 2050 ein Netto-Null-Ziel gesetzt hat, ehrgeizige Dekarbonisierungsziele verfolgt und über eine entsprechende Roadmap für 2030/2040 verfügt. Darüber hinaus deckt das OMV Nachhaltigkeits-Framework 2030 alle ESG-bezogenen wesentlichen Themen ab, die für OMV relevant sind. Strategie, Ziele und Anreize sind klar festgelegt. Zudem wird der Reifegrad des ESG-Managementsystems regelmäßig überprüft, um identifizierte Lücken im Betriebsmodell für NachhaltigkeitNachhaltigkeitsthemen sind in die Governance-Struktur des Unternehmens voll integriert. Diese Themen haben dasselbe Gewicht wie jedes andere Geschäftsthema und sind gemäß dem verantwortungsvollen Geschäftsansatz von OMV in den täglichen Betrieb und die Managementprozesse des Unternehmens eingebunden. So sind beispielsweise Nachhaltigkeitskriterien Teil des Kapitalallokationsrahmens (siehe Klimawandel). Die Sorgfaltspflicht in Bezug auf ESG-Aspekte ist auch ein fester Bestandteil von Unternehmenszusammenschlüssen und Akquisitionen.
Aufgaben und Zuständigkeiten
-Kontrollen und -Abläufe im Zusammenhang mit der Überwachung, Verwaltung und Beaufsichtigung von Auswirkungen, Risiken und Chancen verantwortlich sind. Die Aufsicht über diese Funktionen und Ausschüsse erfolgt durch regelmäßige Sitzungen, Berichterstattung an den Vorstand und Präsentationen vor dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen. Die Aufsicht über nachhaltigkeitsbezogene Auswirkungen, Risiken und Chancen wird bei OMV in erster Linie von den folgenden Gremien und Einzelpersonen wahrgenommen:
Bei OMV gibt es auf Führungsebene mehrere Positionen und Ausschüsse, die für die Governance-Prozesse,Klicken Sie auf die Grafik, um sie zu vergrößern.
Aufsichtsebene
Der Aufsichtsrat ist die höchste Unternehmensebene, die nachhaltigkeitsbezogene Risiken und Auswirkungen beaufsichtigt. Er erfüllt seine Aufgaben nach Maßgabe des geltenden Rechts, insbesondere des österreichischen Aktiengesetzes, der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat konzentriert sich unter anderem über den Nachhaltigkeits- und Transformationsausschuss darauf, wirksame Nachhaltigkeitsinitiativen in die Umsetzung der Strategie einzubinden und die Beaufsichtigung nachhaltigkeitsbezogener Auswirkungen, Risiken und Chancen sicherzustellen.
Der Aufsichtsrat prüft und genehmigt zudem jährlich die Nachhaltigkeitserklärung von OMV.
Der Aufsichtsrat bestellt aus seinen eigenen Reihen qualifizierte Fachausschüsse und legt deren Aufgaben und Befugnisse fest. Aufgabe der Ausschüsse ist es, Empfehlungen für die Vorbereitung von Beschlüssen des Aufsichtsrats zu formulieren. Allerdings ist dadurch nicht ausgeschlossen, dass sich der Gesamtaufsichtsrat mit den an die Ausschüsse delegierten Angelegenheiten befasst.
Zur Beaufsichtigung nachhaltigkeitsbezogener Auswirkungen, Risiken und Chancen bei OMV hat der Aufsichtsrat insbesondere folgende Ausschüsse eingesetzt:
Nachhaltigkeits- und Transformationsausschuss
-Steuerung sowie kritische AnliegenKritische Anliegen sind Fälle, die bei wichtigen Interessenträger:innen große Aufmerksamkeit erregt haben, die stichhaltig sind (z. B. Gerichtsurteile, Behauptungen mit aussagekräftigen Beweisen usw.), die in der direkten Geschäftstätigkeit oder Wertschöpfungskette von OMV angesiedelt sind und die einen Verstoß gegen eines der zehn Prinzipien des UN Global Compact darstellen würden. Im Jahr 2023 wurden drei solcher Anliegen gemeldet und vom Nachhaltigkeits- und Transformationsausschuss erörtert. Dazu gehörten ein Todesfall in der Raffinerie Petrobrazi, ein Rechtsstreit über Klimafragen und ein Update in der Rechtssache von Borealis in Kallo. im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit zu erörtern und zu lenken. Der Zweck des Nachhaltigkeits- und Transformationsausschusses besteht darin, den Aufsichtsrat des Unternehmens bei der Überprüfung und Überwachung der OMV Strategie in Bezug auf Nachhaltigkeit, ESG-Standards, Leistungen und Prozesse und insbesondere die Performance in Sachen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (Health, Safety, Security, and Environment; HSSE) sowie im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu unterstützen. Darüber hinaus dient der Ausschuss der Unterstützung und Überwachung des Prozesses der Transformation zu einem nachhaltigeren Geschäftsmodell, einschließlich der kulturellen Integration strategisch bedeutender Akquisitionen.
Der Nachhaltigkeits- und Transformationsausschuss des Aufsichtsrats konzentriert sich darauf, wirksame Nachhaltigkeitsinitiativen in die Umsetzung der Strategie einzubinden. Dieser Ausschuss tritt vierteljährlich zusammen, um Themen wie regulatorische ESG-Anforderungen, einschließlich der Anforderungen an die nicht finanzielle Berichterstattung, ESG-bezogene Kapitalmarktaktivitäten, ESG-Governance undIn den Aufsichtsratssitzungen erstattet der:die Vorsitzende des Nachhaltigkeits- und Transformationsausschusses dem gesamten Plenum vierteljährlich Bericht.
Die im Rahmen der Selbstbewertung des Aufsichtsrats durchgeführte Evaluierung des Nachhaltigkeits- und Transformationsausschusses zeigte eine starke Entwicklung seit seiner Gründung im Jahr 2022. So spielte der Ausschuss beispielsweise eine maßgebliche Rolle bei der Überwachung des Fortschritts des OMV Nachhaltigkeits-Frameworks.
Der Nachhaltigkeits- und Transformationsausschuss wird von Group Sustainability als verantwortlicher Stelle für den Prozess zur Bewertung der Wesentlichkeit regelmäßig, mindestens jedoch einmal jährlich, über die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse informiert. Diese Informationen umfassen alle identifizierten wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen, die Umsetzung der Sorgfaltspflicht sowie die Ergebnisse und die Wirksamkeit der Konzepte, Maßnahmen, Kennzahlen und Ziele, die im Hinblick auf den Umgang mit den ermittelten Auswirkungen, Risiken und Chancen festgelegt wurden. ESG-Aspekte sind Teil der Anträge für alle größeren Transaktionen, die dem OMV Vorstand und dem Aufsichtsrat zur Entscheidung vorgelegt werden. Sie werden zudem bei der Entscheidungsfindung für alle größeren Transaktionen berücksichtigt und sind auch Teil der Verfahren zur Erfüllung der Sorgfaltspflicht bei M&A-Aktivitäten. Im Rahmen des Entscheidungsprozesses wird stets auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den potenziellen Risiken und den Chancen für nachhaltiges Wachstum geachtet. Bei der strategischen Entscheidungsfindung geht es um die Abwägung von Kompromissen zwischen dem Eingehen von Risiken, dem Umgang mit Auswirkungen und dem Ergreifen von Chancen.
Prüfungsausschuss
-aktivitäten. Die Interne Revision, die dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss unterstellt ist, evaluiert die Wirksamkeit der Governance-, Risikomanagement- und internen Kontrollverfahren. Zudem stellt sie sicher, dass angemessene Kontrollen und Prozesse vorhanden sind und wirksam funktionieren.
Der Prüfungsausschuss ist für die Überwachung der Wirksamkeit der internen Kontroll-, Revisions- und Risikomanagementsysteme des Unternehmens zuständig. Er überprüft die Funktionsweise dieser Systeme und berichtet dem Aufsichtsrat über seine Erkenntnisse. Darüber hinaus überwacht der Ausschuss die Unabhängigkeit der Abschlussprüfer:innen und überprüft die Prüfungsentgelte undDer Prüfungsausschuss wird zweimal jährlich von der zentralen Risikomanagementfunktion über das OMV Risikoprofil informiert. Darüber hinaus beaufsichtigt der Ausschuss gewissenhaft die Umsetzung und Wirksamkeit der Risikomanagementprozesse und erhält im Rahmen der jährlichen Prüfung der Risiken des Unternehmens einen Überblick über die wichtigsten Risiken, Auswirkungen und Chancen. Der Prüfungsausschuss bestätigt Entscheidungen über größere Transaktionen oder strategische Entscheidungen, bei denen es um die Abwägung potenzieller Kompromisse zwischen dem Eingehen von Risiken, dem Umgang mit Auswirkungen und dem Ergreifen von Chancen geht.
Leitungsebene
Der Vorstand ist dafür verantwortlich, die Auswirkungen von OMV auf die Wirtschaft, die Umwelt und die Menschen zu steuern. Dazu gehört auch die Aufsicht über wesentliche Themen wie Klimaschutz, Menschenrechte und Sicherheit. Der Vorstand ergreift eine proaktive Haltung, um die Risikomanagementprozesse von OMV zu überwachen und zu verbessern sowie eine starke Risikokultur bei OMV sicherzustellen. Er treibt das Risikomanagementprogramm des Unternehmens aktiv voran und setzt entscheidende Akzente für den Aufbau einer nachhaltigen Risikokultur. Der Generaldirektor und der CFO sind ausdrücklich in die Aufsicht von Menschenrechtsbelangen eingebunden und erhalten halbjährliche Briefings zu den Auswirkungen auf die Menschenrechte. Darüber hinaus ist das Management in die Bewertung und Steuerung von klimabezogenen Risiken und Chancen eingebunden, wie im Index der TCFD-Empfehlungen dargelegt. Der Vorstand beaufsichtigt auch das Compliance-Management-System von OMV, das die Themen Geschäftsethik, Korruptionsbekämpfung, Wettbewerbsrecht und Handelssanktionen abdeckt.
Der Vorstand genehmigt die Ergebnisse des Prozesses zur Bewertung der Wesentlichkeit einschließlich aller ermittelten wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen. Im Rahmen dieses Genehmigungsverfahrens wird der Vorstand von Group Sustainability als verantwortlicher Stelle für den Prozess zur Bewertung der Wesentlichkeit mindestens einmal jährlich über die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse informiert. Diese Informationen umfassen alle identifizierten wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen, die Umsetzung der Sorgfaltspflicht sowie die Ergebnisse und die Wirksamkeit der Konzepte, Maßnahmen, Kennzahlen und Ziele, die im Hinblick auf den Umgang mit den ermittelten Auswirkungen, Risiken und Chancen festgelegt wurden. ESG-Aspekte sind Teil der Anträge für alle größeren Transaktionen, die dem OMV Vorstand zur Entscheidung vorgelegt werden müssen. Sie werden zudem bei der Entscheidungsfindung für alle größeren Transaktionen berücksichtigt und sind auch Teil der Verfahren zur Erfüllung der Sorgfaltspflicht bei M&A-Aktivitäten. Im Rahmen des Entscheidungsprozesses wird stets auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den potenziellen Risiken und den Chancen für nachhaltiges Wachstum geachtet. Bei der strategischen Entscheidungsfindung geht es um die Abwägung von Kompromissen zwischen dem Eingehen von Risiken, dem Umgang mit Auswirkungen und dem Ergreifen von Chancen.
THG- und ESG-Ziele in den Jahresbonus und den Long-Term Incentive Plan (LTIP). OMV hat verschiedene konzernweit geltende Regelungen implementiert, die die Mindestanforderungen für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung bei OMV festlegen. Die OMV Aktiengesellschaft hält sich auch an den Österreichischen Corporate Governance Kodex und ist folglich bestrebt, ein verantwortungsvolles, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichtetes Management- und Kontrollsystem zu etablieren.
Der Vorstand erfüllt seine Aufgaben, einschließlich der Aufsicht über das Risikomanagement, nach Maßgabe des geltenden Rechts, insbesondere des österreichischen Aktiengesetzes, der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung für den Vorstand. Als Anreiz für den Vorstand integriert die auf der Hauptversammlung im Juni 2022 genehmigte und 2024 in Kraft getretene VergütungsrichtlinieDer Vorstand ist dafür verantwortlich, die Strategie des Unternehmens einschließlich seiner Nachhaltigkeitsziele festzulegen und umzusetzen. Er hält zumindest alle zwei Wochen Sitzungen zur wechselseitigen Information und Entscheidungsfindung in Angelegenheiten ab, die der Genehmigung des gesamten Organs bedürfen. Die Verantwortung für die strategischen Ziele von OMV liegt beim OMV Vorstand. Konzernfunktionen wie Investor Relations & Sustainability, Group HSSE, Strategic Planning & Projects, People & Culture, Compliance und Procurement, die alle direkt an den Vorstand berichten, sind für wesentliche Themen verantwortlich und für die Definition und Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen in Zusammenarbeit mit Group Sustainability und den Geschäftsbereichen zuständig. Diese Funktionen informieren den Vorstand laufend über Fortschritte bei der Umsetzung des OMV Nachhaltigkeits-Frameworks. Der Vergütungsausschuss bewertet die Leistung des Vorstands auch in Bezug auf Nachhaltigkeitskriterien und legt Kriterien fest, die sich aus der OMV Strategie 2030 ableiten. Ein Schwerpunkt ist dabei die Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
Risikoausschuss
Der Risikoausschuss unter der Leitung des:der CFO von OMV stellt sicher, dass wesentliche Risiken innerhalb von OMV im Rahmen des Risikomanagementprozesses effektiv erfasst und gesteuert werden. Das Management hat die Aufgabe, geeignete Strategien zur Minderung festgestellter Risiken umzusetzen. Zudem ist es dafür verantwortlich, die Wirksamkeit dieser Strategien durch einen strukturierten Prozess zur Identifizierung, Bewertung und Beurteilung dieser Risiken sicherzustellen. Darüber hinaus stellt das Management sicher, dass die Prozesse des Unternehmens zur Identifikation, Bewertung und Steuerung von klimabezogenen Risiken in das allgemeine Risikomanagement-Framework des Unternehmens integriert sind.
Zweimal im Jahr wird der Risikoausschuss von Group Sustainability über die identifizierten wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen informiert. Der Risikoausschuss bewertet die Maßnahmen zur Risikominderung im Hinblick auf deren Wirksamkeit und rechtzeitige Umsetzung, damit alle relevanten Risiken gemanagt werden, und empfiehlt dem OMV Vorstand Maßnahmen für den Fall, dass Risikotoleranzgrenzen überschritten werden. Die Ergebnisse des OMV Risikoprofils werden außerdem dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss berichtet. Der Risikoausschuss bestätigt Entscheidungen über größere Transaktionen oder strategische Entscheidungen, bei denen es um die Abwägung potenzieller Kompromisse zwischen dem Eingehen von Risiken, dem Umgang mit Auswirkungen und dem Ergreifen von Chancen geht.
Sustainability Coordination Forum
Im Jahr 2023 wurde unter dem Vorstand ein neuer Ausschuss gebildet – das Sustainability Coordination Forum. Dieser Ausschuss wird vom:von der CFO von OMV geleitet und besteht aus leitenden Führungskräften, die für wesentliche Themen verantwortlich sind, sowie aus Vertreter:innen der Geschäftsbereiche, die für die Umsetzung der OMV Nachhaltigkeits- und Transformationsagenda zuständig sind. Seine Aufgabe ist es, die Entwicklung der Nachhaltigkeitsagenda bei OMV zu koordinieren, die Fortschritte bei der Zielerreichung zu überwachen, im Falle von Abweichungen Maßnahmen vorzuschlagen und Nachhaltigkeitsthemen für die Diskussion im Vorstand und Aufsichtsrat vorzubereiten. Der Ausschuss tritt mindestens alle zwei Monate zusammen.
Das Sustainability Coordination Forum wird mindestens zweimal im Jahr von Group Sustainability im Rahmen des Prozesses zur Bewertung der Wesentlichkeit über die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen sowie über die Ergebnisse und die Wirksamkeit von Konzepten, Maßnahmen, Kennzahlen und Zielen informiert. Das Sustainability Coordination Forum legt auch die Wesentlichkeitsschwellenwerte für OMV fest. Die Gesamtergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse werden vom Sustainability Coordination Forum genehmigt und im Hinblick auf Genehmigung durch den Vorstand vorbereitet. Der Sustainability Coordination Forum bestätigt Entscheidungen über größere Transaktionen oder strategische Entscheidungen, bei denen es um die Abwägung potenzieller Kompromisse zwischen dem Eingehen von Risiken, dem Umgang mit Auswirkungen und dem Ergreifen von Chancen geht.
Das Sustainability Coordination Forum stellt sicher, dass die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen richtig verstanden und im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen von OMV gesteuert werden. Es überprüft die Exposition von OMV gegenüber Auswirkungen, Risiken und Chancen sowie die entsprechenden Maßnahmenpläne und stellt sicher, dass diese mit den Nachhaltigkeitszielen übereinstimmen. Aufsichts- und Eskalationsverfahren unterstützen die fortlaufende Überwachung des Nachhaltigkeitsrisikoprofils von OMV.
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Das wirksame Management der ermittelten Auswirkungen und Risiken wird auf der zweiten Verteidigungslinie in enger Abstimmung zwischen dem Sustainability Coordination Forum und dem Risikoausschuss überprüft. Das Sustainability Coordination Forum unterstützt die Entscheidungsfindung durch die Überprüfung und Erörterung wesentlicher ESG-Auswirkungen, -Risiken und -Chancen bei den zweimonatlichen Meetings. Die ESG-relevanten Auswirkungen, Risiken und Chancen werden vollständig in das Risikoprofil von OMV integriert und vom Risikoausschuss erörtert, bevor sie dem Vorstand zur Kenntnis gebracht werden. Die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen wurden im Berichtsjahr nach einem Top-down-Ansatz im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse ermittelt, wohingegen Nachhaltigkeitsaspekte im gesamten Unternehmen bereits auf lokaler Ebene behandelt werden. Der bestehende Prozess zur Berichterstattung über das Risikomanagement wird weiter angepasst, um lokale Risikoregister einzubeziehen, die auf den wesentlichen Auswirkungen und Risiken gemäß den von den zuständigen Expert:innen festgelegten ESG-Kriterien basieren.
Group Sustainability
Unter der Verantwortung des:der CFO entwickelt die Abteilung Group Sustainability das OMV Nachhaltigkeits-Framework, definiert die Mindestanforderungen an das Nachhaltigkeitsmanagement bei OMV, stellt die Governance und Verantwortlichkeit für wesentliche Themen sicher und ist für die ESRS-konforme Nachhaltigkeitsberichterstattung und die ESG-Offenlegung verantwortlich. Die Abteilung Group Sustainability treibt in enger Zusammenarbeit mit den für die wesentlichen Themen verantwortlichen Personen, die als Sachverständige für ihre jeweiligen Themen fungieren, die übergreifende Nachhaltigkeitsagenda für alle wesentlichen Themen voran, die zur Umsetzung in die OMV Strategie aufgenommen wurden.
Group Sustainability informiert den Vorstand und den Aufsichtsrat vierteljährlich über die Fortschritte bei der Umsetzung des OMV Nachhaltigkeits-Frameworks. Mehr dazu finden Sie in diesem Bericht in den jeweiligen Erläuterungen zur Governance zu den einzelnen wesentlichen Themen.
Die ESG-Risiken des Unternehmens können sich in unterschiedlicher Form manifestieren und wurden innerhalb der Organisation bereits identifiziert. Das Management ESG-bezogener Auswirkungen kann sich allerdings mit verschiedenen anderen Risikomanagementaktivitäten innerhalb von OMV überschneiden. Das Programm zur Steuerung von Nachhaltigkeitsrisiken wurde von Group Sustainability eingerichtet, um das Unternehmen bei der Bewertung und Minderung von ESG-Risiken und -Auswirkungen zu unterstützen, die das Erreichen mittel- und langfristiger Ziele gefährden könnten. Gleichzeitig dient es dazu, Chancen mit ESG-Bezug aufzuzeigen. Für jedes wesentliche Thema wurde auf verschiedenen Ebenen der Organisation eine verantwortliche Person („Material Owner“) bestimmt. Diese ist als treibende Kraft dafür zuständig, die ESRS-Anforderungen in Aktionspläne zu überführen und entsprechende Ressourcen, Kontrollen und Verfahren zur Steuerung der jeweiligen Auswirkungen, Risiken und Chancen zu implementieren. Zudem definiert, überwacht und meldet sie die Ziele und Kennzahlen für das jeweilige wesentliche Thema entsprechend der von Group Sustainability definierten Nachhaltigkeitsagenda und erstattet Bericht über die damit verbundenen wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen. Darüber hinaus stellt die Interne Revision das wirksame Funktionieren des Risikomanagementprogramms von OMV sicher und unterstützt die Abteilung Group Sustainability mit Empfehlungen für mögliche Verbesserungen. Dies gewährleistet die strukturierte, konsistente und kontinuierliche Anwendung der Prozesse zur Steuerung der Nachhaltigkeitsrisiken bei OMV.
OMV Group Sustainability ist für den Prozess zur Bewertung der Wesentlichkeit verantwortlich und stellt sicher, dass die anderen relevanten Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane über die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen informiert werden. Group Sustainability legt gemeinsam mit den für die wesentlichen Themen verantwortlichen Personen die Konzepte, Maßnahmen, Kennzahlen und Ziele fest, um die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen in Angriff zu nehmen und die Umsetzung einer Sorgfaltsprüfung sicherzustellen. Group Sustainability unterstützt die Entscheidungsfindung bei größeren Transaktionen durch fachliche Beaufsichtigung und Beratung zu Nachhaltigkeitsaspekten.
Zentrale Risikomanagementfunktion
Diese eigenständige Funktion innerhalb des CFO-Bereichs berichtet direkt an den Vorstand und ist von den Geschäftseinheiten unabhängig, wodurch eine wirksame Risikosteuerung gewährleistet wird. OMV hat umfassende Risikomanagementprozesse etabliert, die das Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen in andere interne Funktionen integrieren. Der Risikomanagementprozess basiert auf einer Kombination von Bottom-up- und Top-down-Ansatz und stellt sicher, dass jede:r Arbeitnehmer:in für die Umsetzung geeigneter Strategien zur Risikobegrenzung verantwortlich ist. Die Risiken werden anhand einer standardisierten Methodik ermittelt und bewertet, die auch umweltbezogene Faktoren und Auswirkungen einbezieht. Die Identifizierung, Analyse, Evaluierung, Behandlung und Überprüfung der Risiken wird durch ein konzernweites IT-System unterstützt. Als Grundlage dafür dienen die Leitlinien der ISO-Reihen 31000/27000. Die Integration mit internen Funktionen wird durch einen funktionsübergreifenden Risikoausschuss unter der Leitung des:der CFO von OMV unterstützt. Dieser Ausschuss, dem Mitglieder des Senior Managements angehören, stellt sicher, dass wesentliche Risiken bei OMV effektiv erfasst und wirksam gesteuert werden. Der Prozess umfasst auch regelmäßige Diskussionen des Vorstands über umwelt-, klima- und energiebezogene Richtlinien und Vorschriften sowie über Fortschritte bei den Nachhaltigkeitszielen. Außerdem werden die Risikomanagementprozesse zentral von den Bereichen Treasury und Risk & Insurance Management koordiniert, um eine konzernweit einheitliche Anwendung der Methoden und Techniken für das Risikomanagement zu gewährleisten.
(EWRM) von OMV konzentriert sich auf die Bewertung und Bewältigung wesentlicher Auswirkungen und Risiken, einschließlich solcher, die mit den Themen Umwelt, Soziales und Governance (Environmental, Social, and Governance; ESG) in Zusammenhang stehen. Das Nachhaltigkeitsrisikomanagement basiert auf einem systematischen Ansatz für den Umgang mit ESG-Risiken und ‑Chancen in Bezug auf die Unternehmensziele bzw. mit Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesellschaft über verschiedene Zeithorizonte hinweg. Dieser Ansatz ist vollständig in das EWRM-Framework von OMV integriert. OMV entwickelt diesen Prozess auf der Grundlage interner und externer Anforderungen laufend weiter. Zur Erfassung, Analyse, Verwaltung und Berichterstattung wesentlicher Auswirkungen, Risiken und Chancen wird die gleiche IT-Anwendung wie für das EWRM eingesetzt – das Active Risk Management System. Eine effektive Risikosteuerung ist für die erfolgreiche Bewältigung von Unsicherheiten, die mit der OMV Geschäftstätigkeit einhergehen, von entscheidender Bedeutung.
Das unternehmensweite RisikomanagementDie zentrale Risikomanagementfunktion integriert die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen auf der Grundlage der von Group Sustainability bereitgestellten Informationen und der entsprechenden Maßnahmen zweimal jährlich in das Risikoprofil von OMV. Bei größeren Transaktionen schlägt die zentrale Risikomanagementfunktion Kompromissstrategie vor, um identifizierte Risiken zu mindern und Chancen zu nutzen.
Risikoausschuss) im Berichtszeitraum wie oben beschrieben befassten, beinhaltet alle wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen, wie sie im Abschnitt SBM-3 Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell angegeben sind.
Die Liste aller wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen, mit denen sich die zuständigen Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane von OMV (Aufsichtsrat, Vorstand, Nachhaltigkeits- und Transformationsausschuss, Prüfungsausschuss, Sustainability Coordination Forum,