S2-5 Ziele hinsichtlich der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette

Durchführung von Menschenrechtsprüfungens

[S2-5.41 MDR-T-80a-80j]

[MDR-T-80a] Der Code of Conduct und die Menschenrechts-Grundsatzerklärung von OMV unterstreichen unser uneingeschränktes Bekenntnis zu den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Unser freiwilliges Ziel, bis 2030 Menschenrechtsbewertungen für 100% der Hochrisikoländer alle fünf Jahre durchzuführen und einen Aktionsplan zu entwickeln, bekräftigt unsere Verpflichtung, die Auswirkungen auf die Menschenrechte in unserer Wertschöpfungskette zu identifizieren und zu beseitigen. Mithilfe dieser Bewertungen können wir tatsächliche und potenzielle nachteilige Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten und Geschäftsbeziehungen im Zusammenhang mit Menschenrechten identifizieren, vermeiden und entschärfen. Dies gilt insbesondere für Hochrisikoländer und Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette. Auf diese Weise können wir unsere Aktionspläne effektiver festlegen und umsetzen.

2030

Durchführung von Menschenrechtsbewertungen an allen Standorten des OMV Konzerns mit hohen Menschenrechtsrisiken und Entwicklung von Aktionsplänen alle 5 Jahre

Absolutes Ziel

Aktivitäten der Wertschöpfungskette

Vorgelagerte Wertschöpfungskette, eigene Tätigkeiten

Im Umfang enthalten

JV, operative Partner, eigene Tätigkeiten, operative Partner mit einem OMV Anteil von mehr als 10%

Nicht im Umfang enthalten

Minderheitsbeteiligungen von 10% und weniger

Geografische Abdeckung

Konzernweit

Bezugsjahr

2022

Bezugswert in %

4/15 Ländern: 26,6%

[MDR-T-80f] Zur Vermeidung von Menschenrechtsrisiken und zur Verhinderung negativer Auswirkungen auf Rechteinhaber:innen, einschließlich unserer Arbeitskräfte und Gemeinschaften, hält sich OMV an die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGP) und an die Anforderungen des UN Global Compact (UNGC) in Bezug auf die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht, die nun auch in den Europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) enthalten sind. In unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette sind die Verfahren für lokale Lieferant:innen in die Due-Diligence-Aktivitäten auf Länder- oder Anlagenebene integriert. Wir dokumentieren jährlich alle Aktivitäten, bei denen Auswirkungen, Risiken sowie Minderungs- und Abhilfemaßnahmen im Zusammenhang mit Menschenrechten festgestellt werden, einschließlich Aktionsplänen für unsere Geschäftstätigkeiten. [MDR-T-80h] Das Ziel wurde nach Konsultationen mit Vorstandsmitgliedern, SVPs und HSSE festgelegt und vom Vorstand genehmigt. Es wurden keine Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette in die Zielsetzung involviert. [MDR-T-80i] Im laufenden Berichtsjahr wurden keine Änderungen an den Zielen vorgenommen. Die Messmethoden werden regelmäßig dahingehend überprüft, ob sie den neuesten Sicherheitsstandards und ‑praktiken entsprechen.

Stand 2024:

[MDR-T-80j] In den letzten fünf Jahren wurden in 70% (7 von 10) unserer Betriebe in Hochrisikoländern eine Menschenrechtsprüfung durchgeführt und Aktionspläne entwickelt. Dieses Ziel wird jährlich überwacht und überprüft.

[S2-5.42a] Der Zielsetzungsprozess umfasst eine umfassende Bewertung unserer aktuellen Leistung, die Identifizierung der wichtigsten Bereiche mit Verbesserungsbedarf sowie ausführliche Konsultationen mit den Geschäftsbereichen, HSSE-Fachexpert:innen, dem Senior Management und unserem Vorstand. Obwohl wir uns nicht direkt mit den Arbeitskräften in unserer Wertschöpfungskette oder ihren Vertreter:innen ausgetauscht haben, wurde das Ziel in dem Bewusstsein festgelegt, dass Menschenrechtsprüfungen unerlässlich sind, um tatsächliche oder potenzielle Auswirkungen auf die Rechte der Betroffenen (einschließlich der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, unserer eigenen Arbeitskräfte und der betroffenen Anrainergemeinden) sowie damit verbundene Geschäftsrisiken zu ermitteln und entsprechend zu behandeln. Um realistische Ziele zu setzen, wurde ein Benchmarking mit Branchenstandards durchgeführt. [S2-5.42b] Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette sind nicht in die Überwachung unserer Performance hinsichtlich dieses gesetzten Ziels involviert. [S2-5.42c] Die Zahlen im Jahresvergleich geben Aufschluss über die Wirksamkeit unserer Maßnahmen. Wird ein negativer Trend festgestellt, analysieren wir die Ursachen und ermitteln Maßnahmen zur Verbesserung der Leistung. So können wir beispielsweise Workshops veranstalten, um das interne Bewusstsein für unsere Verantwortung im Bereich der Menschenrechte und die Bedeutung ausführlicher Bewertungen zu schärfen.

TfS-Bewertungen und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferant:innen

[S2-5.41 MDR-T-80a-80h]

[MDR-T-80a] Wie in unserem Code of Conduct festgelegt, verpflichtet sich OMV, unser Management und unsere Leistung im Bereich der Nachhaltigkeit kontinuierlich zu verbessern. Wir berichten über unsere Leistung und überprüfen diese anhand spezifischer Ziele, Maßstäbe bzw. Benchmarks und bemühen uns um eine transparente Berichterstattung zu unseren Fortschritten. Unser Ziel bis 2025 ist es, ein aktives Mitglied von TfS zu sein und Nachhaltigkeitsbewertungen für alle Lieferant:innen durchzuführen, die mehr als 80% des Einkaufsvolumens abdecken. Bis 2030 möchten wir diese Bewertungen auf alle Lieferant:innen ausweiten, die 90% des Einkaufsvolumens abdecken. Mit dieser Verpflichtung wollen wir die Nachhaltigkeit bei den täglichen Beschaffungsaktivitäten verbessern, einen besseren Überblick über die ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der gekauften Waren und Dienstleistungen bieten und ehrgeizigere Nachhaltigkeitsziele in der Lieferkette verankern.

2025

Aktive Tätigkeit im Rahmen der „Together for Sustainability“-(TfS-)Initiative und Durchführung von Nachhaltigkeitsbewertungen aller Lieferant:innen, auf die >80% des Einkaufsvolumens entfallen

2030

Ausweitung der Nachhaltigkeitsbewertungen auf Lieferant:innen, auf die 90% des Einkaufsvolumens entfallen

Absolutes Ziel

Aktivitäten der Wertschöpfungskette

Vorgelagerte Wertschöpfungskette – Lieferanten der ersten Stufe

Im Umfang enthalten

Lieferanten, die gemäß Beschaffungsrichtlinie in den Aufgabenbereich der Einkaufsabteilung fallen

Nicht im Umfang enthalten

Alle Lieferanten, die gemäß Beschaffungsrichtlinie nicht in den Aufgabenbereich der Einkaufsabteilung fallen

Geografische Abdeckung

Konzernweit

Bezugsjahr

2022

Bezugswert in %

36

[MDR-T-80f] Dieses Ziel wurde im Rahmen der Verpflichtungen von OMV zu TfS und in Übereinstimmung mit anderen TfS-Mitgliedern festgelegt. Ziel ist es, sich bei den EcoVadis-Bewertungen auf die Lieferant:innen mit den höchsten Ausgaben und bei den TfS-Audits auf jene aus Ländern mit hohem Risiko in Bezug auf Menschenrechte oder Arbeitsrechte (z. B. Südostasien) zu konzentrieren. Zusätzlich zu den Lieferant:innen, die 80% des Einkaufsvolumens abdecken, werden jedes Jahr Lieferant:innen mit einem EcoVadis-Score unter 45 Punkten aufgefordert, sich einer neuen EcoVadis-Bewertung zu unterziehen, um ihre Leistung zu verbessern. [MDR-T-80h] Interne Interessenträger:innen, wie Vorstandsmitglieder und die Abteilung Group Sustainability, sowie externe Interessenträger:innen, einschließlich der TfS-Organisation, wurden durch Konsultationen in den Zielsetzungsprozess einbezogen. Das Ziel wurde vom OMV Vorstand genehmigt. [MDR-T-80i] An diesen Zielen wurden im laufenden Berichtsjahr keine Änderungen vorgenommen. Die Messmethoden werden regelmäßig dahingehend überprüft, ob sie den neuesten Standards und Praktiken der nachhaltigen Beschaffung entsprechen.

Stand 2024:

[MDR-T-80j] Lieferant:innen, die 65% des Einkaufsvolumens abdecken, wurden bewertet (2023: 40,6%). Dieses Ziel wird monatlich überwacht und jährlich überprüft.

[S2-5.42a] Der Zielsetzungsprozess umfasst eine gründliche Bewertung unserer aktuellen Leistung, die Identifizierung der wichtigsten Bereiche mit Verbesserungsbedarf und Konsultationen mit internen Interessenträger:innen wie Vorstandsmitgliedern und der Abteilung Group Sustainability sowie mit externen Interessenträger:innen wie der TfS-Organisation. Wir haben uns nicht direkt mit Arbeitskräften in unserer Wertschöpfungskette oder ihren Vertreter:innen ausgetauscht. Als TfS-Mitglied fordern wir unsere Lieferant:innen auf, Nachhaltigkeitsbewertungen (über EcoVadis) und Audits durchzuführen, um ihre ESG-Leistung zu bewerten. Der Austausch von Ergebnissen innerhalb des TfS-Netzwerks verringert Doppelungen und kommt der gesamten Lieferkette zugute. [S2-5.42b] Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette sind nicht in die Überwachung unserer Performance hinsichtlich dieses gesetzten Ziels involviert. [S2-5.42c] Die monatliche Überprüfung der Fortschritte bei der Verwirklichung dieses Ziels sowie die Zahl im Vergleich zum Vorjahr geben Aufschluss über die Wirksamkeit unserer Maßnahmen. Wenn die Zahl einen negativen Trend anzeigt, analysieren wir die Gründe und ermitteln mögliche Maßnahmen, um unsere Leistung in Bezug auf dieses Ziel zu verbessern. So können beispielsweise zusätzliche Schulungen mit unseren Auftragnehmer:innen durchgeführt werden, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Durchführung der TfS-Nachhaltigkeitsbewertungen (über EcoVadis) zu schärfen.

Onboarding von Auftragnehmer:innen

[S1-5.45] [MDR-T-80a-80h]

[MDR-T-80a] Das Ziel unterstützt das in der OMV HSSE-Strategie 2030 definierte strategische Ziel der „Entwicklung von Managementfähigkeiten von Lieferant:innen und Auftragnehmer:innen auf allen Ebenen, sowohl intern als auch extern“. Dazu gehört auch die Sicherstellung des Onboardings der wichtigsten Auftragnehmer:innen und die Gewährung spezieller HSSE-Unterstützung während der Anlaufphase. Die HSSE-Strategie 2030 dient als Grundlage für alle Leitlinien, die in unseren HSSE-Richtlinien enthalten sind. Mehr dazu finden Sie im Abschnitt S1 Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen. [MDR-T-80c] Dieses Ziel umfasst alle Auftragnehmer:innen innerhalb unserer Belegschaft, wie in S1-AR3 definiert. Es umfasst auch die an OMV Standorten arbeitenden Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, einschließlich jener Arbeitskräfte, die ausgelagerte Dienstleistungen erbringen (z. B. Sicherheit, Catering), sowie Lieferant:innen von Ausrüstungen, die vertraglich vereinbarte regelmäßige Wartungsarbeiten an von OMV kontrollierten Standorten durchführen.

2025

Abschlussrate des Trainings für lebensrettende Regeln in Sicherheitszentren für externe Arbeitskräfte (Phasenweise Einführung)
Ziel: 85% der Arbeitnehmer:innen von Auftragnehmer:innen gemäß Abteilungsplänen geschult

Relatives Ziel

Aktivitäten der Wertschöpfungskette

Eigene Tätigkeiten (einschließlich ggf. kontrahierter Dienstleistungen)

Im Umfang enthalten

100% für Anlagen, die sich vollständig im Besitz des Konzerns befinden, für Anlagen, an denen der Konzern zu weniger als 100%, aber zu mehr als 50% beteiligt ist, sowie für Anlagen, an denen der Konzern zu 50% oder weniger beteiligt ist, wenn OMV der Betreiber eines Joint Ventures ist

Nicht im Umfang enthalten

Joint Ventures, bei denen OMV weder die Kontrolle noch die Betriebsführerschaft innehat, bzw. die über kein Sicherheitszentrum verfügen

Geografische Abdeckung

Konzernweit

Bezugsjahr

2025

Bezugswert

n.a.

[MDR-T-80f] Die Methode zur Ermittlung der Onboarding-Rate von Auftragnehmern (CR) basiert auf der folgenden Berechnung: Die Anzahl der im Sicherheitszentrum für lebensrettende Regeln (Life Saving Rules; LSR) geschulten Arbeitnehmer:innen von Auftragnehmer:innen geteilt durch die Anzahl der Arbeitnehmer:innen von Auftragnehmer:innen, die im LSR-Sicherheitszentrum geschult werden sollen, multipliziert mit 100, sollte mindestens 85% betragen. Dieser Ansatz steht im Einklang mit der HSSE-Richtlinie und der HSSE-Direktive von OMV, der HSSE-Strategie 2030 und bewährten Verfahren der Branche. Dieses Ziel soll die potenziellen negativen Auswirkungen einer unzureichenden Anwendung von Menschenrechtsgrundsätzen adressieren, wie zum Beispiel das Versäumnis, angemessene Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen für Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette zu gewährleisten. Durch das proaktive Onboarding von Auftragnehmer:innen in Bezug auf unseren Ansatz für bewährte Gesundheits- und Sicherheitsverfahren kann OMV ein sichereres und ethischeres Arbeitsumfeld fördern, das unsere Reputation verbessert und das Vertrauen der Interessenträger:innen stärkt.

[MDR-T-80h] Die Kennzahl und das Ziel wurden im Leading KPI Framework während interner Workshops vorgeschlagen, an denen interne Interessenträger:innen aus HSSE und Group Sustainability sowie aus spezifischen Geschäftsfunktionen teilnahmen, die eng mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten (z. B. in der Raffinerie). Der Leading KPI wurde anschließend vom OMV Vorstand genehmigt. [MDR-T-80i] Das Ziel konzentriert sich auf die Verringerung negativer Auswirkungen auf die Sicherheit. Dies ist ein neues Ziel, das für den Umgang mit unseren wesentlichen Auswirkungen auf Auftragnehmer:innen und Lieferant:innen festgelegt wurde.

Stand 2024:

[MDR-T-80j] Die Entwicklung, Koordination und Einführung der neuen Leading KPI (LeKPI) wurde im Jahr 2024 abgeschlossen. Darüber hinaus wurde die Berichtsplattform erweitert, um die Eingabe und Verarbeitung von Plan- und Ist-Werten zu ermöglichen und so die Verfolgung von KPIs zu erleichtern. Die erste konkrete Verfolgung wird im Jahr 2025 beginnen. Da es sich um eine neue LeKPI handelt, werden wir ihre Anwendbarkeit insbesondere im ersten Jahr genau überwachen und gegebenenfalls verbessern, um sicherzustellen, dass sie zu einer aussagekräftigen und effektiven LeKPI wird. Das Ziel wird vierteljährlich überwacht und jährlich überprüft.

[S2-5.42a] Das Verfahren zur Festlegung des Ziels für das Onboarding von Auftragnehmer:innen umfasste eine Auswertung der Ergebnisse von Auftragnehmerbewertungen und -audits, um Bereiche mit Verbesserungsbedarf zu ermitteln. Es folgten Konsultationen mit internen Interessenträger:innen wie Vorstandsmitgliedern und der Abteilung Group Sustainability sowie ein Benchmarking mit bewährten Verfahren und Richtlinien von IOGP und Concawe. Wir haben uns nicht direkt mit Arbeitskräften in unserer Wertschöpfungskette oder ihren Vertreter:innen ausgetauscht. [S2-5.42b] Wir überwachen unsere Leistung in Bezug auf dieses Ziel jährlich. [S2-5.42c] Die vierteljährliche Überprüfung der Fortschritte bei der Erreichung dieses Ziels sowie die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr geben Aufschluss über die Wirksamkeit unserer Maßnahmen. Wird ein negativer Trend festgestellt, kommunizieren und implementieren wir die gewonnenen Erkenntnisse und Verbesserungen an den Standorten gemeinsam mit Auftragnehmer:innen und tauschen bewährte Sicherheitsverfahren aus.

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