Aufgrund der engen Verflechtung zwischen den wesentlichen Themen Klimawandel, Umwelt (einschließlich aller wesentlichen Unterthemen, Abfallmanagement und Prozesssicherheit) und dem im Abschnitt Sozialinformationen behandelten wesentlichen Thema Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen kommen für die Steuerung dieser Themen dieselben übergreifenden Richtlinien zum Tragen. In diesem Abschnitt werden alle allgemeinen Richtlinien beschrieben, die für die wesentlichen Themen und Unterthemen relevant sind, die unter unseren Schwerpunktbereich „Netto-Null-Transformation“ fallen. Spezifische Richtlinien, die sich auf einzelne wesentliche Themen und Unterthemen beziehen, werden hingegen in den jeweiligen Kapiteln erläutert. Zur Unterstützung des Übergangs von OMV zu einem Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen gemäß dem Pariser Klimaschutzabkommen und den Klimastrategien und -zielen der EU hat OMV die folgenden Richtlinien und Frameworks entwickelt, die sein Handeln leiten sollen.

Code of Conduct

Unser Code of Conduct bekräftigt unsere Verpflichtung zur Reduzierung der THG-Emissionen und zur Unterstützung des Übergangs der Gesellschaft von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft. Wichtige Schritte sind dabei ein diversifiziertes Angebot an Produkten mit geringerem CO2-Fußabdruck, die schrittweise Abkehr von fossilen Brennstoffen und unsere Transformation zu einem Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen bis 2050.

[E1-2.24] [MDR-P 65a] Unsere Prozessmanagementsysteme und unsere Konzernrichtlinien und -direktiven regeln die verpflichtende Detailumsetzung der OMV Unternehmenspolitik. Sie sind Ausdruck unserer verantwortungsbewussten Umsetzung des Code of Conduct und dienen als Grundlage für unsere Monitoringsysteme. OMV hat geeignete Due-Diligence-Systeme, Maßnahmen und laufende Kontrollen eingeführt, um sicherzustellen, dass der Grundgedanke und die Bestimmungen dieses Code of Conduct auch in der Praxis angewendet werden, unter anderem in unseren Betrieben und entlang der Wertschöpfungskette. Unser Code of Conduct erläutert unsere Verpflichtungen zur Verringerung der betrieblichen Emissionen durch Verbesserung der Betriebs- und Energieeffizienz. Dazu gehören die Umstellung auf saubere Energiequellen an unseren Standorten und die Beschaffung erneuerbarer Energien, so wie dies auch in der OMV Strategie 2030 dargelegt ist. Durch den verstärkten Einsatz erprobter Technologien für erneuerbare Energien und die Entwicklung innovativer Lösungen in den Bereichen CO2-arme bzw. CO2-freie Technologien für Energieversorgung, Mobilität und Industrie will OMV die Produktion und den Verkauf von CO2-armer bzw. CO2-freier Energie steigern. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Lieferant:innen und Kund:innen wollen wir die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren. Darüber hinaus stellen wir sicher, dass unsere Produkte und ihr Emissionsminderungspotenzial korrekt und transparent vermarktet und irreführende Aussagen vermieden werden. Wir sind uns auch der sozialen Auswirkungen bewusst, die die Energiewende mit sich bringt. OMV ist daher bestrebt, den Übergang zu einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaft für seine Arbeitnehmer:innen und betroffenen Gemeinschaften gerecht zu gestalten („Just Transition“) und sich mit den sozialen und wirtschaftlichen Folgen auseinanderzusetzen, die aus diesem Übergang resultieren.

Der Prozess zur Überwachung der Wirksamkeit unseres Code of Conduct ist eine fortlaufende Maßnahme. Dazu gehören die Durchführung von Menschenrechtsprüfungen, die Bewertung der Wirksamkeit unserer Community-Beschwerdemechanismen (Community Grievance Mechanisms; CGMs) sowie interne Audits, Compliance-Prüfungen, Stichprobenkontrollen und Lieferantenbewertungen. Diese Bemühungen gewährleisten Transparenz, Verantwortung und ethisches Verhalten im gesamten Unternehmen und stärken unser Engagement für verantwortungsvolle Geschäftspraktiken.

[MDR-P 65b, MDR-P 65c – E1, E2, E3, E4, E5, S1, S2, S3, G1] Unser vom OMV Vorstand genehmigter Code of Conduct gilt weltweit für alle Geschäftsbereiche und konsolidierten Konzerngesellschaften. Unternehmensspezifische und/oder gewisse bereichs- und länderspezifische Anpassungen werden begrüßt, sofern sie mit dem OMV Code of Conduct im Einklang stehen. Das Dokument ist ein Anhang zur Nachhaltigkeitsrichtlinie von OMV. Der Code of Conduct gilt weltweit für alle Geschäftsbereiche und voll konsolidierten Tochtergesellschaften. Die Einhaltung des Code of Conduct gilt für alle, die für OMV arbeiten oder im Namen von OMV agieren, mit OMV zusammenarbeiten und für OMV tätig sind. Alle unsere Geschäftspartner:innen sowie alle anderen Personen, die im Namen von OMV agieren, haben sämtliche relevanten Gesetze und Vorschriften zu beachten und sich an unseren Code of Conduct bzw. bei Nachweis eigener angemessener Regeln an diese alternativen Standards zu halten. Dies betrifft alle Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, wie zum Beispiel jene von Rohstoffpartner:innen, JV-Partner:innen, Lieferant:innen, Vertreter:innen, Beratungsunternehmen, Handelsvertretungen, Händler:innen, Auftragnehmer:innen, Subunternehmen, Vertragsbeschäftigte und verbundene Unternehmen.

[MDR-P 65d – E1, E2, E3, E4, E5] Unser Code of Conduct richtet sich nach verschiedenen internationalen Standards für nachhaltige Entwicklung. OMV hat den Global Compact der Vereinten Nationen (United Nations Global Compact; UNGC) unterzeichnet. In all unserem geschäftlichen Handeln bekennen wir uns zu den Werten der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie zu den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen. Wir unterstützen im vollen Umfang die Ziele des Pariser Abkommens, die Vision 2050 und die Mission 2030 des Globalen Biodiversitätsrahmens (Global Biodiversity Framework; GBF) von Kunming-Montreal sowie die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (UN Sustainable Development Goals; SDGs). [MDR-P 65e – E1, E2, E3, E4, E5] Der Code of Conduct wurde 2024 überarbeitet. Dabei wurden bestimmte wichtige Interessenträger:innen wie Fachexpert:innen und Arbeitnehmer:innen von OMV entweder direkt (z. B. in Meetings) oder indirekt (z. B. über den Community-Beschwerdemechanismus) konsultiert. Das erhaltene Feedback wurde berücksichtigt, um sicherzustellen, dass die jeweiligen Interessen nach Möglichkeit nicht beeinträchtigt werden. [MDR-P 65f – E1, E2, E3, E4, E5] Der Code of Conduct ist auf der OMV Website abrufbar und auch in unseren Allgemeinen Einkaufsbedingungen enthalten. Er wird ergänzt durch weitere Dokumente und Schulungen, mit denen sichergestellt werden soll, dass die Arbeitnehmer:innen und Geschäftspartner:innen ein Verständnis für unsere Commitments entwickeln und lernen, wie sie in der Praxis umzusetzen sind.

Umweltmanagement­standard

Der Umweltmanagementstandard enthält detaillierte Leitlinien zur Steuerung der negativen Auswirkungen von THG-Emissionen, die durch unsere Tätigkeiten und die von uns verkauften Produkte bedingt sind, sowie zur Verbesserung der Energieeffizienz unserer Betriebe. Dazu gehört auch, dass die hohen Emissionen und der erhebliche Energieverbrauch durch die Fortführung von Standorten und Geschäftsaktivitäten entsprechend dem derzeitigen Geschäftsmodell gemindert werden. [MDR-P 65a – E1, E2, E3, E4, E5] Der Standard fordert eine Bewertung der Umweltauswirkungen und ‑risiken sowie die Einhaltung von Umweltanforderungen im Hinblick auf Emissionen in die Atmosphäre, Wasserverbrauch und Wassereinleitung, Verschmutzung durch Freisetzungen gefährlicher Stoffe, Einsatz von Rohstoffen, Abfallmanagement, Umgang mit Gefahrstoffen, Schutz der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme. Konkret geht es unter anderem um folgende Stoffe und Schadstoffe: THG-Emissionen und Emissionen von Luftschadstoffen, Freisetzungen gefährlicher Stoffe, Kunststoffpartikel, Gefahrstoffe, natürlich vorkommende radioaktive Stoffe, Lärm und Vibrationen sowie nicht gefährliche Abfälle. In den letzten Jahren wurde der Umweltmanagementstandard um Mindestanforderungen in Bezug auf Geruchsemissionen und den H2S-Gehalt in abgelassenem Gas sowie um zwei neue Anhänge mit dem Framework und einem Template für Wassermanagementpläne erweitert. Der Umweltmanagementstandard von OMV definiert auch den Prozess der Durchführung von Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen (Environmental and Social Impact Assessments; ESIAs). Dies ist hauptsächlich für Projekte relevant. Der Umweltmanagementstandard von OMV schreibt zudem vor, dass alle OMV Geschäftsbereiche und -aktivitäten verantwortungsvoll mit Energie umgehen, Primärenergieträger schonen und Energiemanagementpläne gemäß ISO 50001 implementieren. Er enthält zudem Vorgaben für das Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas bei bestehenden und künftigen Tätigkeiten.

[MDR-P 65b] [MDR-P 65c – E1, E2, E3, E4, E5] Der Umweltmanagementstandard wird vom:von der Generaldirektor:in von OMV genehmigt, der:die die Gesamtverantwortung für dessen Umsetzung trägt, und gilt weltweit für alle Geschäftsbereiche von OMV und alle voll konsolidierten Konzerngesellschaften mit Ausnahme von SapuraOMV. Er gilt auch für alle externen Berater:innen, die Umweltdienstleistungen für Unternehmen von OMV erbringen. [MDR-P 65d – E1, E2, E3, E4, E5] Zu den allgemeinen Grundsätzen des Umweltmanagements bei OMV gehören die Einhaltung aller geltenden Umweltgesetze und -vorschriften sowie die Beachtung international anerkannter Branchenrichtlinien für bewährte Verfahren, zum Beispiel der International Standards Organization (ISO), der International Association of Oil & Gas Producers (IOGP) und des globalen Verbands der Öl- und Gasindustrie für Umwelt- und Sozialfragen im Rahmen der Energiewende (Ipieca). Der Umweltmanagementstandard von OMV fordert, dass alle relevanten Geschäftsbereiche und Aktivitäten von OMV (einschließlich Investitionen, Akquisitionen und Ausgliederungen) ein Umweltmanagementsystem (UMS) gemäß ISO 14001 implementieren und die angeführten Mindestanforderungen erfüllen. [MDR-P 65e] Fachexpert:innen und relevante Arbeitnehmer:innen von OMV waren entweder direkt an der Entwicklung des Standards beteiligt oder wurden im Rahmen des internen Konsultationsprozesses um Feedback zum Entwurf des Standards gebeten. [MDR-P 65f – E1, E2, E3, E4, E5] Der Umweltmanagement­standard ist auf der OMV Regulations Alignment Platform verfügbar. Er wird ergänzt durch Schulungen, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Arbeitnehmer:innen und Auftragnehmer:innen unsere allgemeinen Richtlinien verstehen und wissen, wie sie in der Praxis anzuwenden sind. Mehr dazu finden Sie in den Abschnitten E2 Umweltverschmutzung, E3Wasser, E4 Biologische Vielfalt und Ökosysteme sowie E5 Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft.

THG-Management-Framework-Standard

Der THG-Management-Framework-Standard ergänzt die Leitlinien unseres Umweltmanagementstandards. Er bietet einen detaillierten Ansatz zur Steuerung der negativen Auswirkungen von THG-Emissionen, die durch unsere Tätigkeiten und die von uns verkauften Produkte bedingt sind, sowie zur Verbesserung der Energieeffizienz in unseren Betrieben. Dazu gehört auch, dass die hohen Emissionen und der erhebliche Energieverbrauch durch die Fortführung von Standorten und Geschäftsaktivitäten entsprechend dem derzeitigen Geschäftsmodell gemindert werden.

[E1-2.24] [MDR-P 65a] Das THG-Management-Framework ist ein Standard von OMV, der festlegt, wie Treibhausgasemissionen gemessen, gemeldet und gemanagt werden sollen. Er enthält die Definitionen, Grenzen und Regeln für die strategischen THG-Reduktionsziele von OMV und das „Netto-Null bis 2050“-Ziel. Außerdem definiert er Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, wie etwa durch Carbon Capture and Storage (CCS) und Carbon Capture and Utilization (CCU), und legt die Anforderungen für die freiwillige CO2-Kompensation und deren Beitrag zur Erreichung der THG-Ziele des Konzerns fest. Der Standard enthält zudem Leitlinien für den Umgang mit Methanemissionen sowie für die Bilanzierung und Berichterstattung von biogenen CO2-Emissionen. [MDR-P 65b] Der Standard gilt für OMV, einschließlich Borealis und OMV Petrom, nicht jedoch für die SapuraOMV Upstream Sdn. Bhd. [MDR-P 65c] Der:die CFO von OMV genehmigt den THG-Management-Framework-Standard und ist auch für dessen Erfüllung verantwortlich. Die Verantwortung für die Umsetzung liegt beim:bei der SVP Investor Relations & Sustainability. [MDR-P 65d] Der THG-Management-Framework-Standard stützt sich auf das THG-Protokoll, das Framework der OGMP 2.0 sowie die Richtlinien des IPCC und des Integrity Council for the Voluntary Carbon Market. [MDR-P 65e] Fachexpert:innen und relevante Arbeitnehmer:innen von OMV waren entweder direkt an der Entwicklung des Standards beteiligt oder wurden im Rahmen des internen Konsultationsprozesses um Feedback zum Entwurf des Standards gebeten. [MDR-P 65f] Der Standard steht allen Arbeitnehmer:innen von OMV über die OMV Regulations Alignment Platform im OMV Intranet zur Verfügung.

Direktive zur Kontrolle von Investitionen

[E1-2.24] [MDR-P 65a] Die Direktive zur Kontrolle von Investitionen (Controlling of Investment Directive) regelt den Prozess der Investitionsentscheidungen und entsprechenden Berichterstattung bei OMV, insbesondere CAPEX-Definitionen für Controllingzwecke. Darüber hinaus regelt sie die Investitionskriterien für Nachhaltigkeitsprojekte zur Minderung der festgestellten negativen Auswirkungen und Risiken. Dazu gehören auch Projekte zur Verringerung der THG-Emissionen, die durch unsere Geschäftstätigkeit, die von uns verkauften Produkte und geringe Energieeffizienz an unseren Standorten bedingt sind. Das Ziel besteht darin, Investitionen in Projekte zu fördern und zu erleichtern, die mit unseren Klimazielen, einschließlich unseres langfristigen Netto-Null-Ziels, im Einklang stehen. OMV definiert die CAPEX für Nachhaltigkeitsprojekte als Investitionen, die eines von zwei Kriterien erfüllen müssen: Entweder sind sie an der EU-Taxonomie ausgerichtet oder sie unterstützen die Umsetzung des OMV Nachhaltigkeits-Frameworks 2030. Dieses Framework umfasst unter anderem Investitionen in die Erkennung und Reparatur von Methanlecks, Energieeffizienzprogramme, chemisches Recycling und Community-Investitionen, die als strategische Investitionen in das Gemeinwesen eingestuft werden. Damit Nachhaltigkeitsprojekte die finale Investitionsentscheidung bestehen, gelten für sie andere finanzielle Hürden als für die restlichen Projekte des Portfolios. Auf „Nachhaltigkeitsinvestitionen“ werden besondere „gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten“ (Weighted Average Cost of Capital; WACC) angewendet, die die spezifischen Risiken von Nachhaltigkeitsprojekten (in der Regel niedriger als bei anderen Projekten) und eine Amortisationsdauer von weniger als 20 Jahren (länger als bei anderen Projekten) berücksichtigen.

[MDR-P 65b] Die Direktive zur Kontrolle von Investitionen gilt für OMV einschließlich aller voll konsolidierten Tochtergesellschaften. [MDR-P 65c] Die Direktive wird vom OMV Vorstand genehmigt, der für ihre Erfüllung verantwortlich ist. Die Zuständigkeit für die Umsetzung liegt beim:bei der SVP Group Controlling & Performance Management. [MDR-P 65e] Fachexpert:innen und relevante Arbeitnehmer:innen von OMV waren entweder direkt an der Entwicklung der Direktive beteiligt oder wurden im Rahmen des internen Konsultationsprozesses um Feedback zum Entwurf der Direktive gebeten. [MDR-P 65f] Die Direktive steht allen Arbeitnehmer:innen von OMV über die OMV Regulations Alignment Platform im OMV Intranet zur Verfügung.

Richtlinien von Borealis zur Anpassung an den Klimawandel

Als Teil des OMV Konzerns setzt Borealis aktiv Schritte zur Anpassung an den Klimawandel, um seine Widerstandsfähigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu stärken. Das Unternehmen verfügt über mehrere Richtlinien, die auf den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel Bezug nehmen (u. a. die „Responsible-Care-Policy, Konzept für das HSE-Managementsystem, Konzept des Energiemanagementsystems, Konzept Gewerblicher Betrieb von Energie, Versorgungswirtschaft und CO2-Emissionszertifikaten). Diese Richtlinien dienen der Sicherstellung der kontinuierlichen Versorgung mit wichtigen Rohstoffen aus dem vorgelagerten Bereich für die eigenen Tätigkeiten sowie der zuverlässigen Lieferung von Produkten im nachgelagerten Bereich. Borealis bietet Produkte und Lösungen an, die die Anpassung an den Klimawandel unterstützen und damit die Klimaresilienz der Kund:innen und der Gesellschaft erhöhen. Dazu gehören beispielsweise Lösungen zur Kühlung, für Regenwassermanagement und anderes mehr. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Lieferant:innen von Borealis einen wachsenden Teil ihrer Kosten für die Anpassung an den Klimawandel weitergeben werden, was für Borealis höhere Rohstoffkosten bedeuten würde. Eine konzernweite Richtlinie, die sich mit dem Thema der Anpassung an den Klimawandel befasst, gibt es bei OMV nicht.

Richtlinie für Mergers & Acquisitions (M&A)

Die Richtlinie verbessert den Rahmen für das Management identifizierter wesentlicher Auswirkungen, Risiken und Chancen durch den Due-Diligence-Prozess, der dazu dient, die Auswirkungen und Risiken von M&A-Projekten im Hinblick auf den CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu bewerten sowie Rufschädigungen und den Verlust von Kund:innen zu verhindern.

[E1-2.24] [E1-2.25] [MDR-P 65a-65d, 65f] Ziel dieser Richtlinie ist es, die Mindestanforderungen für die Planung, Genehmigung und Durchführung von M&A-Projekten bei Borealis festzulegen. Sie enthält auch Anforderungen im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel während eines M&A-Projekts. Gemäß dieser Richtlinie müssen die Auswirkungen des M&A-Projekts auf den CO2-Fußabdruck von Borealis, den Übergangsplan und die Risiken im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel in der Due-Diligence-Phase bewertet werden. Die Richtlinie gilt für die folgenden M&A-Projekte: Erwerb aller oder eines Teils der Anteile oder Vermögenswerte von Unternehmen, die nicht unter der Kontrolle von Borealis stehen; Veräußerung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten oder Anteilen, die von Borealis kontrolliert werden; Fusionen, die die Einbringung von Anteilen oder bestehenden Vermögenswerten beinhalten. Die Richtlinie für Fusionen und Übernahmen verlangt, dass in der Due-Diligence-Phase eines M&A-Projekts dessen Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck von Borealis, den Übergangsplan und die Risiken im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel bewertet werden. Der:die Vice President for Strategy & Group Development von Borealis ist für die Umsetzung der Richtlinie verantwortlich. Jede wesentliche Abweichung von diesem Verfahren muss von der verantwortlichen Person (Project Owner) vorgeschlagen und vom Vorstand von Borealis genehmigt werden. Diese Richtlinie enthält keine Verweise auf Standards Dritter. Es wurden keine weiteren Bereiche identifiziert. Die Richtlinie wird den Beschäftigten von Borealis intern zur Verfügung gestellt.

1 Anstelle des in den ESRS verwendeten Begriffs „Konzept“ wird der Begriff „Richtlinie“ verwendet

CAPEX
Capital Expenditure; Investitionen
GBF
Global Biodiversity Framework; Globaler Biodiversitätsrahmen
THG
Treibhausgas
UMS
Umweltmanagementsystem

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