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Ergebnisse

Entwicklungen im Portfolio

Im Jahr 2021 wirkte sich die Covid-19-Pandemie weiterhin negativ auf die Weltwirtschaft und die Energienachfrage aus. Obwohl die Pandemie nach wie vor operative Herausforderungen in allen produzierenden Assets mit sich brachte, machte die OMV bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung ihrer E&P-Strategie. Sie zielt darauf ab, den Anteil von Erdgas gegenüber Rohöl zu erhöhen und die CO2-Intensität im gesamten Portfolio zu verringern. Die SapuraOMV schloss im August den Verkauf aller reifen Erdölfelder auf der malaysischen Halbinsel ab, und im Dezember veräußerte die OMV ihren 25%igen Anteil am Wisting-Ölfund in Norwegen. Weitere Meilensteine der Portfoliooptimierung waren die Veräußerung aller E&P-Assets in Kasachstan im Mai und von 40 marginalen Feldern in Rumänien im Dezember. In Neuseeland arbeitet die OMV weiterhin am Abschluss des Verkaufs ihres 69%-Anteils am Maari-Ölfeld.

Mittel- und Osteuropa

Mit dem Verkauf von 40 Onshore-Öl- und -Gasfeldern im Südosten Rumäniens setzte die OMV Petrom ihre Bemühungen zur Portfoliooptimierung im Jahr 2021 fort. Die OMV Petrom verkaufte außerdem alle ihre Anteile an E&P-Assets in Kasachstan.

Die Verhandlungen über einen Production-Sharing-Vertrag für den Offshore-Explorationsblock II in der Republik Georgien wurden erfolgreich abgeschlossen. Eine Seismikkampagne für 2022 ist dort in Vorbereitung.

In Rumänien wurden 36 neue Bohrungen und Sidetracks abgeteuft (2020: 63) und 695 Workovers durchgeführt. Die erste vollständige Stilllegung des Petromar-Assets wurde im Oktober erfolgreich und sicher abgeschlossen. Im September und Oktober wurden an den Offshore-Plattformen und am Midia-Terminal Modernisierungs- und Aufrüstungsarbeiten sowie notwendige Wartungsarbeiten durchgeführt.

In Österreich wurde im Jänner die Phase 1 der größten Freiflächen-Photovoltaikanlage des Landes in Betrieb genommen. Sie erzeugte von Jänner bis Dezember 12,1 GWh CO2-neutralen Strom für den Eigenverbrauch. Die zweite und letzte Bauphase begann in Q4/21. Diese Phase wird die Stromerzeugungskapazität auf insgesamt 15,32 MWp erhöhen und soll in Q3/22 in Betrieb gehen. Sobald die Anlage voll in Betrieb ist, wird sie rund 14,25 GWh Strom erzeugen. Ein dreiwöchiger Turnaround in der Sauergasanlage in Aderklaa wurde im Mai abgeschlossen. Dank einer neuen Inspektionsmethode konnte das Turnaround-Intervall auf sechs Jahre verlängert werden.

Phase 1 der „Smart Oil Recovery“-(SOR-)Workover-Kampagne wurde abgeschlossen. Acht neue Bohrungen starteten die Förderung Ende Jänner 2022.

Mittlerer Osten und Afrika

Im Jahr 2021 lieferte die Region Mittlerer Osten und Afrika starke Ergebnisse. Der Betrieb war sicher und störungsfrei, und alle Schlüsselprojekte konnten trotz der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der angespannten geopolitischen Lage in Libyen, Tunesien und Jemen wie geplant fortgeführt werden.

In Libyen blieb die Produktion fast das ganze Jahr über stabil. Mitte Jänner 2022 konnten wir die Force Majeure aufheben, die nach einer politischen Auseinandersetzung im Dezember 2021 auf Rohölexporte aus zwei libyschen Häfen erklärt werden musste.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden die Bohrungen auf den Feldern SARB und Umm Lulu fortgesetzt. Dadurch konnte die Produktion trotz der OPEC-Quotenbeschränkungen weiter hochgefahren werden.

Obwohl die Sicherheitslage im Jemen weiterhin eine große Herausforderung darstellt, konnte die OMV in Q4/21 die Workover-Kampagne in Block S2 abschließen und zwei Stromerzeugungseinheiten für die zentrale Verarbeitungsanlage in Betrieb nehmen.

In Tunesien konnte die Förderrate des Gasfeldes Nawara im Jahr 2021 stabilisiert werden, was auf den Aufbau von Betriebskapazitäten und die Einführung digitaler Technologien zurückzuführen ist.

Nordsee

Im Einklang mit der Strategie, die CO2-Intensität des Produktportfolios zu reduzieren, verkaufte die OMV ihren gesamten 25%-Anteil am Ölvorkommen in Wisting. Der wirtschaftliche Stichtag der Transaktion ist der 1. Jänner 2021.

Das Windkraftprojekt „Hywind Tampen“ wird voraussichtlich 2022 den ersten Strom für Gullfaks liefern. Nach seiner Fertigstellung wird es der weltweit erste Windpark sein, der Offshore-Plattformen mit Strom versorgt und die CO2-Emissionen um 200.000 pro Jahr reduziert.

Die Auswahl des Konzepts für die Entwicklung des Iris/Hades-Feldes wurde im November 2021 bestätigt.

Im Jahr 2021 wurde eine Reihe von Entwicklungen abgeschlossen, die die Plateauförderung für die Felder Gudrun und Edvard Grieg verlängern werden. Dazu gehören zwei Einbindungen in das Gudrun-Feld, ein neuer erweiterter Bohrlochtest im Rolvsnes-Feld, eine Anbindung an das Solveig-Feld und drei neue Infill-Bohrungen auf der Plattform Edvard Grieg, die in Produktion genommen wurden.

Russland

Im Oktober 2021 erreichte das Feld Juschno-Russkoje mit der Inbetriebnahme der letzten von insgesamt 88 Bohrungen den wichtigen Meilenstein der vollständigen Entwicklung der Turon-Lagerstätte. Zusammen mit den 12 Bohrungen des ersten Komplexes, der 2019 in Betrieb genommen wurde, sind nun 100 Bohrungen in Betrieb und fördern das schwer zugängliche Erdgas der turonischen Lagerstätte des Feldes.

Ein weiterer Schritt zur Aufrechterhaltung der Förderrate des Feldes war die erfolgreiche Inbetriebnahme einer neuen Booster-Kompressorstation.

Asien-Pazifik

Im Einklang mit ihrer Strategie verkaufte die SapuraOMV alle ihre Beteiligungen an verschiedenen reifen, ölproduzierenden Assets vor der Küste der malaysischen Halbinsel. Stichtag der Transaktion ist der 1. Jänner 2021.

Das Erdgasprojekt Jerun schreitet planmäßig voran. Die Detailplanung kommt gut voran, und die ersten Lieferungen von Baustahl sind in der Produktionsstätte eingetroffen.

In Neuseeland setzte die OMV die Neuentwicklung und Optimierung der Erdgas-Assets Māui und Pohokura fort.

Die Onshore-Bohrlochintervention Pohokura wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Neuentwicklung des neuseeländischen Erdgasfeldes Māui verläuft planmäßig: Das Projekt Māui A Crestal Infill ist abgeschlossen und Māui B IRF Phase 3 kommt gut voran.

Die Veräußerung des 69%-Anteils der OMV am Maari-Ölfeld wird voraussichtlich im Jahr 2022 abgeschlossen.

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