Energieeffizienz Als integriertes Öl- und Gasunternehmen betreibt die OMV Großanlagen und verbraucht viel Energie. Die von uns eingesetzten Energiemengen ziehen signifikante Auswirkungen auf die Umwelt nach sich. Ein effektives Management unseres Energieverbrauchs reduziert die Umweltkosten unserer Betriebe, bringt dank Energieeffizienz höhere Kosteneinsparungen, trägt zur Einhaltung von regulatorischen Anforderungen an den Einsatz von Energie bei und vermindert die Auswirkungen von THG-Emissionen auf das Klima. Energieeffizienzmaßnahmen wirken sich deshalb deutlich auf Faktoren aus, die im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch stehen und für Stakeholder von Interesse sind: Regierungsbehörden: Einhaltung der Vorschriften des EU-Emissionshandelssystems (EU-EHS) in Bezug auf die Abgabe von Emissionszertifikaten im Rahmen des EU-EHS; Einhaltung der EU-Energieeffizienzrichtlinie, die eine größere Energieeffizienz in allen Stufen der Energiewertschöpfungskette fordert Aktionärinnen und Aktionäre sowie sonstige Stakeholder mit einem direkten finanziellen Interesse an der OMV: Kosteneinsparungen infolge eines geringeren Energieverbrauchs, niedrigerer Produktionskosten und reduzierter Treibhausgasemissionen NGOs/NPOs: geringere Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt Der Umweltmanagementstandard des OMV Konzerns schreibt vor, dass alle OMV Geschäftsbereiche und -aktivitäten verantwortungsvoll mit Energie umgehen, Primärenergieträger schonen und Energiemanagementpläne gemäß ISO 50001 implementieren. Das Potenzial für einen reduzierten Energieeinsatz wird in jährlichen Kampagnen erhoben, die eine verbesserte Umweltleistung einschließlich Energieverbrauch unterstützen. So zum Beispiel haben wir Ziele für Raffinerien festgelegt. Sie müssen durch jährliche Überwachungskampagnen bestimmte Energieindexratings erreichen. Auf der Basis ihres Energieindexratings identifizieren und bewerten wir Bereiche mit Verbesserungsbedarf hinsichtlich ihrer Energieeffizienz. Danach entscheiden wir über die zu ergreifenden Maßnahmen zur Optimierung des Energieverbrauchs im Rahmen unseres Umweltmanagementprozesses. Energieverbrauch In PJ Die Energieeffizienzmaßnahmen an OMV Standorten stehen in direktem Zusammenhang mit technischen Verbesserungen, die bei gleichbleibender operativer Leistung Energie einsparen. In unseren Raffinerien konzentrieren wir uns auf Prozessoptimierungen und die Steigerung der Energieeffizienz, um Kosten und CO2-Emissionen zu senken. Energieeffizienzmaßnahmen, die 2020 in unseren drei Raffinerien durchgeführt wurden, machen eine jährliche Emissionsreduktion von mehr als 22.000 t CO2-Äquivalent und Energieeinsparungen von 246 TJ möglich. Insgesamt ermöglichten die zwischen 2009 und 2020 in unseren Raffinerien umgesetzten THG-Reduktionsprojekte eine Senkung von 760.000 t CO2-Äquivalent. Revisionsprogramm in der Raffinerie Schwechat führt zu Energieeffizienzinnovationen Vier Dampfturbinen erzeugen 85% des für den Betrieb der Raffinerie Schwechat benötigten Stroms. Im Rahmen des Revisionsprogramms wurden drei der vier Dampfturbinen generalüberholt. Zwei Dampfturbinen wurden bereits mit modernen 3D-Schaufelgeometrien ausgestattet, die dritte folgt im Laufe des kommenden Jahres. Die Ausstattung mit hochmoderner Beschaufelung erhöht den Wirkungsgrad der Dampfturbinen und damit ihre Effizienz bei gleichzeitiger Einsparung von CO2. Bis Ende des Jahres 2020 wurden bereits 40.000 t eingespart. SDG-Ziele: 7.3 Bis 2030 die weltweite Steigerungsrate der Energieeffizienz verdoppeln; 9.4 Bis 2030 die Infrastruktur modernisieren und die Industrien nachrüsten, um sie nachhaltig zu machen, mit effizienterem Ressourceneinsatz und unter vermehrter Nutzung sauberer und umweltverträglicher Technologien und Industrieprozesse, wobei alle Länder Maßnahmen entsprechend ihren jeweiligen Kapazitäten ergreifen Im Jahr 2020 setzten wir die Entwicklung von Projekten zur Gewinnung von Strom (Gas to Power; G2P) oder Strom und thermischer Nutzenergie (Kraft-Wärme-Kopplung; KWK) aus Gas im Upstream-Bereich fort. So zum Beispiel konnten wir bei OMV Petrom Upstream die Phase 2 der G2P-Projekte in Icoana und Țintea abschließen und zwei weitere neue G2P-Projekte einleiten: G2P Oarja im Asset Muntenia Vest und G2P TF Baicio Vest im Muntenia-Asset. Mit diesen Projekten können wir zwischen 61% und 66% des jährlichen Strombedarfs von OMV Petrom Upstream decken und zudem die Produktionskosten senken. close THG Treibhausgas close EU-EHS EU-Emissionshandelssystem close NGO Nichtregierungsorganisation close NPO Non-Profit-Organisation close ISO Internationale Organisation für Normung close CO2 Kohlendioxid close t Tonne close TJ Terajoule close G2P Gas to Power close KWK Kraft-Wärme-Kopplung THG-Emissionen aus der GeschäftstätigkeitAbfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas und diffuse Emissionen