S2-4 Maßnahmen zum Umgang mit den IROs im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette

[S2-4.31] Um die wesentlichen IROs in Bezug auf die Arbeitskräfte in unserer Wertschöpfungskette zu adressieren, wie zum Beispiel die unzureichende Anwendung von Menschenrechtsgrundsätzen, einschließlich des Versäumnisses, Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten oder Beschwerdekanäle zur Verfügung zu stellen, und die Rufschädigung aufgrund von ungleicher Behandlung und ungleichen Chancen, wurden spezielle Maßnahmen festgelegt. Dazu gehören die Durchführung von Folgenabschätzungen, Risikobewertungen, Menschenrechtsprüfungen, Audits, Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen sowie der aktive Austausch mit Auftragnehmer:innen zu Sicherheitsthemen. [MDR-A 69a, 69b] In Bezug auf das wesentliche Thema S2 Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette haben keine unserer Maßnahmen den monetären Schwellenwert von EUR 5 Mio überschritten, weshalb diese Datenanforderungen nicht adressiert wurden. [S2-4.AR 41] Mehr darüber, ob und wie externe Entwicklungen in Bezug auf Abhängigkeiten, die zu Risiken werden, berücksichtigt wurden, finden Sie im Abschnitt ESRS 2 Allgemeine Angaben.

Bewertungen der menschenrechtlichen Folgen und Risiken sowie Menschenrechtsprüfungen

[MDR-A 68a] [S2-4.32a] [S2-4.33a] [S2-4.35] [S2-4 AR 28a, 28c] Der Prozess, durch den OMV die notwendigen und angemessenen Maßnahmen identifiziert, um bestimmte tatsächliche oder potenzielle negative Auswirkungen auf Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette zu adressieren, beinhaltet Bewertungen der menschenrechtlichen Folgen und Risiken sowie Menschenrechtsprüfungen. Diese dienen als fortlaufende Präventivmaßnahmen, um identifizierte negative Auswirkungen und Risiken in Bezug auf Arbeitskräfte in der vorgelagerten Wertschöpfungskette im Einklang mit der konzernweiten Beschaffungsrichtlinie zu adressieren. Dazu gehören Sachverhalte wie die unzureichende Anwendung von Menschenrechtsgrundsätzen, das Versäumnis, angemessene Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen zu gewährleisten, und das Fehlen zugänglicher Beschwerdekanäle, um gegen Diskriminierung und Belästigung vorzugehen.

Im Jahr 2024 wurden bei OMV konzernweit 20 (2023: 13) Menschenrechtsprüfungen und -bewertungen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse, sowohl positive wie auch negative, fließen in Berichte ein, die an die verantwortlichen Manager:innen ergehen. Unsere konzernweiten Menschenrechtsexpert:innen unterstützen das lokale Management bei der Entwicklung von Aktionsplänen, um festgestellte Probleme oder Risiken zu adressieren und die Integration der Menschenrechte in unsere Geschäftstätigkeit und unsere Geschäftsbeziehungen weiter zu stärken. Es wurden auch Menschenrechtsprüfungen bei etwa 15 potenziellen Lieferant:innen von erneuerbaren Materialien (erneuerbaren Rohstoffen, THG-Tickets und erneuerbaren Produkten wie SAF) durchgeführt. Mit diesen Prüfungen soll festgestellt werden, ob diese Lieferant:innen Verpflichtungen, Systeme und Prozesse zur Einhaltung der Menschenrechtsverpflichtungen von OMV etabliert haben.

[S2-4.33d] Wir verfolgen die Wirksamkeit dieser Maßnahmen, indem wir laufend Warnmeldungen über registrierte Lieferant:innen überwachen. Die Ergebnisse der Risikobewertung helfen uns, das Risiko einer ungleichen Behandlung und ungleicher Chancen von Arbeitskräften zu mindern, die Wahrscheinlichkeit einer geringeren Arbeitsqualität bei Lieferant:innen und Auftragnehmer:innen zu reduzieren und negative Auswirkungen im Zusammenhang mit Menschenrechtsgrundsätzen zu adressieren. Unsere Menschenrechtsprüfungen vor Ort konzentrieren sich auf gefährdete Gruppen und wesentliche negative Auswirkungen, wobei eine Checkliste Fragen zu Wanderarbeitnehmer:innen und jungen Arbeitnehmer:innen enthält. Die 2024 neu eingeführte Menschenrechtsprüfung vor Ort wird künftig als eigenständiges Instrument für die laufende Überwachung und Überprüfung von Menschenrechtsvorwürfe dienen. Bei regelmäßigen Update-Meetings prüfen wir Aktivitäten und bieten Orientierungshilfen und Schulungen an, um Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Aktionspläne zu bewältigen.

[MDR-A68b, 68c] Dieser Prozess ist für unsere derzeitigen und zukünftigen Geschäftsaktivitäten und -beziehungen weltweit relevant. Er konzentriert sich auf unsere eigenen Arbeitskräfte sowie auf die unserer Geschäftspartner:innen, vor allem auf jene, die als Auftragnehmer:innen vor Ort oder in der vorgelagerten Wertschöpfungskette arbeiten. Es ist ein fortlaufender Prozess, der auf unsere Aktivitäten weltweit angewendet wird und Teil unseres Ziels ist, bis 2030 in 100% unserer Hochrisikoländer alle fünf Jahre Menschenrechtsbewertungen durchzuführen und Aktionspläne zu entwickeln. [MDR-A 68e] [S2-4.34a] Die Kenntnis des Risikos von Lieferant:innen ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, ob und wie wir mit ihnen Geschäfte machen. Seit 2019 erhalten wir über SAP Ariba täglich Warnmeldungen über unsere registrierten Lieferant:innen. Damit können wir ihre Risiken in vier Kategorien überwachen: Umwelt und Gesellschaft, einschließlich Themen im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette, Finanzen, regulatorische und rechtliche Angelegenheiten sowie Geschäftstätigkeit. Diese Warnmeldungen helfen uns bei der Anwendung eines präventiven Risikomanagementprozesses. Zusätzlich hat OMV einen Screening-Prozess eingeführt, der sicherstellt, dass Vertragspartner:innen, gegen die von der EU oder internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen Sanktionen verhängt wurden, nicht als Einkaufspartner:innen akzeptiert werden.

Audits

[MDR-A68a, 68b] [S2-4.32a] [S2-4.33a, 33b] [S2-4-35] [S2-4 AR 28a, AR 28c] Audits sind Präventiv- und Überwachungsmaßnahmen, die sich mit den negativen Auswirkungen und Risiken einer unzureichenden Anwendung von Menschenrechtsgrundsätzen befassen, wie beispielsweise das Versäumnis, Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten oder Beschwerdekanäle für Diskriminierung und Belästigung bereitzustellen. Sie dienen der Überprüfung, ob unsere strengen Menschenrechtsgrundsätze entlang der Wertschöpfungskette eingehalten werden, und sollen einer möglichen Rufschädigung durch Ungleichbehandlung vorbeugen.

[S2-4.32d] OMV führt jedes Jahr zwei Arten von Audits ausgewählter Lieferant:innen und Auftragnehmer:innen von OMV durch: TfS-Audits vor Ort, die sich auf die Nachhaltigkeitsleistung konzentrieren, und Remote Audits, die von externen Prüfungsunternehmen vorgenommen werden. Bei den von externen Prüfungsunternehmen durchgeführten Audits wird besonderes Augenmerk auf die finanzielle Stabilität, die Strategie, die Organisation, die Lieferkette, die Nachhaltigkeit und die Leistung im Bereich der Cybersicherheit gelegt. Die Audits tragen dazu bei, die Einhaltung der Umwelt- und Sozialverpflichtungen unserer Lieferant:innen zu verfolgen und zu bewerten und potenzielle Probleme zu entschärfen. Diese betreffen beispielsweise die unzureichende Anwendung von Menschenrechtsgrundsätzen, die mangelnde Gewährleistung zugänglicher Beschwerdekanäle oder die Unfähigkeit, den Verlust von qualifiziertem Personal zu vermeiden, die Verringerung der Arbeitsqualität zu verhindern und die Ungleichbehandlung von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette zu bekämpfen.

[MDR-A 68c] Beiderlei Audits werden fortlaufend während der Präqualifikation bzw. der Vertragsausführung durchgeführt und zielen darauf ab, die Performance unserer Lieferant:innen zu messen und zu verbessern, um den OMV Standards gerecht zu werden. Dies ist auch Teil unseres Ziels, die Nachhaltigkeitsbewertung bis 2030 auf all jene Lieferant:innen auszuweiten, die 90% unseres Einkaufsvolumens ausmachen. [MDR-A 68e] Seit 2021 ist OMV Mitglied von Together for Sustainability (TfS), einem globalen Netzwerk von 53 Unternehmen, das den Standard für die Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistung in den Lieferketten der chemischen Industrie festlegt. Das TfS-Programm basiert auf den Grundsätzen des UN Global Compact und von Responsible Care®. Die TfS-Mitgliedschaft hilft OMV dabei, Nachhaltigkeit noch fester im Tagesgeschäft zu verankern und Nachhaltigkeitsanforderungen in unsere Lieferkette zu integrieren.

Schulungen und Bewusstseinsbildung

[MDR-A68a] [S2-4.32a, 32c] [S2-4 AR 28a, AR 28b, AR 28c, AR 28d] Verbesserungsmaßnahmen wie Schulungen, Webinare und spezielle Veranstaltungen für Lieferant:innen und Auftragnehmer:innen beziehen sich auf alle wesentlichen Auswirkungen und Chancen und stehen im Einklang mit unseren internen Richtlinien, wie zum Beispiel dem Konzernstandard für das Kontraktoren-HSSE-Management und der konzernweiten Beschaffungsrichtlinie. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass die von OMV geförderten sozialen Grundsätze auf die Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette angewendet werden. Dazu gehören die Förderung und der Schutz der Menschenrechte, der Zugang zu qualifiziertem Personal entlang der gesamten Wertschöpfungskette, ein gerechter Übergang zu einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaft („Just Transition“) für die Arbeitskräfte und die aktive Einbeziehung von Geschäftspartner:innen in Sicherheitsfragen. Im Berichtszeitraum setzte OMV seine Maßnahmen zum Schutz der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette fort, indem das Unternehmen solide Ethik- und Sicherheitsstandards und Auditpraktiken einführte. In Zukunft will OMV sich kontinuierlich verbessern, indem das Unternehmen die Beschwerdemechanismen optimiert, mehr Schulungen zu Menschenrechten durchführt und eine stärkere Einbeziehung der Lieferant:innen fördert, um eine faire Behandlung sicherzustellen.

Werden Lieferant:innen dazu aufgefordert, eine EcoVadis-Bewertung zu absolvieren, erhalten sie auch Zugang zu einer E-Learning-Plattform mit einem umfangreichen Katalog von Kursen zu nachhaltigen Geschäftspraktiken (einschließlich Arbeitspraktiken und Menschenrechten). Darüber hinaus können sich unsere Lieferant:innen auch auf der Plattform der TfS Academy registrieren, auf der eine Vielzahl von Kursen zu Themen wie Diskriminierung und Belästigung, Menschenhandel, moderne Sklaverei, Kinderarbeit, Anerkennung und Prävention von Zwangsarbeit usw. angeboten wird. Außerdem sorgt die Schulung unserer eigenen Arbeitskräfte im Bereich der Menschenrechte dafür, dass sie in der Lage ist, diese Standards in der gesamten Wertschöpfungskette einzuhalten und für sie einzutreten und so zu besseren Arbeitsbedingungen und einer fairen Behandlung aller Arbeitskräfte beizutragen. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 26 Lieferant:innen in Sozialbelangen geschult.

[MDR-A68b, 68c] [S2-4.32d] OMV arbeitet auch gemeinsam mit seinen Lieferant:innen an bewusstseinsbildenden Maßnahmen zur Verbesserung der gesamten Nachhaltigkeitsleistung. Die Schulung und Sensibilisierung von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette ist von entscheidender Bedeutung für unsere globalen Geschäftsaktivitäten. Diese Bemühung konzentriert sich in erster Linie auf Geschäftspartner:innen in unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette, insbesondere auf jene, die als Auftragnehmer:innen vor Ort arbeiten. Dies ist ein fortlaufender Prozess. Um seine Wirksamkeit zu verfolgen, überprüft OMV den Fortschrift der Lieferant:innen über verbesserte EcoVadis-Ergebnisse. Das ermöglicht es uns, die Verbesserungen ihrer Nachhaltigkeitsleistung zu messen.

[S2-4.38] OMV setzt eigene Ressourcen für die Schulung und Bewusstseinsbildung der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette ein. Die für nachhaltige Beschaffung und Innovationen bei Lieferant:innen zuständigen Abteilungen organisieren seit 2022 Webinare und Schulungen, um sie für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Das Menschenrechtsmanagement ist in der gesamten Organisation integriert, wie beispielsweise in Beschaffung, Sicherheit, HSSE und Community Relations. Wir nutzen auch externe Ressourcen für Bewertungen, Audits und andere damit verbundene Aktivitäten.

Sicherheit von Auftragnehmer:innen

[S2-4 AR 28a, 28b] Die Verbesserung der Sicherheit von Auftragnehmer:innen ist im Kontraktoren-HSSE-Managementstandard enthalten, verringert den Verlust von qualifiziertem Personal und verhindert, dass die Qualität der Arbeit von Lieferant:innen und Auftragnehmer:innen abnimmt und dass keine angemessenen Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen für die Arbeitskräfte gewährleistet werden. Sie fördert auch die aktive Einbeziehung von Geschäftspartner:innen in Sicherheitsfragen.

[MDR-A68a] [S2-4.34a] [S2-4 AR 28c] Bei mehreren Auftragnehmer:innen wurden Sicherheitsprogramme eingeführt, um die Sicherheitsleistung zu konsolidieren und zu verbessern. Um deren Bedeutung zu betonen, werden diese Programme vom Senior Management als Sponsor unterstützt und geleitet. Die Fokussierung auf die Sicherheit von Auftragnehmer:innen ist Teil unserer Präventivmaßnahmen, die sich mit den identifizierten tatsächlichen und potenziellen negativen Auswirkungen auf die Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette in Bezug auf das Sicherheitsmanagement befassen. [S2-4 AR 43] Das Verfahren zum Management der wesentlichen Risiken in der Wertschöpfungskette, insbesondere bei Auftragnehmer:innen und Lieferant:innen, ist in unser bestehendes Risikomanagementsystem für Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (Health, Safety, Security, and Environment; HSSE) integriert. Mithilfe dieses etablierten Rahmenwerks identifiziert, bewertet und mindert OMV systematisch potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette. Zu den wichtigsten Bestandteilen dieses Verfahrens gehören regelmäßige Audits, strenge Präqualifikationsverfahren und die kontinuierliche Einbeziehung von Interessenträger:innen, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Risiken proaktiv gemanagt und beseitigt werden

[MDR-A 68a] Die Sicherheit unserer Auftragnehmer:innen liegt uns ebenso am Herzen wie die Sicherheit unserer eigenen Arbeitnehmer:innen. Daher haben wir Prozesse definiert, mit denen wir die Einhaltung unserer Standards gewährleisten. Unser Kontraktoren-HSSE-Managementprozess beginnt, sobald wir die Leistungsbeschreibung mitsamt den dazugehörigen Risiken, Informationen über HSSE-Anforderungen und den HSSE-Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators; KPIs) ausgeben. Der Prozess setzt sich mit der HSSE-Evaluierung und gegebenenfalls einem HSSE-Audit durch die gesamte Ausschreibungsphase fort. Sobald die Vertragsbedingungen vereinbart sind und der Auftrag vergeben ist und noch bevor mit der Ausführung der Arbeiten vor Ort begonnen wird, bekräftigen wir unsere Erwartungen und Anforderungen bei Kick-off-Meetings, während der Unterweisung in HSSE-Belangen sowie im Rahmen von standortspezifischen Schulungen und anderen gemeinsamen Treffen.

Alle Auftragnehmer:innen nehmen an einer eigens für sie entwickelten Sicherheitsschulung teil. Die Anwesenheit von Auftragnehmer:innen an unseren Standorten wird mithilfe von Registrierungssystemen entweder elektronisch (z. B. in den Raffinerien) oder in Papierform (z. B. Anwesenheitsblatt, Arbeitserlaubnis und Einweisungsblatt) rund um die Uhr überwacht. Während der Vertragslaufzeit überwachen wir unsere Auftragnehmer:innen mittels Supervision, Audits, Inspektionen, gemeinsamer HSSE- oder Sicherheitsbegehungen, Besprechungen zur Servicequalität, Foren und Workshops. Die Ergebnisse dienen dem Informationsaustausch und bilden die Grundlage für Verbesserungsvorschläge für unsere HSSE-Leistungen als Team. Zur Schärfung des Bewusstseins und Vertiefung des Know-hows von Bedarfsträger:innen (d. h. Personen, die Bedarf an externen Dienstleistungen haben), Arbeitnehmer:innen aus dem Einkauf sowie HSSE-Expert:innen für unseren Kontraktoren-HSSE-Managementprozess führten wir weiterhin spezielle Schulungen durch, in denen erläutert wird, wie die HSSE-Anforderungen und -Tools in den Source-to-Contract-Prozess integriert sind. Bei OMV wurden die HSSE Contractor Awards eingeführt, um jene Auftragnehmer:innen zu würdigen und zu fördern, die außergewöhnliche Sicherheitspraktiken demonstrieren. Auch im Jahr 2024 hat diese Initiative dazu beigetragen, durch ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein und bewährte Verfahren Zwischenfälle unter unseren Auftragnehmer:innen zu reduzieren. OMV beteiligt sich aktiv an Branchennetzwerken, um bewährte Verfahren im Bereich Gesundheitsschutz und Sicherheit auszutauschen und regelmäßig von Branchenführer:innen zu lernen, beispielsweise im Rahmen der International Association of Oil & Gas Producers (IOGP).

[MDR-A68b, 68c] [S2-4.32d] Dieser Prozess ist für unsere derzeitigen Geschäftsaktivitäten weltweit relevant. Er konzentriert sich auf unsere Geschäftspartner:innen in unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette, vor allem auf jene, die als Auftragnehmer:innen vor Ort arbeiten. Die Priorisierung der Sicherheit von Auftragnehmer:innen ist ein fortlaufender Prozess und seine Wirksamkeit wird durch unsere Performance hinsichtlich des Ziels des Onboardings von Auftragnehmer:innen überprüft. [S2-4 AR 28d] In den kommenden Jahren will OMV die Sicherheit der Auftragnehmer:innen durch spezielle Sicherheitsschulungen kontinuierlich verbessern. Mit den HSSE Contractor Awards werden wir auch weiterhin jene Auftragnehmer:innen würdigen und fördern, die außergewöhnliche Sicherheitspraktiken demonstrieren.

[S2-4.32b] [S2-4.33c] Um die negativen Auswirkungen auf Auftragnehmer:innen abzumildern, die sich aus einer unzureichenden Anwendung von Menschenrechtsgrundsätzen ergeben können, wie zum Beispiel das Versäumnis, angemessene Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen zu gewährleisten oder zugängliche Beschwerdekanäle zur Bekämpfung von Diskriminierung und Belästigung zur Verfügung zu stellen, richtete OMV im Jahr 2024 den SpeakUp-Kanal ein. Dieser Beschwerdemechanismus dient als Abhilfemaßnahme, über die Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette ihre Anliegen vorbringen können. [S2-4.34b] Um unsere wesentlichen Chancen zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte in der gesamten Lieferkette durch die Einbeziehung von Lieferant:innen und die Anwendung der sozialen Grundsätze von OMV zu verfolgen, haben wir unsere Erwartungen in Bezug auf arbeitsbezogene Menschenrechte in unserem Code of Conduct festgelegt. Zu diesen Erwartungen gehören Vielfalt und Nichtdiskriminierung, aber auch Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen. Durch die Einhaltung dieser Standards, die auch Teil unserer Allgemeinen Einkaufsbedingungen sind, werden unsere Geschäftspartner:innen dazu ermutigt, ihr eigenes Engagement in diesen Bereichen zu verstärken, was sich positiv auf die Qualität der Arbeit der Arbeitskräfte in unserer Wertschöpfungskette auswirkt.

SAF
Sustainable Aviation Fuel; nachhaltiger Flugkraftstoff
THG
Treibhausgas

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