Rolle der Digitalisierung im Lieferkettenmanagement
Die OMV machte bei der Digitalisierung im Einkauf weiterhin gute Fortschritte. Wir entwickelten die bereits seit 2018 bestehenden Module in SAP Ariba weiter und ergänzten sie mit Supplier Risk.
Die Kenntnis des Risikos einer Lieferantin bzw. eines Lieferanten ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, ob und wie wir mit ihr bzw. ihm Geschäfte machen.
Über SAP Ariba können wir nun täglich Warnmeldungen über unsere registrierten Lieferantinnen und Lieferanten erhalten. Den Warnmeldungen wird ein niedriger, mittlerer oder hoher Risikograd zugeordnet. Das Risiko wird automatisch auf der Grundlage von rund 150 Vorfällen berechnet, die aus öffentlich zugänglichen Informationen wie Zeitungen, Pressemitteilungen, Firmenhomepages usw. gesammelt werden. Die Vorfälle werden in vier Risikokategorien eingeteilt: Umwelt und Gesellschaft, Finanzen, regulatorische und rechtliche Risiken sowie Geschäftstätigkeit. Im Jahr 2019 definierten wir einen Prozess zur Überwachung des Lieferantenrisikos, der mit dem Risikomanagementansatz der OMV übereinstimmt. Auf der Grundlage dieses Prozesses führen wir mehrere Analysen durch, um zu überprüfen, ob wir die Zusammenarbeit mit der betreffenden Lieferantin bzw. dem betreffenden Lieferanten aufgrund der eingegangenen Warnungen einstellen sollten. Das Ergebnis dieser Analysen wird auch der Lieferantin bzw. dem Lieferanten mitgeteilt, um in einem nächsten Schritt Maßnahmen zur Risikominderung, wie etwa Verifizierung, Folgemaßnahmen usw., einzuleiten. Der Prozess endet mit einer internen Analyse, die darüber Aufschluss gibt, ob eine Fortsetzung unserer Partnerschaft mit der jeweiligen Lieferantin bzw. dem jeweiligen Lieferanten empfohlen wird oder nicht.
Die digitale Integration all dieser Risikoelemente in ein einziges System, SAP Ariba, wird den Prozess der Informationsauswertung vereinfachen, den Plan zur Risikominderung verbessern und nicht zuletzt das präventive Risikomanagement entlang unserer Lieferkette stärken.