Lieferanten-Compliance mit Nachhaltigkeitsgrundsätzen
Die bei der OMV geltenden Rechtsvorschriften und internen Regeln müssen auch von allen unseren Lieferantinnen und Lieferanten eingehalten werden. Unser Code of Conduct legt fest, dass Lieferantinnen und Lieferanten die Prinzipien der OMV unterstützen müssen. Somit verringert sich die Gefahr von Zwangsarbeit, Sklaverei, Menschenhandel und Korruption in der Lieferkette. Lieferantinnen und Lieferanten sind verpflichtet, den Code of Conduct vollständig zu erfüllen, und alle Geschäftspartnerinnen und -partner müssen ihn unterzeichnen.
Instrumente wie Evaluierungen und Audits bewerten und überwachen die Einhaltung der im OMV Code of Conduct festgelegten Prinzipien durch Lieferantinnen und Lieferanten.
Seit 2017 führt die OMV Assessments ausgewählter strategischer Lieferantinnen und Lieferanten in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Governance (Environment, Social, and Governance; ESG) durch. Im Rahmen des ESG-Assessments von Lieferantinnen und Lieferanten bewertet die OMV auch CO2-Ziele und Umweltprogramme (eventuell inklusive THG-Reduktion). Für das Jahr 2019 führten wir 6 ESG-Assessments durch. Der Großteil der bewerteten Lieferantinnen und Lieferanten erfüllte unsere Anforderungen. Weitere Bereiche mit Optimierungs- bzw. Verbesserungsbedarf wurden identifiziert und vereinbart.
Die OMV führt auch Lieferantenaudits mit Nachhaltigkeitselementen durch. So zum Beispiel werden bei den Audits das Umweltmanagement und die Umweltzertifizierung geprüft, einschließlich des Energiemanagements und der Auswirkungen der Geschäftstätigkeit der Lieferantinnen und Lieferanten auf THG-Emissionen. Auch weitere HSSE-Aspekte sowie Geschäftsethik, soziale Verantwortung und Menschenrechte werden auditiert.
Die OMV hat sich ein strategisches Ziel für die Durchführung von Lieferantenaudits mit Nachhaltigkeitselementen gesetzt. Im Jahr 2019 führten wir 11 Audits mit Nachhaltigkeitsaspekten durch.
Darüber hinaus führen wir jährlich spezifische Audits zu Themen wie Prozesssicherheit, Qualität und Effizienz durch. Im Jahr 2019 erfüllten wir 85% des vorgesehenen Auditplans, wobei 66% der Audits konkrete Maßnahmen zur Folge hatten. Bis Ende 2019 hatten 63% der Lieferantinnen und Lieferanten, bei denen ein Bedarf an Folgemaßnahmen festgestellt wurde, mehr als 75% der jeweiligen Maßnahmen abgeschlossen; die restlichen werden gemäß einem vereinbarten Plan bis 2020 abgeschlossen sein.
Konzernbedingungen und gesetzliche HSSE-Anforderungen werden an potenzielle Lieferantinnen und Lieferanten in der Ausschreibungsphase kommuniziert. Die OMV bewertet die HSSE-Risiken potenzieller Lieferantinnen und Lieferanten und stuft sie in der Risikomatrix der OMV ein. Für Lieferantinnen und Lieferanten, die für die OMV ein mögliches Risiko darstellen, führen wir eine genauere Analyse ihrer Compliance mit dem Konzernstandard der OMV für das HSSE-Management bei Vertragsunternehmen durch. Vertragsunternehmen für den Rohöltransport werden einer zusätzlichen Bewertung gemäß dem „Tanker Management and Self-Assessment“-(TMSA)-Standard unterzogen, da die OMV ein Mitglied des OCIMF (Oil Companies International Marine Forum) ist.
Für Lieferantinnen und Lieferanten führen wir jährlich Risikobewertungen durch. Dabei prüfen wir ihre HSSE-Leistung auf der Grundlage von Inspektionen und Audits der erfassten Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators; KPIs). Die endgültigen Beurteilungen, einschließlich der HSSE-Performance und der Leistungen im Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung, werden an den Einkauf kommuniziert, damit entsprechende weitere Vertragsmanagementmaßnahmen ergriffen werden können. Die OMV behält sich das Recht vor, die Vertragsbeziehungen zu Lieferantinnen und Lieferanten zu kündigen, wenn Verstöße gegen geltende Richtlinien festgestellt oder nicht innerhalb eines angemessenen Zeitraums adressiert wurden. Die OMV hat einen Prozess eingeführt, der sicherstellen soll, dass Vertragspartnerinnen und -partner, gegen die von der EU oder internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen Sanktionen verhängt wurden, nicht als Einkaufspartnerinnen bzw. -partner akzeptiert werden.
Mit dem Community-Beschwerdemechanismus bieten wir unseren Lieferantinnen und Lieferanten einen Kommunikationskanal, den diese nützen können, um all ihre Bedenken in Bezug auf Tätigkeiten der OMV in ihrer Region zu kommunizieren. (Weitere Informationen zum Community-Beschwerdemechanismus finden Sie im Abschnitt Community Relations und Entwicklung.)