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25 – Latente Steuern

Latente Steuern

In EUR Mio

 

 

 

 

 

Aktive latente Steuern Gesamt

Nicht angesetzte aktive latente Steuern

Angesetzte aktive latente Steuern

Passive latente Steuern

 

 

 

 

 

 

2022

Immaterielle Vermögenswerte

159

159

244

Sachanlagen

120

3

117

2.564

Vorräte

38

38

56

Derivate

226

226

683

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

85

20

65

297

Latente Steuern, welche auf zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen und gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert wurden

153

135

18

52

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

204

89

116

107

Rückstellungen für Rekultivierungsmaßnahmen und Umweltschutzkosten

1.217

14

1.203

0

Sonstige Rückstellungen

112

112

32

Verbindlichkeiten

350

0

350

16

Abzugsfähige Siebentelabschreibungen (§ 12 (3) Z 2 KStG)

684

684

Verlustvorträge

1.635

816

819

Outside basis Differenzen

120

120

54

Gesamt

5.103

1.076

4.027

4.105

Saldierung aufgrund gleicher Steuerhoheiten

 

 

–2.877

–2.877

Latente Steuern, welche auf zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen und gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert wurden

 

 

1

35

Latente Steuern laut Bilanz

 

 

1.150

1.194

 

 

 

 

 

 

2021

Immaterielle Vermögenswerte

197

22

175

446

Sachanlagen

163

86

77

2.456

Vorräte

38

38

67

Derivate

667

667

1.086

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

88

15

73

50

Latente Steuern, welche auf zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen und gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert wurden

39

39

82

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

263

128

135

106

Rückstellungen für Rekultivierungsmaßnahmen und Umweltschutzkosten

1.307

15

1.292

0

Sonstige Rückstellungen

125

125

46

Verbindlichkeiten

259

0

259

7

Abzugsfähige Siebentelabschreibungen (§ 12 (3) Z 2 KStG)

115

115

Verlustvorträge

1.546

706

840

Outside basis Differenzen

433

433

10

Gesamt

5.240

972

4.268

4.356

Saldierung aufgrund gleicher Steuerhoheiten

 

 

–2.965

–2.965

Latente Steuern, welche auf zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen und gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert wurden

 

 

39

82

Latente Steuern laut Bilanz

 

 

1.265

1.309

Latente Steuern resultierten im Wesentlichen aus unterschiedlichen Bewertungsregeln, Unterschieden bei Wertminderungen, Wertaufholungen und Abschreibungen, sowie unterschiedlichen Kostendefinitionen.

Der Rückgang der latenten Steuerverbindlichkeiten im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten war hauptsächlich auf die Entkonsolidierung von JSC GAZPROM YRGM Development zurückzuführen. Weitere Einzelheiten finden sich in Anhangangabe 2 – Bilanzierungsgrundsätze, Ermessensentscheidungen und Schätzungen, Abschnitt „Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine und damit in Zusammenhang stehende wesentliche Schätzungen und Annahmen“.

Der Anstieg der latenten Steueransprüche im Zusammenhang mit abzugsfähigen Siebentelabschreibungen war hauptsächlich auf die Wertminderung der Beteiligung an JSC GAZPROM YRGM Development zurückzuführen. Weitere Einzelheiten finden sich in Anhangangabe 12 – Steuern vom Einkommen und Ertrag.

Die Summe der angesetzten aktiven latenten Steuern von jenen Steuerhoheiten, welche entweder im Berichtsjahr oder im vorangegangenen Jahr einen steuerlichen Verlust aufgewiesen haben, beliefen sich auf EUR 682 , wovon EUR 522 Mio der österreichischen Steuergruppe zuzuordnen waren (2021: EUR 901 Mio, davon EUR 658 Mio der österreichischen Steuergruppe zuordenbar).

2022 war ebenso wie im Vorjahr eine Wertberichtigung auf aktive latente Steuern für die österreichische Steuergruppe erfasst. Die für die österreichische Steuergruppe zum 31. Dezember 2022 erfasste aktive latente Steuer spiegelt die erwartete Nutzung von abzugsfähigen temporären Differenzen von Bilanzposten und steuerlichen Verlustvorträgen basierend auf der Mittelfristplanung für den Zeitraum 2023 – 2027 wider. Bei der Bemessung der erzielbaren aktiven latenten Steuern im Planungszeitraum wurde die Begrenzung der steuerlichen Verlustnutzung auf 75% gemäß österreichischem Körperschaftsteuergesetz berücksichtigt. Es wird erwartet, dass verbleibende latente Steuerverbindlichkeiten nach dem Planungszeitraum hauptsächlich mit aktiven latenten Steuern aus temporären Differenzen verrechnet werden. Es wird davon ausgegangen, dass alle weiteren verbleibenden latenten Steuerverbindlichkeiten mit aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlusten verrechnet werden, daher wurde die Beschränkung auf die Nutzung steuerlicher Verluste nach dem Planungszeitraum nicht berücksichtigt. Dafür spricht auch, dass steuerliche Verluste zeitlich unbegrenzt vorgetragen werden können.

Zum 31. Dezember 2022 setzte die OMV steuerliche Verlustvorträge von EUR 6.758 Mio an (2021: EUR 5.839 Mio). Davon wurden EUR 3.460  (2021: EUR 3.202 Mio) als werthaltig für die Berechnung latenter Steuern angesehen.

Die zeitliche Verteilung der Vortragsfähigkeit von steuerlichen Verlusten stellte sich wie folgt dar:

Steuerliche Verlustvorträge1

In EUR Mio

 

 

 

 

 

2022

2021

 

Basiswert (vor Wertberichtigung)

davon nicht angesetzt

Basiswert (vor Wertberichtigung)

davon nicht angesetzt

2022

30

30

2023

18

18

18

18

2024

2

2

2

2

2025

11

11

11

11

2026

3

3

3

3

2027

3

3

0

0

Nach 2027/2026

55

0

0

0

Unbegrenzt

6.666

3.261

5.774

2.573

Steuerliche Verlustvorträge

6.758

3.298

5.839

2.637

1

Steuerliche Verlustvorträge im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen, die auf „Zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen“ umgegliedert wurden, sind nicht inkludiert.

Nicht angesetzte steuerliche Verlustvorträge bezogen sich im Wesentlichen auf die österreichische Steuergruppe sowie Frankreich.

Zum 31. Dezember 2022 bestanden temporäre Differenzen in Höhe von EUR 10.123 Mio (2021: EUR 7.475 Mio), die im Zusammenhang mit Anteilen an vollkonsolidierten Tochtergesellschaften und at-equity bewerteten Beteiligungen stehen und für die keine latente Steuerverbindlichkeit gebildet wurde. Die Realisierung von Gewinnen aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen ist in Abhängigkeit von der Strukturierung des Veräußerungsvorgangs auf verschiedenen Stufen des Konzerns möglich. Aufgrund der komplexen rechtlichen Struktur im Konzern und der damit verbundenen steuerlichen Implikationen wurden für die Ermittlung der temporären Differenzen vereinfachende Annahmen getroffen, um Kaskadeneffekte zu minimieren.

Mio
Million, Millionen
Mio
Million, Millionen