Innovation bei Exploration, Produktion und Reserven
Die Optimierung von Bohrtechniken und Produktionsprozessen verlängert die Lebensdauer der Kohlenwasserstoffreserven, steigert damit die Produktionseffizienz und verringert die Umweltbelastung. Die OMV arbeitet laufend an einer Optimierung der Ausbeute von Kohlenwasserstoffen aus bestehenden Lagerstätten und an der Verbesserung der Zuverlässigkeit von Anlagen und Materialien.
Während die Rohölausbeute im internationalen Durchschnitt rund 40% beträgt, konnte die OMV die Entölungsrate auf dem extrem reifen Feld Matzen in Österreich mithilfe von Wasserinjektion auf über 55% steigern. Bei der Ausförderung reifer Felder nimmt die OMV weltweit eine Spitzenposition ein. Bis 2025 will die OMV die Menge an Öl, die aus ausgewählten Feldern in Mittel- und Osteuropa gefördert werden kann, um 5 bis 15 Prozentpunkte erhöhen und das Unternehmen damit in der Region zum Marktführer für effiziente Produktion machen.
Im Jahr 2012 begann die OMV mit der Injektion von viskosem Salzwasser, um in einem Pilotprojekt im Gebiet von Matzen eine höhere Ausbeute zu erzielen. Damit starteten wir unsere Aktivitäten zur Steigerung der Ölausbeute (Enhanced Oil Recovery; EOR) und ebneten den Weg, um unser strategisches Ziel einer höheren Ausbeute von Kohlenwasserstoffen zu erreichen. Bis Ende 2019 wurden insgesamt 300.000 bbl zusätzliches Öl gefördert. Die Ölausbeute konnte im Vergleich zur konventionellen Salzwasser-Reinjektion deutlich erhöht werden. Im Jahr 2019 machte die OMV weitere Fortschritte bei der Einführung von EOR-Projekten in verschiedenen Feldern in Österreich und Rumänien.
Die OMV hat bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung neuer Technologien und der Verbesserung der Betriebsleistung der Lagerstättenwasseraufbereitungsprozesse erzielt. In einer Reihe von Feldpilotprojekten, die auf eine optimale Qualität des Salzwassers für die Reinjektion abzielen, konnte die OMV innovative Flotations- und Filtrationstechnologien identifizieren, mit denen auch schwierige Emulsionen effektiv behandelt werden können.
Darüber hinaus untersucht die OMV Möglichkeiten zur Abscheidung von CO2 aus den eigenen Assets und dessen Einlagerung in ehemalige Gaslagerstätten, um die CO2-Bilanz der OMV zu verbessern („Carbon Capture and Storage“-(CCS-)Technologie).
Die Verlängerung der Lebensdauer und die Erhöhung der Zuverlässigkeit von Anlagen und Materialien gewährleisten eine sichere und effiziente Gewinnung von Kohlenwasserstoffen. In den vergangenen 20 Jahren hat die OMV umfassende Programme zur Materialauswahl und zum Korrosionsmanagement umgesetzt, um die Integrität der Anlagen zu garantieren, Sicherheitsrisiken zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren. Die Ausrüstung von knapp 6.500 Bohrungen mit künstlich aufgesetzten Fördersystemen führte zu einer messbaren Reduzierung des Stromverbrauchs und geringeren Stillstandzeiten der Gestängetiefpumpen. Somit konnte die Zahl der Workovers in Österreich um 25% gesenkt werden, womit sich auch die damit verbundenen HSSE-Risiken entsprechend verringerten. Die OMV hat neue nanobasierte Technologien untersucht, und zwar im Bereich fortschrittlicher Beschichtungen zur Verbesserung der Materialbeständigkeit, im Bereich von Chemikalien zur Verhinderung von Paraffinablagerungen für einen optimierten Produktionsprozess und im Bereich von Adsorptionssystemen zur Vermeidung von Boden- und Wasserverschmutzung. Die OMV setzt die Zusammenarbeit mit externen Forschungsinstituten zu diesen Technologien fort und entwickelt gemeinsam mit anderen Betreiberinnen und Betreibern entsprechende Programme.
Die OMV arbeitet an der Verlängerung der Lebensdauer ihrer Betriebsanlagen durch die Verminderung von Verschleiß und Korrosion. Zu diesem Zweck werden vernetzte Leitungen aus Polyethylen in Rohren mit einer speziellen Polymerbeschichtung eingesetzt, die von der OMV entwickelt und in 16 Ländern patentiert wurde. Darüber hinaus führte die OMV Pilotversuche mit Polymer-Flowlines unter verschiedenen Betriebsbedingungen durch, die es uns ermöglichen, Kosten zu senken und die Effizienz des Ersatzes von Flowlines zu erhöhen.
Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie 2025
Erhöhung der Ausbeute in ausgewählten Feldern in der CEE-Region um 5–15 Prozentpunkte bis 2025 durch innovative Enhanced-Oil-Recovery-Methoden
Stand 2019
- 100 kboe zusätzliche Produktion im Pilotprojekt in Österreich im Jahr 2019
- Wir haben ein EOR-Pilotprojekt in Rumänien gestartet, wobei 2020 der erste Anstieg der Ausbeute und Produktion erwartet wird.
Aktionsplan zur Zielerreichung
- Abschluss des EOR-Pilotprojekts in Rumänien; Weiterentwicklung des Implementierungsprojekts in zwei Lagerstätten auf dem Feld Matzen