E1-4 Ziele im Zusammenhang mit der Anpassung an den Klimawandel

Die durch unsere eigenen Tätigkeiten und die von uns verkauften Produkte bedingten Treibhausgas-(THG‑)Emissionen tragen zu hohen Emissionen und einem erheblichen Energieverbrauch bei. Diese Herausforderungen gehen mit unserem derzeitigen Geschäftsmodell unvermeidlich einher. Um sie zu bewältigen, hat OMV absolute THG-Emissionsreduktionsziele für Scope 1 und 2 (kombiniert) sowie für Scope 3 festgelegt und will die CO2-Intensität seiner Energieversorgung reduzieren. Darüber hinaus haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Methanintensität zu senken und das routinemäßige Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas bis 2030 komplett einzustellen.

[MDR-T-80f] Um die Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit bei der Verfolgung unserer Fortschritte in Richtung dieser THG-Reduktionsziele zu gewährleisten, nehmen wir eine Neuberechnung der Baseline vor, wenn es aufgrund von Fusionen, Übernahmen oder Veräußerungen zu signifikanten Änderungen der THG-Emissionen kommt. Diese Neuberechnung gilt auch für die Bewertung der Erreichung der THG-Ziele, einschließlich der Zielerreichung für den LTIP und den Jahresbonus für den Vorstand. Eine signifikante Änderung bedeutet, dass sich Fusionen, Übernahmen oder Veräußerungen im Berichtsjahr kumulativ mit mehr als 5% auf die in den Geltungsbereich der THG-Ziele fallenden absoluten Emissionen in Scope 1 bis 3 des Bezugsjahres auswirken. Dies umfasst Scope 1- und Scope 2-THG-Emissionen (marktbezogen), indirekte Scope 3-THG-Emissionen von OMV Energy und F&F aus Kategorie 11 (3.11) „Verwendung verkaufter Produkte“ an Dritte auf Eigenproduktionsbasis, indirekte Scope 3-THG-Emissionen von OMV Chemicals aus Kategorie 1 „Erworbene Waren und Dienstleistungen“ (3.1) auf Basis von 100% Betriebsführerschaft/Mehrheitsbesitz und indirekte Scope 3-THG-Emissionen von Chemicals (Borealis) aus Kategorie 12 „Behandlung von Produkten am Ende der Lebensdauer“, die an Dritte verkauft wurden, auf Eigenproduktionsbasis (3.12).

Alle unsere THG-Ziele wurden 2021 an das nachhaltige Entwicklungsszenario (Sustainable Development Scenario; SDS) der IEA angeglichen, sind jedoch ehrgeiziger, da es unser Ziel ist, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dieser Ansatz und die Neuberechnung des Bezugsjahres gelten auch für unsere Ziele in Bezug auf die Scope 3-THG-Emissionen und die CO2-Intensität der Energieversorgung.

[MDR-T-80g] Für die Öl- und Gasindustrie gibt es keine wissenschaftlich fundierten Leitlinien zur Festlegung von Klimazielen oder zur Evaluierung der Übereinstimmung von Klimazielen mit schlüssigen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Bei der Festlegung von Klimazielen und der Bewertung der Vereinbarkeit der OMV Klimaziele mit einer 1,5-Grad-Welt untersuchten wir jedoch mehrere Szenarien und Ansätze, die wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen oder auf solchen basieren, wie zum Beispiel die vom Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change; IPCC) entwickelten Szenarien, insbesondere die C1-Szenarien, die die globale Erwärmung auf 1,5°C ohne oder mit begrenzter Überschreitung begrenzen (>50% Wahrscheinlichkeit). Dies gilt für alle unsere Ziele.

[MDR-T-80h] Alle Klimaziele wurden zunächst von der Abteilung Group Sustainability dem Vorstand und dem Aufsichtsrat vorgeschlagen. Anschließend wurden sie mit internen Interessenträger:innen, darunter die Abteilung Group Strategy und relevante Geschäftsfunktionen, im Rahmen interner Strategieabstimmungsgespräche erörtert und vereinbart. Letztendlich wurden die Ziele vom Vorstand genehmigt.

Absolutes Ziel – Scopes 1 und 2

[E1-4.32] [MDR-T-80a-80j] [E1-7.60] [E1-4.34a-34c] [E1-4.34 AR 23-24, 3]

[MDR-T-80a] In unserem Code of Conduct verpflichten wir uns zur Reduzierung betrieblicher Emissionen, unter anderem durch die Verbesserung der Betriebs- und Energieeffizienz, zur Umstellung auf saubere Energien an unseren Standorten und zur Beschaffung erneuerbarer Energien, so wie dies auch in der OMV Strategie 2030 dargelegt ist. OMV wird daher auf eine Dekarbonisierung seiner Geschäftstätigkeit hinarbeiten, um bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden. Dieses Ziel ist an unsere strategische und mittelfristige Planung gekoppelt, und als Anreiz für die Zielerreichung ist ein entsprechender Bonus für den Vorstand vorgesehen.

2030

Absolute Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Treibhausgas­emissionen um ≥30%

2040

Absolute Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Treibhausgas­emissionen um ≥60%

2050

Netto-Null Scope 1 und Scope-2 Treibhausgas­emissionen

Absolutes Ziel

Aktivitäten der Wertschöpfungs­kette

Eigene Tätigkeiten und vorgelagerte Wertschöpfungskette (Stromerzeugung)

Im Umfang enthalten

100% Scope‑1- und Scope‑2-THG-Emissionen (marktbezogen) von Anlagen, die sich vollständig im Besitz des Konzerns befinden, von Anlagen, an denen der Konzern zu weniger als 100%, aber zu mehr als 50% beteiligt ist, sowie von Anlagen, an denen der Konzern zu 50% oder weniger beteiligt ist, wenn OMV der Betreiber eines Joint Ventures ist

Nicht im Umfang enthalten

Scope‑1- und Scope‑2-THG-Emissionen von Anlagen, die nicht von OMV betrieben werden oder nicht im Mehrheitsbesitz von OMV sind

Geografische Abdeckung

Konzernweit

Bezugsjahr

2019

Bezugswert in Mio t CO2e

13,9

[MDR-T-80f] Die Scope‑1- und Scope‑2-THG-Emissionsreduktionen bis 2030 und 2040 beinhalten eigene Maßnahmen und die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCU/S); die Entnahme von Treibhausgasen (gemäß ESRS-Definitionen), vermiedene Emissionen und CO2-Zertifikate sind als Mittel zur Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele für 2030 und 2040 ausgeschlossen. Für das Netto-Null-Ziel der Scope‑1- und Scope‑2-Emissionen bis 2050 sollen die verbleibenden THG-Emissionen (nach einer Verringerung der THG-Emissionen um rund 90–95%) durch Methoden wie Entnahme und Speicherung von Treibhausgasen im Zuge der eigenen Tätigkeiten, in der vorgelagerten Wertschöpfungskette (Stromerzeugung) und durch CO2-Zertifikate neutralisiert werden. [MDR-T-80i] Im Jahr 2024 überarbeiteten wir unsere Methodik zur Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele für 2030 und 2040, um sie mit den ESRS-Leitlinien in Einklang zu bringen. Dabei wurde die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCU/S) inkludiert, während die Entnahme von Treibhausgasen, vermiedene Emissionen und CO2-Zertifikate ausgeschlossen wurden. Das Bezugsjahr 2019 wurde für die Berechnung der CO2e-Emissionen von Nicht-CO2-Gasen die Erderwärmungspotenziale (Global Warming Potentials; GWPs) gemäß dem Sechsten Sachstandsbericht des IPCC (AR6 – 100 Jahre) angepasst.

Stand 2024:

[MDR-T- 80j] Absolute Scope-1- und Scope-2-Emissionen reduziert um 23% vs. 2019 (2023: –26%)

Für die THG-Ziele von OMV werden dieselben Abgrenzungen wie für das Treibhausgasinventar verwendet, um die Konsistenz zwischen Zielsetzung und Berichterstattung zu gewährleisten. Das Ziel deckt 100% der Scope‑1- und Scope‑2-Emissionen aus dem OMV Treibhausgasinventar ab und umfasst somit die gleichen Treibhausgase: CO2, CH4 und N2O. Im Jahr 2024 betrug der Anteil der Scope‑1-Emissionen an den kombinierten Scope‑1- und Scope‑2-Emissionen (marktbezogen) 91%, während die Scope‑2-Emissionen 9% ausmachten. Gemessen an den THG-Gesamtemissionen (Scope 1–3, marktbezogen) lag der Anteil der Scope‑1-Emissionen bei 7% und der Anteil der Scope‑2-Emissionen bei 1%. Dieses freiwillige Ziel wird jährlich überwacht und überprüft.

Absolutes Ziel – Scope 3

[E1-4.32] [MDR-T-80a-80j] [E1-7.60] [E1-4.34a-c] [E1-4.34 AR 23-24, 3]

[MDR-T-80a] Im OMV Code of Conduct verpflichten wir uns, die Scope‑3-Emissionen aus unserem Produktportfolio und andere Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren. Wir wollen die Produktion und den Verkauf von CO2-armer bzw. CO2-freier Energie steigern, indem wir den Einsatz reifer Technologien für erneuerbare Energien ausweiten und neue Lösungen in den Bereichen CO2-arme bzw. CO2-freie Technologien für Energieversorgung, Mobilität und Industrie entwickeln. Das strategische Ziel von OMV ist die Dekarbonisierung des Produktportfolios, um bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden. Dieses Ziel steht im Einklang mit der OMV Strategie 2030 und ist vollumfänglich an die strategische und mittelfristige Planung von OMV gekoppelt.

2030

Absolute Reduktion der Scope-3-Treibhausgasemissione um ≥20%

2040

Absolute Reduktion der Scope-3-Treibhausgasemissionen um ≥50%

2050

Netto-Null Scope 3 Treibhausgasemissionen

Absolutes Ziel

Aktivitäten der Wertschöpfungskette

Eigene Tätigkeiten, vorgelagerte Wertschöpfungskette (Rohstoffe) und nachgelagerte Wertschöpfungskette (Verwendung von Produkten und Produkte am Ende der Lebensdauer)

Im Umfang enthalten

Indirekte Scope‑3-THG-Emissionen von Energy und F&F aus Kategorie 11 (3.11) „Verwendung verkaufter Produkte“ an Dritte auf Eigenproduktionsbasis; indirekte Scope‑3-THG-Emissionen von Chemicals aus Kategorie 1 „Erworbene Waren und Dienstleistungen“ (3.1) auf Basis von 100% Betriebsführerschaft/Mehrheitsbesitz; indirekte Scope‑3-THG-Emissionen von Chemicals (Borealis) aus Kategorie 12 „Behandlung von Produkten am Ende der Lebensdauer“, die an Dritte verkauft wurden, auf Eigenproduktionsbasis (3.12)

Nicht im Umfang enthalten

Unternehmensinterne Verkäufe und rein finanziell gehandelte Mengen, unternehmensinterne Lieferungen; sonstige indirekte Scope‑3-THG-Emissionen

Geografische Abdeckung

Konzernweit

Bezugsjahr

2019

Bezugswert in Mio t CO2e

114,9

[MDR-T-80f] Die Verringerung der THG-Emissionen in Scope 3 bis 2030 und 2040 umfasst unsere eigenen Maßnahmen sowie Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCU/S) in der Wertschöpfungskette und durch zusätzlich geschaffene CCS-Kapazitäten. Die Entnahme von Treibhausgasen (gemäß ESRS-Definitionen), vermiedene Emissionen und CO2-Zertifikate sind als Mittel zur Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele für 2030 und 2040 ausgeschlossen. Für das Netto-Null-Ziel der Scope‑3-Emissionen bis 2050 sollen die verbleibenden THG-Emissionen (nach einer Verringerung der THG-Emissionen um rund 90–95%) durch Methoden wie Entnahme und Speicherung von Treibhausgasen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, zusätzlich geschaffene CCS-Kapazitäten und CO2-Zertifikate neutralisiert werden.

[MDR-T-80g] Die Reduktion der Scope-3-THG-Emissionen bis 2030 und 2040 umfasst unsere eigenen Maßnahmen sowie CCU/S in der Wertschöpfungskette und alle zusätzlich geschaffenen CCS-Kapazitäten. Die Entmahme von Treibhausgasen (gemäß ESRS-Definitionen), vermiedene Emissionen und CO2-Zertifikate sind als Mittel zur Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele für 2030 und 2040 ausgeschlossen. Für das Netto-Null-Ziel der Scope-3-Emissionen bis 2050 sollen die verbleibenden THG-Emissionen (nach der Reduktion der THG-Emissionen um ca. 90–95%) durch Methoden wie Entnahme und Speicherung von Treibhausgasen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, zusätzliche CCS-Kapazitäten und CO2-Zertifikate neutralisiert werden [MDR-T-80i] Im Jahr 2024 überarbeiteten wir unsere Methodik zur Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele für 2030 und 2040, um sie mit den ESRS-Leitlinien in Einklang zu bringen. Dabei wurde die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCU/S) inkludiert, während die Entnahme von Treibhausgasen, vermiedene Emissionen und CO2-Zertifikate ausgeschlossen wurden. Das Bezugsjahr 2019 wurde für die Berechnung der CO2e-Emissionen von Nicht-CO2-Gasen die Erderwärmungspotenziale (Global Warming Potentials; GWPs) gemäß dem Sechsten Sachstandsbericht des IPCC (AR6 – 100 Jahre) angepasst.

Stand 2024:

[MDR-T-80j] Absolute Scope‑3-Emissionen reduziert um 17% vs. 2019 (2023: –10%)

Für die THG-Ziele von OMV werden dieselben Abgrenzungen wie für das Treibhausgasinventar verwendet, um die Konsistenz zwischen Zielsetzung und Berichterstattung zu gewährleisten. Im Jahr 2024 betrug der Anteil der Scope‑3-Emissionen, die unter die Zielvorgabe für die gesamten Scope‑3-Emissionen des THG-Inventars von OMV fallen, 65%. Gemessen an den THG-Gesamtemissionen (Scope 1–3, marktbezogen) lag der Anteil der Scope‑3-Emissionen bei 61%. Dieses freiwillige Ziel wird jährlich überwacht und überprüft.

CO2-Intensität der Energieversorgung (Scopes 1–3)

[E1-4.32] [MDR-T-80a-80j] [E1-7.60] [E1-4.34a-34c] [E1-4.34 AR 23-24, 3]

[MDR-T-80a] Im OMV Code of Conduct verpflichten wir uns zur Dekarbonisierung unserer Geschäftstätigkeit und unseres Produktportfolios, um bis 2050 zu einem Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden. Diese Verpflichtung bezieht sich nicht nur auf die Emissionen aus unserer eigenen Geschäftstätigkeit (Scope 1 und 2), sondern auch auf unser Produktportfolio und andere Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (Scope 3). Das Ziel steht im Einklang mit der OMV Strategie 2030 und ist vollumfänglich an die strategische und mittelfristige Planung von OMV gekoppelt. Anreize für die Zielerreichung bieten der LTIP und der Jahresbonus für den Vorstand.

2030

Reduktion der CO2-Intensität der Energieversorgung um 15-20%

2040

Reduktion der CO2-Intensität der Energieversorgung um ≥50%

2050

Netto-Null CO2-Intensität der Energieversorgung

Relatives Ziel

Aktivitäten der Wertschöpfungskette

Eigene Tätigkeiten, vorgelagerte Wertschöpfungskette (Stromerzeugung) und nachgelagerte Wertschöpfungskette (Verwendung von Produkten)

Im Umfang enthalten

Direkte Scope‑1-THG-Emissionen auf Basis von 100% Betriebsführerschaft/Mehrheitsbesitz von Energy und F&F; indirekte Scope‑2-THG-Emissionen (marktbezogen) aus Einkäufen von Energie von Dritten (z. B. Strom, Wärme, Dampf) auf Basis von 100% Betriebsführerschaft/Mehrheitsbesitz von Energy und F&F; indirekte Scope‑3-THG-Emissionen aus Kategorie 11 „Verwendung verkaufter Produkte“ an Dritte auf Eigenproduktionsbasis

Nicht im Umfang enthalten

Direkte Scope‑1-THG-Emissionen von Chemicals, direkte Scope‑1-THG-Emissionen im Zusammenhang mit der petrochemischen Produktion im Raffineriebereich sowie von Anlagen von Energy und F&F, die nicht von OMV betrieben bzw. nicht im Mehrheitsbesitz von OMV sind; indirekte Scope‑2-THG-Emissionen (marktbezogen) aus Einkäufen von Energie von Dritten (z. B. Strom, Wärme, Dampf) von Chemicals, direkte Scope‑1-THG-Emissionen im Zusammenhang mit der petrochemischen Produktion im Raffineriebereich sowie von Anlagen von Energy und F&F, die nicht von OMV betrieben bzw. nicht im Mehrheitsbesitz von OMV sind; indirekte Scope‑3-THG-Emissionen aus Kategorie 11 „Verwendung verkaufter Produkte“: unternehmensinterne Verkäufe und rein finanziell gehandelte Mengen sowie sonstige indirekte Scope‑3-THG-Emissionen

Geografische Abdeckung

Konzernweit

Bezugsjahr

2019

Bezugswert in g CO2e/MJ

70,0

[MDR-T-80f] Die Emissionsreduzierungen der CO2-Intensität der Energieversorgung bis 2030 und 2040 umfassen sowohl unsere eigenen Maßnahmen als auch die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCU/S) (bei unseren eigenen Tätigkeiten und in der Wertschöpfungskette sowie zusätzlich geschaffene CCS-Kapazitäten). Die Entnahme von Treibhausgasen (gemäß ESRS-Definitionen), vermiedene Emissionen und CO2-Zertifikate sind als Mittel zur Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele für 2030 und 2040 ausgeschlossen. Für das Netto-Null-Ziel der CO2-Intensität der Energieversorgung bis 2050 sollen die verbleibenden THG-Emissionen (nach einer Verringerung der THG-Emissionen um rund 90–95%) durch Methoden wie Entnahme und Speicherung von Treibhausgasen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, zusätzlich geschaffene CCS-Kapazitäten und CO2-Zertifikate neutralisiert werden.

[MDR-T-80i] Im Zuge der Weiterentwicklung des OMV Portfolios haben sich einige unserer Projektzeitpläne verschoben und der Konzern hat sein Ziel für die CO2-Intensität der Energieversorgung von 20% auf 15–20% bis 2030 revidiert. Für 2040 verfolgt OMV weiterhin das Ziel einer Senkung der CO2-Intensität der Energieversorgung um 50%. Im Jahr 2024 überarbeiteten wir unsere Methodik zur Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele für 2030 und 2040, um sie mit den ESRS-Leitlinien in Einklang zu bringen. Dabei wurde die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCU/S) inkludiert, während die Entnahme von Treibhausgasen, vermiedene Emissionen und CO2-Zertifikate ausgeschlossen wurden. Das Bezugsjahr 2019 wurde für die Berechnung der CO2e-Emissionen von Nicht-CO2-Gasen die Erderwärmungspotenziale (Global Warming Potentials; GWPs) gemäß dem Sechsten Sachstandsbericht des IPCC (AR6 – 100 Jahre) angepasst.

Stand 2024:

[MDR-T-80j] CO2-Intensität der Energieversorgung reduziert um 1% vs. 2019; (2023: –1%)

Dieses freiwillige Ziel wird jährlich überwacht und überprüft.

Abschaffung des routinemäßigen Abfackelns oder Ablassens von Erdölbegleitgas

[E1-4.32] [MDR-T-80a-80j] [E1-4.34a-34c] [E1-4.34 AR 23-24]

[MDR-T-80a] Im OMV Code of Conduct verpflichten wir uns zur Reduzierung betrieblicher Emissionen, unter anderem durch Verbesserung der Betriebs- und Energieeffizienz, so wie dies auch in unserer Strategie 2030 dargelegt ist. In unserem Umweltmanagementstandard haben wir die Vorgabe verankert, das routinemäßige Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas bis 2030 schrittweise einzustellen. Dieses Ziel unterstützt das strategische Ziel von OMV, seine Geschäftstätigkeit zu dekarbonisieren, um bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden.

2030

Abschaffung des routinemäßigen Abfackelns oder Ablassens von Erdölbegleitgas

2050

Netto-Null Scope 1 Treibhausgasemissionen

Absolutes Ziel

Aktivitäten der Wertschöpfungskette

Eigene Tätigkeiten

Im Umfang enthalten

100% der durch routinemäßiges Abfackeln und Ablassen von Begleitgas bedingten Emissionen aus Anlagen, die sich vollständig im Besitz des Konzerns befinden, aus Anlagen, an denen der Konzern zu weniger als 100%, aber zu mehr als 50% beteiligt ist, sowie aus Anlagen, an denen der Konzern zu 50% oder weniger beteiligt ist, wenn OMV der Betreiber eines Joint Ventures ist

Nicht im Umfang enthalten

Von Energy betriebene Kraftwerke, F&F und Chemicals; routinemäßiges Abfackeln und Ablassen von Begleitgas bei Anlagen, die nicht von OMV betrieben werden bzw. nicht im Mehrheitsbesitz von OMV sind

Geografische Abdeckung

OMV Energy

Bezugsjahr

2019

Bezugswert in Mio Sm3

514

[MDR-T-80f, 80i] OMV definiert routinemäßiges Abfackeln in Übereinstimmung mit der Global Flaring and Methane Reduction Partnership (GFMR) und der Initiative „Zero Routine Flaring by 2030“ der Weltbank. Die Mengen an routinemäßig abgefackeltem und abgelassenem Gas werden auf Ebene der E&P-Länder/Vermögenswerte, einschließlich Gasspeicher, ausgewiesen und auf Ebene von OMV Energy aggregiert. An diesem Ziel wurden 2024 keine Änderungen vorgenommen.

Stand 2024:

[MDR-T-80j] Menge an routinemäßig abgefackeltem und abgelassenem Gas von 53 Mio Sm3 im Jahr 2023 auf 37 Mio Sm3 im Jahr 2024 reduziert

Dieses freiwillige Ziel wird jährlich überwacht und überprüft.

Methanintensität

[E1-4.32] [MDR-T-80a-80f] [E1-4.34a-34c] [E1-4.34 AR 23-24]

[MDR-T-80a] Im OMV Code of Conduct verpflichten wir uns zur Reduzierung betrieblicher Emissionen, unter anderem durch Verbesserung der Betriebs- und Energieeffizienz. In unserem Umweltmanagementstandard haben wir die Vorgabe verankert, das routinemäßige Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas bis 2030 schrittweise einzustellen. Dieses Ziel unterstützt das strategische Ziel von OMV, seine Geschäftstätigkeit zu dekarbonisieren, um bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden.

2025

Methanintensitat von ≤0,2% erreichen

2030

Methanintensitat von ≤0,1% erreichen

2050

Netto-Null Scope 1 Treibhausgasemissionen

Absolutes Ziel

Aktivitäten der Wertschöpfungskette

Eigene Tätigkeiten

Im Umfang enthalten

Die Aktivitäten von Energy E&P umfassen alle Tätigkeiten von der Exploration bis zur Produktion sowie die Gasverarbeitung und Gasspeicherung (bis zum ersten Point of Sale; PoS), einschließlich LNG-Verflüssigungsanlagen, wenn diese sich vor dem ersten Point of Sale befinden. Der PoS ist definiert als die Stelle, an der die Übertragung des Eigentums an dem Produkt auf den nachgelagerten Akteur erfolgt. Bei diesem kann es sich um einen Dritten oder eine nachgelagerte Geschäftseinheit innerhalb von OMV handeln. Vereinfacht beschreiben lässt sich dies mit „vom Bohrloch zum Point of Sale“. 100% der Methanemissionen (als Teil der direkten Scope‑1-THG-Emissionen) und das gesamte (brutto) vermarktete Gas (Verkäufe) von Anlagen, die sich vollständig im Besitz des Konzerns befinden, von Anlagen, an denen der Konzern zu weniger als 100%, aber zu mehr als 50% beteiligt ist, sowie von Anlagen, an denen der Konzern zu 50% oder weniger beteiligt ist, wenn OMV der Betreiber eines Joint Ventures ist. Alle Methanemissionen aus selbst betriebenen vorgelagerten Anlagen zur Vermarktung von Öl und/oder Gas sind einbezogen, einschließlich der von OMV betriebenen Gasspeicher. Ebenfalls einbezogen sind diffuse Methanemissionen sowie Methanemissionen, die bei der Entgasung und unvollständigen Verbrennung entstehen, zum Beispiel in Fackeln und Turbinen. Nach diesem Ansatz sind auch Emissionen im Zusammenhang mit Ereignissen höherer Gewalt oder Sabotage einbezogen.

Nicht im Umfang enthalten

Methanemissionen und vermarktetes Gas von Anlagen, die nicht von OMV betrieben werden bzw. nicht im Mehrheitsbesitz von OMV sind. Explorationsbohrungen werden als außerhalb der Grenze für die Einbeziehung liegend angesehen (da diese Tätigkeit getrennt von der Wertschöpfungskette für vermarktetes Gas und Öl betrachtet werden kann), wohingegen Produktionsbohrungen und Abschlussarbeiten innerhalb der Grenze für die Einbeziehung eingestuft werden. Von Energy betriebene Kraftwerke, F&F und Chemicals.

Geografische Abdeckung

OMV Energy

Bezugsjahr

2019

Bezugswert in % (Sm3/Sm3)

1,3

[MDR-T-80f] Das Ziel der Verringerung der Methanintensität resultiert aus der Notwendigkeit, die Methanemissionen im Öl- und Gassektor gemäß den EU-Anforderungen (EU-Verordnungen zu Methanemissionen) und den Erwartungen der IEA an die Branche zu verringern. Die Methode zur Berechnung der Methanintensität ist auf den Ansatz der Oil and Gas Climate Initiative (OGCI) abgestimmt und wie folgt definiert: Methanintensität [%] = Methanemissionen [Sm3]/vermarktetes Gas (Verkäufe) [Sm3]. [MDR-T-80h] Die THG-Ziele wurden zunächst von der Abteilung Group Sustainability dem Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen und anschließend mit internen Interessenträger:innen, darunter die Abteilung Group Strategy und relevante Geschäftsfunktionen, im Rahmen interner Strategieabstimmungsgespräche erörtert und vereinbart. Die Ziele wurden dann vom Vorstand genehmigt. [MDR-T-80i] An diesem Ziel wurden 2024 keine Änderungen vorgenommen.

Stand 2024:

[MDR-T-80j] 0,2% Methanintensität (2023: 0,3%)

Dieses freiwillige Ziel wird jährlich überwacht und überprüft.

[E1-4.33] Zu den zusätzlichen Leistungskennzahlen, die zum Management der Dekarbonisierung von OMV betragen, gehören:

  • Reduzierung der CO2-Intensität unserer Geschäftstätigkeit (Scope 1) (Stand 2024: 79% vs. 100% im Jahr 2010)
  • Erhebliche Reduzierung der CO2-Emissionen der von OMV betriebenen Anlagen im Zeitraum 2020–2025 (Scope 1) durch konkrete Reduktionsinitiativen und Veräußerungen (Stand 2024: 0,8 Mio t CO2e)
  • Reduzierung der CO2-Intensität des Produktportfolios (Scope 3) (Stand 2024: 2,6 Mio t CO2e pro Mio t Öläquivalent)

[E1-4.34c AR 25a] Als Basis für alle drei Scopes und unsere Ziele für 2030, 2040 und 2050 dient OMV das Jahr 2019. Das war das letzte volle Jahr vor der Covid-19-Pandemie, in dem der Großteil der Anlagen von OMV das gesamte Jahr über in Betrieb war. Die Berichterstattungsgrenzen, die erfassten Aktivitäten und die Methoden für Kennzahlen und Ziele bleiben im Zeitverlauf einheitlich. Im Falle von Änderungen der Methoden wird deren Erheblichkeit bewertet, und die Baseline-Daten werden nach Möglichkeit angepasst.

[E1-4.34c AR 25b] Im Jahr 2024 wurde keine Neuberechnung des Bezugsjahres veranlasst. [E1-4.34f] [E1-4.34f AR 30a] Mehr über die erwarteten Dekarbonisierungshebel und deren quantitativen Gesamtbeitrag zur Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele finden Sie im Abschnitt E1-1 Übergangsplan für den Klimaschutz.

[MDR-T-72] Borealis hat noch kein Ziel für die Anpassung an den Klimawandel definiert, jedoch im Jahr 2024 ein Programm gestartet, das sich mit diesem Thema befasst. Im Zuge dessen wurde eine umfassende Bewertung aller Anlagen von Borealis vorgenommen, um Standorte mit erheblichen klimabedingten Risiken zu identifizieren. Eine detailliertere Analyse wird 2025 vorliegen und einen Überblick über die Standorte mit erheblichen physischen Risiken in Verbindung mit dem Klimawandel für die Anlagen von Borealis bieten.

E&P
Exploration & Produktion, Teil des Geschäftsbereichs Energy
F&F
Geschäftsbereich Fuels & Feedstock
GFMR
Global Flaring and Methane Reduction Partnership
IEA
International Energy Agency; Internationale Energieagentur
LTIP
Long-Term Incentive Plan
THG
Treibhausgas

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