Vorwort des Generaldirektors Meine sehr geehrten Damen und Herren, dies war ein außergewöhnlich schwieriges Jahr, das uns alle in vielerlei Hinsicht gefordert hat. Anfang 2020 hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich dieses Vorwort inmitten einer Pandemie schreiben würde, in der fast alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten und mit völlig neuen Arbeitsweisen konfrontiert sind. Aber dieses Jahr hat auch gezeigt, wie belastbar, erfinderisch und innovativ die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OMV sind – und damit unser ganzes Unternehmen. Trotz eines extrem herausfordernden Betriebs- und Marktumfelds erreichte die OMV in diesem Jahr wichtige Meilensteine und setzte Schritte zur grundlegenden Transformation unseres Unternehmens. Mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an Borealis wurden wir in Europa über Nacht zur Nummer eins in der Herstellung von Ethylen und Propylen und schafften in der Polyolefinproduktion weltweit den Sprung unter die Top Ten. Die globale Nachfrage nach petrochemischen Produkten und Kunststoffen wächst rasant. Mit diesem Schritt machen wir nicht nur unser Portfolio widerstandsfähig, sondern investieren auch in eine nachhaltige Zukunft. Hochwertige Kunststoffe sind für das tägliche Leben unverzichtbar, wie etwa in lebensrettenden medizinischen Geräten, und eine CO2-arme Zukunft ist ohne sie nicht vorstellbar. Ihre Einsatzgebiete reichen von Solarpaneelen über Windturbinen bis hin zu Elektrofahrzeugen. Unser Ziel ist es, eine Vorreiterrolle in der Kreislaufwirtschaft zu übernehmen, indem wir Kunststoffe zur Wiederverwendung recyceln und die Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima reduzieren. Mit ihrem nachhaltigen Geschäftsmodell ist die OMV in einer weitgehend CO2-freien Welt hervorragend aufgestellt – wir werden sie mitgestalten und ermöglichen. Im Jahr 2020 verpflichtete sich die OMV auch erstmals dazu, bis 2050 klimaneutral zu werden und damit einen wesentlichen Beitrag zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens zu leisten. Das ist ein großer Schritt und erfordert Innovation, neue Technologien und harte Arbeit in unserem gesamten Unternehmen. Ich bin stolz darauf, so viele Kolleginnen und Kollegen an meiner Seite zu haben, die unermüdlich daran arbeiten, unsere Geschäftstätigkeit zu optimieren und neue Wege zu finden, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Trotz eines schwierigen Umfelds konnten wir auch im Jahr 2020 verantwortungsvoll wirtschaften und abteilungsübergreifend neue Nachhaltigkeitsinitiativen entwickeln und umsetzen. Dafür wurden wir für unsere Leistungen in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Governance von mehreren führenden Ratingagenturen mit unseren bisher höchsten Scores belohnt. Bei der Transformation unseres Unternehmens wollen wir die hohen Standards, die wir uns in Bezug auf Nachhaltigkeit gesetzt haben, aufrechterhalten und unsere Performance kontinuierlich verbessern. So war zum Beispiel unsere Leistung im Bereich der Arbeitssicherheit auch in diesem Jahr wieder außergewöhnlich und wir hatten die niedrigste jemals verzeichnete Rate an berichtspflichtigen Arbeitsunfällen. Während wir im Jahr 2020 keine tödlichen Arbeitsunfälle zu beklagen hatten, verloren wir auf tragische Weise mehrere Mitglieder der OMV Familie durch Covid-19. Mein tiefes Mitgefühl gilt ihren Angehörigen. Wir bemühen uns nach besten Kräften um das Wohlergehen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unserer Anrainergemeinden inmitten der Pandemie, nicht zuletzt durch die Sicherstellung der Energieversorgung. Die OMV wird als Unternehmen widerstandsfähig bleiben – sowohl während als auch nach der Pandemie. Und wir werden weiterhin alle Kräfte darauf verwenden, mit Engagement, Verantwortung und Innovationen für eine sichere und nachhaltige Zukunft zu sorgen. Rainer SeeleVorstandsvorsitzender close CO2 Kohlendioxid Nachhaltigkeit bei der OMVBericht des Aufsichtsrats