Biodiversität

Gemäß dem Umweltmanagementstandard und dem Verfahren zur Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung des OMV Konzerns müssen alle Tätigkeiten der OMV unter minimaler Beeinträchtigung von Schutzgebieten und der lokalen Flora und Fauna durchgeführt werden. Beobachtete oder voraussichtliche direkte oder indirekte Auswirkungen auf Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen (Biodiversity and Ecosystem Services; ) werden im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung beschrieben und analysiert. An allen relevanten Standorten werden BES-Screenings durchgeführt, um das Vorhandensein von national oder international bedrohten Arten, gesetzlich geschützten, gefährdeten oder empfindlichen Ökosystemen und international anerkannten Gebieten mit sensibler Biodiversität so weit wie möglich festzustellen. Die OMV Petrom schloss 2020 die Entwicklung einer App ab, mit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ihrem Betriebsgelände beobachtete geschützte Arten bestimmen können. Dieses Projekt soll den Erhalt der Artenvielfalt überwachen und das Bewusstsein für dieses Thema stärken.

Im Falle von signifikanten beobachteten oder erwarteten Auswirkungen wenden wir die „Mitigation Hierarchy“ an und stellen bei der Maßnahmenplanung die Vermeidung oder Minimierung der Auswirkungen über die Wiederherstellung oder Kompensation.

Vermeidung von Risiken einer unbeabsichtigten Verschmutzung in Naturschutzgebieten

Um die potenziellen operativen Risiken für ein ökologisch sensibles Gebiet zu mindern, implementierte OMV Petrom Upstream ein Projekt zur Umleitung von 2,5 km der Hauptölpipeline von der zentralen Offshore-Plattform zum Midia-Terminal im Petromar-Asset. Dieser Abschnitt der Pipeline befindet sich in einem sandigen, sumpfigen Gebiet mit hohem Grundwasserspiegel, in dem eine effektive Reaktion auf einen möglichen Ölaustritt schwierig gewesen wäre.

Das ökologisch sensible Gebiet RO SCI 0065 (Donaudelta), das ein Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung und Teil des Biosphärenreservats Donaudelta und des Razim-Sinoe-Lagunenkomplexes des Donaudeltas (besonderes Schutzgebiet) ist, ist die Heimat der Maurischen Landschildkröte und der geschützte Lebensraum der mediterranen Salzwiesen. Es ist rund 1 km von den Naturschutzgebieten RO SPA 0076 (Schwarzes Meer) und RO SCI 006 (maritime Zone des Donaudeltas) entfernt.

Das Projekt umfasste im Wesentlichen die Installation eines neuen Pipelineabschnitts (mit einem kathodischen Korrosionsschutzsystem, um die langfristige Integrität der Pipeline zu gewährleisten) auf einer neu ausgerichteten Route sowie die Stilllegung eines alten Pipelinesegments (durch Reinigung und Abdichtung). Das Land wurde nach den Bauarbeiten in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt; der geschützte Lebensraum wurde in keiner Weise beeinträchtigt.

SDG-Ziele: 15.1 Bis 2020 im Einklang mit den Verpflichtungen aus internationalen Übereinkünften die Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung der Land- und Binnensüßwasser-Ökosysteme und ihrer Dienstleistungen, insbesondere der Wälder, der Feuchtgebiete, der Berge und der Trockengebiete, gewährleisten; 15.5 Umgehende und bedeutende Maßnahmen ergreifen, um die Verschlechterung der natürlichen Lebensräume zu verringern, dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende zu setzen und bis 2020 die bedrohten Arten zu schützen und ihr Aussterben zu verhindern

In Neuseeland unterstützten wir 2020 die folgenden Biodiversitätsprojekte:

  • Eine Partnerschaft mit Ngāti Koata und dem Department of Conservation für das Regenerierungsprojekt des Lake Moawhitu und der angrenzenden Feuchtgebiete: Die OMV Neuseeland finanzierte im Jahr 2020 die Anpflanzung von über 12.000 Bäumen.
  • Eine Partnerschaft mit dem Rotokare Scenic Reserve Trust zum Schutz des heimischen Vogels Hihi (Stichvogel) in einem Reservat außerhalb von New Plymouth: Die Gelder unterstützen auch die laufenden Schutzmaßnahmen im Umkreis des Reservats.
  • Eine Partnerschaft mit dem Tiaki Te Mauri o Parininihi Trust in Nord-Taranaki zur Überwachung des gefährdeten Singvogels Kōkako
  • Eine Partnerschaft mit den Friends of Mana Island zur Unterstützung der Naturverjüngung auf Mana Island mit dem Ziel, ein sicheres Ökosystem für gefährdete Arten einzurichten: Im Jahr 2020 half die Finanzierung der OMV bei der Umsiedlung von 150 Weißgesicht-Sturmschwalben von den Chathaminseln nach Wellington, mit dem Ziel, eine neue Kolonie auf Mana Island zu gründen.
  • Eine Partnerschaft mit dem Environmental Education for Resource Sustainability Trust zur Finanzierung des „Paper4Trees“-Projekts in Taranaki, das die Recyclingbemühungen lokaler Schulen und Kindergärten mit heimischen Bäumen belohnt
  • Im Jahr 2020 investierte die OMV Neuseeland in eine neue Partnerschaft mit der Umweltorganisation Project Crimson, die in den nächsten vier Jahren zwei groß angelegte Baumpflanzungsprojekte in Taranaki und Wairarapa unterstützt.
BES
Biodiversity and Ecosystem Services; Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen