S1-4 Maßnahmen zum Umgang mit den IROs im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des Unternehmens

[S1-4.39] Um die notwendigen Maßnahmen zur Behebung der negativen Auswirkungen eines unzureichenden Gesundheits- und Sicherheitsmanagements zu bestimmen, werden HSSE-Jahrespläne entwickelt. Die HSSE-Strategie wird mithilfe dieser Jahresplänen und Ziele umgesetzt. In einem kombinierten Top-down- und Bottom-up-Prozess werden 44 lokale HSSE-Jahrespläne entwickelt und zentral überwacht. [MDR-A 69a, 69b] In Bezug auf das wesentliche Thema S1 Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen haben keine unserer Maßnahmen den monetären Schwellenwert von EUR 5 Mio überschritten, weshalb diese Datenanforderungen nicht adressiert wurden. [S1-4.35] [S1-4.37] Im Jahr 2024 legten wir Maßnahmen fest, die sich auf Gesundheitsvorsorge und Schulungen, Bewusstseinsbildung und die Förderung von Sicherheitspraktiken konzentrieren. [S1-4.AR 43] OMV unternimmt erhebliche Anstrengungen und setzt viel Personal ein, um das Gesundheits- und Sicherheitsmanagement zu verbessern. Dazu gehört auch die Durchführung der in den HSSE-Plänen festgelegten Maßnahmen.

Gesundheitsvorsorge

[S1-4.37] [S1-4.38a, 38b, 38c] [MDR-A 68a] Gesundheitsvorsorge ist unsere proaktive Maßnahme, um die wesentlichen negativen Auswirkungen auf unsere Arbeitnehmer:innen aufgrund eines unzureichenden Managements von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu adressieren. Dies erreichen wir durch die Umsetzung einer Vielzahl von Initiativen und Projekten im gesamten OMV Konzern. An seinen operativen Betriebsstandorten unterhält OMV insgesamt 45 medizinische Einrichtungen bzw. arbeitet mit diesen zusammen. Um Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz zu mindern, führt unser medizinisches Personal Vorsorgeuntersuchungen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen jener Länder durch, in denen wir tätig sind. Dazu gehören zum Beispiel Blutuntersuchungen bei Arbeitnehmer:innen, die mit Gefahrstoffen arbeiten, oder Hörtests für Arbeitnehmer:innen, die Lärm ausgesetzt sind. [S1-4.38d] Um die Wirksamkeit dieser medizinischen Einrichtungen zu überprüfen, werden interne Audits durchgeführt. So wird sichergestellt, dass die Qualität der Vorsorgeuntersuchungen unserem Gesundheitsstandard und den gesetzlichen Bestimmungen der Länder, in denen wir tätig sind, entspricht.

Im „Gesundheitszirkel“ treffen sich Arbeitnehmer:innen in Gänserndorf (Österreich) regelmäßig und erarbeiten gemeinsam mit dem lokalen Gesundheitsteam maßgeschneiderte Lösungen für Gesundheitsthemen aus ihrem Arbeitsalltag. In einigen Ländern konnten auf lokaler Ebene Präsenzschulungen zur Gesundheitsförderung durchgeführt werden. Zu den wichtigsten Themen gehörte eine in Rumänien und Neuseeland fortgesetzte Kampagne zur Sensibilisierung für Brustkrebs. Weiterhin konnten Arbeitnehmer:innen an Untersuchungen auf Hautkrebs teilnehmen und sich bei Auffälligkeiten anschließend einer fachärztlichen Untersuchung unterziehen. All dies erfolgte freiwillig und kostenlos.

[MDR-A 68b, 68c, 68e] Die Vorsorgeuntersuchungen, die von den medizinischen Einrichtungen an unseren Standorten angeboten werden, stehen sowohl unseren eigenen Arbeitskräften als auch den Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette zur Verfügung. Zusätzliche Gesundheitsinitiativen und Sensibilisierungskampagnen wie das Hautkrebsscreening sind unseren eigenen Arbeitskräften vorbehalten. Diese Maßnahme ist ein fortlaufender Prozess. Die Abteilungen Corporate Health und Learning haben in den letzten Jahren eine neue gemeinsame Initiative zur Sensibilisierung für Gesundheitsthemen entwickelt. Im Jahr 2024 fanden Webinare statt, bei denen Ideen für eine bessere Work-Life-Balance besprochen wurden. Ein weiteres Webinar konzentrierte sich auf die Förderung der psychischen Gesundheit. Das Thema psychische Gesundheit wurde 2024 mit mehreren Aktionen, Interviews, verschiedenen Kommunikationssitzungen, Webinaren und Frage-Antwort-Sitzungen ausführlich behandelt. Mit diesem besonders sensiblen Thema sind auch Gesundheitsausschüsse der Branche befasst.

Schulungen, Sensibilisierungsmaßnahmen und Förderung der Sicherheitskultur

[MDR-A 68a] [S1-4.37] [S1-4.38a, 38c] [S1-2.27 AR 24a] Schulungen, Sensibilisierungsmaßnahmen und Aktivitäten zur Förderung der Sicherheitskultur sind Teil unserer Präventiv- und Verbesserungsmaßnahmen, die die negativen Auswirkungen eines unzureichenden Managements von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz adressieren. [MDR-A 68b, 68c] Sie werden laufend angeboten und richten sich an alle Arbeitnehmer:innen von OMV.

Arbeitnehmer:innen von OMV aller Ebenen werden regelmäßig in ihren Aufgaben und Zuständigkeiten geschult. Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sind unerlässlich, um die Belegschaft und Führungskräfte über Gefahren am Arbeitsplatz und die entsprechenden Kontrollmechanismen zu informieren, damit sie die Gefahren genau kennen, die Risiken beseitigen oder mindern sowie sicher arbeiten. Nach der Aktualisierung und konzernweiten Angleichung unserer LSRs führten wir unter der Leitung des Linienmanagements ein intensives Programm von Präsenzworkshops zur Einführung durch, um alle Arbeitnehmer:innen und Auftragnehmer:innen zu erreichen. Alle Arbeitnehmer:innen müssen mit der HSSE-Richtlinie, internen HSSE-Vorschriften und den einschlägigen Gesetzen sowie insbesondere mit den lebensrettenden Regeln vertraut sein. Sie tragen aktiv zum HSSE-Bewusstsein bei und entwickeln dieses als Teil der Unternehmenskultur weiter, indem sie beispielsweise unsicheres oder verantwortungsloses Verhalten bei der Arbeit und unsichere Zustände stoppen und melden sowie alle Beinaheunfälle, Zwischenfälle und Verstöße melden. [S1-4.38d] Anhand dieser Berichte können wir die Wirksamkeit von Schulungen, Sensibilisierungsmaßnahmen und der Förderung von Sicherheitspraktiken verfolgen.

Sicherheitszentren für lebensrettende Regeln

[MDR-A 68a, 68b, 68c] Im Jahr 2024 starteten wir mit der Umsetzung unseres neuen Konzepts für praktische Schulungen zu unseren lebensrettenden Regeln an 20 Betriebsstandorten. Auftragnehmer:innen und unsere eigenen Arbeitnehmer:innen werden in eigens dafür eingerichteten Sicherheitsschulungszentren geschult, um dann vor Ort als Multiplikator:innen für Sicherheit zu agieren. Dies trägt dazu bei, das Verhältnis zwischen der Belegschaft und dem Management zu verbessern und sicheres Verhalten zu fördern und wirkt sich insgesamt positiv auf unsere Standorte aus. Ein Schwerpunkt der Sicherheitszentren ist die Erhöhung des Bewusstseins für Sicherheit und die Vertiefung des einschlägigen Know-hows durch praktische Schulungen zur Vermeidung schwerer Zwischenfälle. Sicherheitsprogramme mit dem Ziel der Konsolidierung und Verbesserung der Sicherheitsleistung wurden bei verschiedenen Auftragnehmer:innen durchgeführt. Um deren Bedeutung zu unterstreichen, werden sie vom Senior Management als Sponsor unterstützt und geleitet. Dies ist eine fortlaufende Initiative.

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