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Risikomanagement

Wie die Öl-, Gas- und Chemieindustrie insgesamt ist auch die OMV einer Reihe von Risiken ausgesetzt – unter anderem Marktpreisrisiken und anderen finanziellen Risiken, operativen sowie strategischen Risiken. Im Risikomanagementprozess des Konzerns liegt der Schwerpunkt auf der Identifizierung, Bewertung und Beurteilung dieser Risiken und ihrer Auswirkungen auf die finanzielle Stabilität und Rentabilität. Ziel ist es, die Risiken im Rahmen des Risikoappetits und der festgelegten Risikotoleranzen des Konzerns aktiv zu steuern, um langfristige strategische Ziele der OMV zu verwirklichen.

Der Konzern vertritt die Ansicht, dass durch sein integriertes Geschäftsmodell und die damit verbundenen teilweise gegenläufigen Risiken das Gesamtrisiko wesentlich niedriger ist als die Summe der einzelnen Risiken. Die ausgleichende Wirkung von Branchenrisiken erfolgt jedoch häufig zeitlich verzögert oder abgeschwächt. Die Risikomanagementaktivitäten fokussieren sich daher auf die Nettoposition der Risiken des aktuellen und zukünftigen Geschäftsportfolios des Konzerns. Die wechselseitigen Abhängigkeiten und Korrelationen zwischen den einzelnen Risiken spiegeln sich auch im konzernweiten Risikoprofil wider. Die Themenbereiche Risikomanagement und Versicherung werden zentral durch den Bereich Treasury & Risk Management koordiniert. Damit wird sichergestellt, dass im gesamten Konzern klare und konsistente Prozesse, Methoden und Techniken in Bezug auf das Risikomanagement angewendet werden. Für jedes Risiko wird eine bzw. ein Risk Owner definiert, die bzw. der am besten geeignet ist, die Überwachung und Steuerung des jeweiligen Risikos zu verantworten.

Das generelle Ziel der Risikopolitik ist es, die Liquidität des Konzerns abzusichern und ein dem Risikoappetit des OMV Konzerns entsprechend starkes Investment-Grade-Rating zu erhalten.

Die OMV beobachtet die Entwicklung der Folgen der Covid-19-Pandemie genau und evaluiert regelmäßig die Auswirkungen auf den Cashflow und die Liquiditätslage des Konzerns.

Die OMV beobachtet die zunehmenden geopolitischen Spannungen und die sich verschärfende Krise zwischen Russland und der Ukraine kontinuierlich und überprüft regelmäßig die möglichen Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit und Vermögenswerte. Insbesondere bewertete und bewertet die OMV weiterhin die Risiken im Zusammenhang mit den internationalen Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG und die Auswirkungen auf die Rückzahlung des von der OMV an die Nord Stream 2 AG gewährten Darlehens. Aus heutiger Sicht sind keine direkten Auswirkungen auf die russische Gasproduktion der OMV zu erwarten. Die OMV wird jedoch weiterhin mögliche Einschränkungen der damit verbundenen Dividendenzahlungen überwachen. Das Kreditrisikoportfolio im Zusammenhang mit Kontrahentinnen und Kontrahenten und Banken, die in Russland ansässig sind und/oder möglicherweise Ziel von internationalen Sanktionen (oder von Beschränkungen bei internationalen Geldtransfers) sind, wird genau geprüft. Internationale Handelsbeschränkungen und Sanktionen könnten zu einer weiteren Abwertung des russischen Rubels gegenüber dem Euro und dem US-Dollar führen. Unterbrechungen der russischen Rohstofflieferungen nach Europa könnten zu einem weiteren Anstieg der europäischen Energiepreise führen und das Inflationsrisiko erhöhen. Aus heutiger Sicht rechnet die OMV nicht mit einem Stopp der Erdgasexporte aus Russland. Im Fall einer kurzfristigen Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland, kann die OMV das im Speicher befindliche Gas zur Versorgung der Kunden nutzen bzw. hat OMV Zugang zu anderen europäischen liquiden Handelsplätzen für Erdgas. In einem solchen Fall wird auf Basis vordefinierter interner Prozesse ein Emergency Team gebildet. Dieses Emergency Team wird die Situation kontinuierlich analysieren und bewerten, um gegebenenfalls geeignete Maßnahmen einleiten zu können. Es ist auch verantwortlich für die Kommunikation und Koordination aller Aktivitäten mit der österreichischen Regulierungsbehörde e-control. Siehe Anhangangabe 37 „Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“ im Konzernabschluss zu den jüngsten Entwicklungen der Russland-Ukraine-Krise und den erwarteten Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen des OMV Konzerns.

Unternehmensweites Risikomanagement

Finanzielle und nicht finanzielle Risiken werden regelmäßig im Rahmen des unternehmensweiten Risikomanagement-(UWRM-)Prozesses des OMV Konzerns identifiziert, beurteilt und berichtet.

Hauptzweck des UWRM-Prozesses ist es, einen wesentlichen Wertbeitrag für das Unternehmen zu leisten, indem risikobasierte Managemententscheidungen ermöglicht werden. Dies erfolgt mithilfe eines Modells mit „drei Verteidigungslinien“: 1. Unternehmensführung, 2. Risikomanagement und Aufsichtsfunktionen, 3. Interne Revision. Durch die richtige Einschätzung der finanziellen, operativen und strategischen Risiken wird die Nutzung von Geschäftsmöglichkeiten systematisch unterstützt, wodurch der Wert der OMV nachhaltig gesteigert wird. Das UWRM-System hat seit 2003 in allen Bereichen des Konzerns, einschließlich der Tochtergesellschaften in mehr als 20 Ländern, das Risikobewusstsein und die Kenntnisse über das Risikomanagement deutlich verbessert. Die OMV arbeitet laufend an der Weiterentwicklung des UWRM-Prozesses gemäß den internen und externen Anforderungen, wie zum Beispiel der Berücksichtigung von ESG-(„Environment, Social, Governance“-)Standards und Rahmenwerken.

Ein funktionsübergreifender Ausschuss bestehend aus Mitgliedern des Senior Managements und unter der Leitung des CFO – das Risk Committee – stellt sicher, dass wesentliche Risiken innerhalb des Konzerns im Rahmen des UWRM-Prozesses effektiv erfasst und gesteuert werden.

Der Prozess wird durch ein konzernweites IT-System unterstützt, in dem sämtliche festgelegten Prozessschritte dokumentiert werden: Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikosteuerung, Berichterstattung und Monitoring führen zur kontinuierlichen Überwachung von Änderungen des Risikoprofils. Die Auswirkungen der durch einen Bottom-up-Prozess ermittelten Konzernrisiken werden mithilfe einer Monte-Carlo-Simulation bewertet und den Planungsdaten gegenübergestellt. Diese Herangehensweise wird vom Senior Management in einem Top-down-Prozess unter Einbeziehung der mit der Konzernstrategie verbundenen Risiken ergänzt. Auch nicht voll konsolidierte Gesellschaften sind in diesem Prozess inkludiert. Im Rahmen des UWRM-Prozesses bedienen wir uns konzernweit derselben Risikoterminologie und sprechen eine gemeinsame Risikosprache, um eine effektive Kommunikation von Risiken zugewährleisten, wobei ESG-Risiken in der OMV Risikotaxonomie eine Schlüsselrolle spielen. Zweimal im Jahr werden die Ergebnisse dieses Prozesses zusammengeführt und dem Vorstand sowie dem Audit Committee präsentiert. In Übereinstimmung mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex wird die Funktionsfähigkeit des UWRM jährlich durch den Wirtschaftsprüfer evaluiert. Folgende finanzielle und nicht finanzielle Schlüsselrisiken wurden in Bezug auf die Erreichung des Mittelfristplans der OMV ermittelt:

  • Finanzielle Risiken wie Marktpreisrisiken und Währungsrisiken
  • Operative Risiken inklusive aller mit Anlagen verbundenen Risiken, Produktionsrisiken, Projektrisiken, Personalrisiken, IT-Risiken, - und regulatorischer bzw. Compliance-Risiken
  • Strategische Risiken, die zum Beispiel durch Klimawandel und technologischen Fortschritt entstehen, aber auch Reputationsrisiken und politische Risiken wie Sanktionen beinhalten

Management der finanziellen Risiken

Marktpreis- und andere finanzielle Risiken, einschließlich der Marktpreisrisiken durch EU-Emissionsberechtigungen, entstehen durch die Volatilität von Rohstoffpreisen, Wechselkursen und Zinssätzen. Kreditrisiken, die durch die Unfähigkeit einer Geschäftspartnerin oder eines Geschäftspartners, einer Zahlungs- oder Lieferverpflichtung nachzukommen, entstehen können, zählen ebenfalls zu den wesentlichen Risiken. Als Öl-, Gas- und Chemieunternehmen ist die OMV den Preisschwankungen der entsprechenden Rohstoffe in signifikantem Maße ausgesetzt. Auf der Währungsseite hat der Konzern wesentliche Risikopositionen in USD, RON, NOK, NZD, SEK und RUB. Aus dem Verkauf von Rohöl resultiert eine Netto-USD-Long-Position in der OMV. Die vergleichsweise weniger signifikanten Short-Positionen in RON, NOK, NZD, SEK und RUB entstehen aus Kosten in lokalen Währungen in den jeweiligen Ländern.

Management von Rohstoffpreisrisiken, Währungsrisiken und Risiken im Zusammenhang mit EU-Emissionsberechtigungen

Die Analyse und das Management finanzieller Risiken, die aus Fremdwährungen, Zinssätzen, Rohstoffpreisen, EU-Emissionsberechtigungen, Kontrahentinnen bzw. Kontrahenten, Liquidität und versicherbaren Risiken resultieren, werden zentral konsolidiert. Marktpreisrisiken werden konzernweit betrachtet und ihre möglichen Cashflow-Auswirkungen werden mittels eines Risikomodells analysiert, das Portfolioeffekte berücksichtigt. Die Auswirkungen der finanziellen Risiken (in erster Linie bezüglich Rohstoffpreisen und Währungen) auf Cashflow und Liquidität des Konzerns werden quartalsweise im Risk Committee präsentiert. Dieser Ausschuss unter der Leitung des CFO setzt sich aus den Mitgliedern des Senior Managements der Geschäftsbereiche und Konzernfunktionen zusammen.

In Bezug auf Rohstoffpreisrisiken und Währungsrisiken entscheidet der OMV Vorstand bei Bedarf über Hedging-Strategien zur Reduzierung dieser Risiken. Die OMV setzt Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken ein, um die Konzernliquidität gegen den potenziell negativen Einfluss fallender Öl- und Gaspreise im E&P-Geschäft abzusichern.

Im Downstream-Geschäft (einschließlich der Geschäftsbereiche Refining & Marketing sowie Chemicals & Materials) ist die OMV insbesondere volatilen Raffinerie- und Chemiemargen und Erdgaspreisen sowie Preisrisiken bei Lagerbeständen ausgesetzt. Entsprechende Optimierungs- und Hedging-Aktivitäten werden durchgeführt, um diese Risiken zu reduzieren. Hierunter fallen insbesondere Margen-Hedges sowie Lagerbestands-Hedges. Ein Governance-System zur Kontrolle von Optimierungs-, Handels- und Hedging-Risiken definiert klare Mandate einschließlich Risikoschwellen für solche Aktivitäten. Weiters werden Emissionszertifikate gehandelt, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Dabei streben wir eine ausgeglichene Position an Emissionszertifikaten durch den Verkauf im Falle eines Überhangs bzw. den Zukauf im Falle einer Unterdeckung an.

Zinsrisikomanagement

Zur Ausbalancierung des Zinsportfolios des Konzerns können im Rahmen definierter Regelungen Kredite von fixer auf variable Zinsbindung und vice versa umgestellt werden. Weiters analysiert die OMV regelmäßig den Einfluss von Zinsänderungen auf das Zinsergebnis aus variabel verzinsten Geldanlagen und -aufnahmen. Derzeit werden Effekte aus dem Zinsänderungsrisiko nicht als substanzielles Risiko eingestuft.

Kreditrisikomanagement

Das Kreditrisiko wesentlicher Kontrahentinnen und Kontrahenten wird auf Konzern- und Geschäftsbereichsebene bewertet und mittels definierter Limits für Banken, Geschäftspartnerinnen bzw. -partner und Sicherheitengeberinnen bzw. -geber überwacht und gesteuert. Die Abläufe sind durch Richtlinien auf Ebene des OMV Konzerns geregelt. Aufgrund der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit infolge der Covid-19-Pandemie legen wir besonderes Augenmerk auf Frühwarnsignale, wie beispielsweise Änderungen im Zahlungsverhalten.

Operative Risiken

Die OMV ist durch ihre Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (Health, Safety, Security, and Environment; HSSE) ausgesetzt. Dazu zählen die möglichen Auswirkungen von Naturkatastrophen sowie von Vorfällen im Bereich der Prozesssicherheit und der Sicherheit von Personen. Weitere operative Risiken gehen mit der Durchführung von Investitionsprojekten und der Nichteinhaltung von gesetzlichen oder regulatorischen Bestimmungen einher. Sämtliche operativen Risiken werden nach dem definierten Risikomanagementverfahren des Konzerns identifiziert, analysiert, überwacht und gemindert.

Die bewerteten Risiken werden auf allen Unternehmensebenen unter Anwendung der definierten Risiko-richtlinien und mit klar zugeordneten Verantwortlichkeiten gesteuert und gemindert. Die Schlüsselrisiken, wie beispielsweise Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz, Recht und Compliance, Personalmanagement sowie Nachhaltigkeit, werden zentral durch definierte Konzernrichtlinien geregelt, um sicherzustellen, dass Planungsziele erreicht werden können.

Pandemierisiko

Der weltweite Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat weiterhin schwerwiegende Auswirkungen auf die globale Wirtschaftsentwicklung. Die weltweit steigenden Covid-19-Fallzahlen nach dem Auftreten neuer Virusvarianten in Verbindung mit Unterbrechungen der Lieferketten und hohen Inflationsraten könnten die erwartete Erholung der Nachfrage verzögern. Die Folgen der Covid-19-Pandemie und anderer derzeit zu beobachtender Unterbrechungen, sowie das Ausmaß und die Dauer der wirtschaftlichen Auswirkungen sind aus heutiger Sicht nicht verlässlich abschätzbar. Die OMV reagiert auf die Situation mit gezielten Maßnahmen, um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens und die sichere Versorgung mit Energie zu gewährleisten. Die Gesundheit und das Wohlergehen jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedes einzelnen Mitarbeiters haben für uns oberste Priorität.

ESG-Risiko

Die OMV konzentriert sich insbesondere auf fünf Schwerpunktbereiche der Nachhaltigkeitsstrategie: Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (HSSE); CO2-Effizienz; Innovation; Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; Geschäftsgrundsätze und soziale Verantwortung. Die Vorstandsmitglieder der OMV diskutieren regelmäßig (zumindest vierteljährlich) über aktuelle und bevorstehende Richtlinien und Vorschriften zu folgenden Themen: Umwelt, Klima und Energie, diesbezügliche Entwicklungen in den Kraftstoff- und Erdgasmärkten, finanzielle Auswirkungen von CO2-Emissionshandelspflichten, Status von Innovationsprojekten und Fortschritt in Bezug auf die Nachhaltigkeitsziele. Die OMV legt einen starken Fokus auf die potenzielle Vulnerabilität des Unternehmens durch den Klimawandel (z.B. Wasserknappheit, Dürreperioden, Überschwemmungen und Erdrutsche), die Auswirkungen des Unternehmens auf die Umwelt und die Maßnahmen zur Gewährleistung eines erfolgreichen Wandels hin zu einer CO2-armen Umwelt (z.B. Reduzierung der CO2-Emissionen und Einhaltung neuer regulatorischer Anforderungen).

IT-Risiken

Da die OMV bei ihren Aktivitäten auf IT-Systeme angewiesen ist, kann es zu Beeinträchtigungen aufgrund von größeren Cyberattacken kommen. Zum Schutz von Daten und IT-Assets, die Daten speichern und verarbeiten, werden daher konzernweit entsprechende Sicherheitskontrollen implementiert. IT-Risiken werden laufend bewertet und überwacht sowie mithilfe von geeigneten IT- und Sicherheitsprogrammen im gesamten Konzern aktiv gesteuert. OT-(„Operational Technology“-)bezogene Risiken finden im Rahmen der Bewertung von Prozesssicherheitsrisiken Berücksichtigung.

Strategische Risiken

Zur Identifizierung strategischer Risiken, die potenziell langfristige Auswirkungen auf die Unternehmensziele haben könnten, beobachtet die OMV laufend ihr internes und externes Umfeld.

Personalrisiken

Im Personalmanagement gibt es eine gezielte Nachfolge- und Entwicklungsplanung, um geeignete Führungskräfte für weitere Wachstumsschritte zu entwickeln und damit Personalrisiken zu mindern.

Politische und regulatorische Risiken

In einigen Ländern, in denen die OMV aktiv ist, ist die Geschäftstätigkeit der OMV geopolitischen Risiken ausgesetzt, wie beispielsweise Enteignung und Verstaatlichung, Beschränkung von Eigentum ausländischer Investorinnen und Investoren, inneren Unruhen, Kriegshandlungen oder Terrorismus und politischer Instabilität insbesondere in Libyen, im Jemen, in Russland und in Tunesien sowie in allen anderen Ländern, wo die OMV tätig ist und Investitionen getätigt hat. Die OMV verfügt jedoch über umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse hinsichtlich des politischen Umfelds in Schwellenländern. Außerdem können mögliche regulatorische Änderungen zu Unterbrechungen, Rückgängen in der Produktion oder höheren Steuerbelastungen führen.Die OMV beobachtet kontinuierlich politische und regulatorische Entwicklungen in allen Märkten, die sich auf die Geschäftstätigkeit der OMV auswirken. Spezifische Länderrisiken werden vor dem Eintritt in neue Länder überprüft.

Die OMV analysiert auch das Risiko potenzieller US- oder EU-Sanktionen und deren Auswirkungen auf geplante oder bestehende Aktivitäten. Die OMV wird sicherstellen, dass alle geltenden Sanktionsgesetze vollständig eingehalten werden. Insbesondere Risiken aufgrund politischer und regulatorischer Entwicklungen innerhalb und außerhalb Europas mit potenziell ungünstigen Auswirkungen auf das Nord-Stream-2-Projekt und die Aktivitäten der OMV in Russland und in der Schwarzmeerregion werden regelmäßig bewertet und überwacht.

Risiken in Verbindung mit dem Klimawandel

Neben dem Marktpreisrisiko im Zusammenhang mit EU-Emissionsberechtigungen bewertet die OMV laufend die Exposition des Konzerns gegenüber Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Dazu zählen die potenziellen Auswirkungen von plötzlichen oder anhaltenden Ereignissen, wie etwa häufigere extreme Wetterereignisse, aber auch systemische Änderungen unseres Geschäftsmodells aufgrund veränderter rechtlicher Rahmenbedingungen oder die Substitution von OMV Produkten durch verändertes Konsumverhalten. Die OMV betrachtet den Klimawandel als zentrale globale Herausforderung. Bei der Entwicklung unserer Geschäftsstrategie berücksichtigen wir deshalb klimarelevante Risiken und Chancen. Maßnahmen, die wir zur Steuerung oder Minderung solcher Risiken ergreifen, werden in den entsprechenden Abschnitten dieses Berichts, insbesondere in den Abschnitten Nachhaltigkeit und Strategie, näher erläutert.

Weitere Details zum Risikomanagement und zur Verwendung von Finanzinstrumenten finden Sie in der Anhangangabe 28 im Konzernabschluss.

Weitere Details zu den mit dem Klimawandel verbundenen Risiken und deren Management finden Sie im OMV Nachhaltigkeitsbericht und in der Anhangangabe 2 im Konzernabschluss.

Weitere Details zu Risiken in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt finden Sie im Abschnitt Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (HSSE) des Konzernlageberichts.

HSSE
Health, Safety, Security, and Environment; Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz