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Innovation und neue Technologien

Die OMV erkundet aktiv alternative Einsatzstoffe, Technologien und Kraftstoffe, um ein gut diversifiziertes und wettbewerbsfähiges Portfolio für die Zukunft zu entwickeln. Der Schwerpunkt der Aktivitäten und Ressourcen liegt auf dem chemischen Recycling von Kunststoffabfällen. Zusätzliches Augenmerk wird auf die Produktion von konventionellen und fortschrittlichen Biokraftstoffen, synthetischen Kraftstoffen und grünem Wasserstoff als zukünftige Kraftstoffe für das schwer zu elektrifizierende Transportsegment sowie als Ausgangsstoffe für nachhaltige chemische Produkte gelegt.

Die OMV ergriff 2021 mit der Einführung der neuen innovativen Kraftstoffe OMV EcoMotion Diesel und OMV EcoPerform Diesel für Geschäftskunden wichtige Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des Kraftstoffproduktportfolios. OMV EcoMotion Diesel enthält bis zu 33% erneuerbare Komponenten. Dank dieses hohen Anteils an Biokomponenten und der CO2-Kompensation für den restlichen Teil ist dieser zu 100% CO2-neutrale Diesel der erste seiner Art in Österreich.

Die OMV hat auch Schritte zur Implementierung der Co-Processing-Technologie in der Raffinerie Schwechat unternommen. Diese Technologie ermöglicht es der OMV, biogene Rohstoffe (z.B. heimisches Rapsöl) zusammen mit Stoffen fossilen Ursprungs in einer bestehenden Hydrotreating-Anlage der Raffinerie während der Kraftstofferzeugung zu verarbeiten. Die endgültige Investitionsentscheidung in Höhe von rund EUR 200  über die Umrüstung einer Raffinerieanlage zur Produktion von 160.000 t Biokraftstoffen pro Jahr wurde 2020 getroffen. Durch die Substitution von fossilem Diesel wird sich der CO2-Fußabdruck der OMV um bis zu 360.000 t verringern. Die Aufnahme des Betriebs ist für 2023 geplant.

Die OMV unterzeichnete einen Liefervertrag mit der AustroCel Hallein, um die OMV ab Jänner 2021 mit bis zu 1,5 Mio l fortschrittlichem Bioethanol pro Monat zu versorgen. Damit wird eine Emissionsreduktion von rund 45.000 t CO2 pro Jahr erreicht.

Anders als herkömmliche Biokraftstoffe stehen fortschrittliche Kraftstoffe nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Die Menge, die dem Kraftstoffpool beigemischt werden kann, ist nicht gedeckelt, wie es bei abfallbasierten Kraftstoffen der Fall ist. Die wichtigsten Quellen für fortschrittliche Kraftstoffe sind Biomasseanteile aus gemischten Kommunal- und Industrieabfällen, Stroh, Tiermist oder Rückstände aus der Forstwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie sowie Abfallströme. Die OMV entwickelt gerade ihre eigene Technologie, um eine dieser Biomassen in fortschrittliche Kraftstoffe umzuwandeln. Der nächste Schritt ist eine Pilotanlage in der Raffinerie Schwechat. Um fortschrittliche Biokraftstoffe in großem Maßstab zu produzieren, arbeitet die OMV mit Technologieunternehmen, Partnerinnen und Partnern aus der Industrie und Forschungseinrichtungen zusammen.

Während die oben genannten Bio- und synthetischen Produkte zunächst in erster Linie aufgrund des regulierten Marktes als Kraftstoffe vertrieben werden, können sie auch als Chemierohstoffe verwendet werden.

Mit dem UpHy-Projekt wollen die OMV und ihre Partnerunternehmen grünen Wasserstoff für den Einsatz im Mobilitätssektor und im Raffinerieprozess erzeugen. Dazu entwickelt die OMV in der Raffinerie Schwechat eine Elektrolyseanlage, die mit erneuerbarem Strom betrieben wird und CO2-freien Wasserstoff produzieren soll. Zunächst ist geplant, den grünen Wasserstoff für die Hydrierung von Kraftstoffen zu verwenden. Das ultimative Ziel ist jedoch die Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellen in industriellem Maßstab für Transportanwendungen wie gewerblich genutzte Busse und Lkws. Als Vorreiterin in der Wasserstoffmobilität betreibt die OMV fünf Wasserstofftankstellen in Österreich. Im Jahr 2020 startete die OMV zusammen mit der Daimler Truck AG, IVECO, Shell und der Volvo Group das Projekt H2Accelerate. Mit dieser Initiative sollen die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, um wasserstoffbetriebenen Lkws europaweit zum Durchbruch zu verhelfen. Die Lkw-Flotten sollen zunächst in regionalen Clustern sowie entlang europäischer Transportrouten mit hoher Auslastung fahren. Mit der Zeit sollen die Cluster zu einem paneuropäischen Netzwerk zusammengeschlossen werden.

Die OMV eröffnete ihre erste -Tankstelle für Schwerlastfahrzeuge im September 2021 in Himberg. Das ist ein weiterer Schritt in die Zukunft alternativer Kraftstoffe und nachhaltiger Mobilität auf der Grundlage einer durch technologische Lösungen gewährten Freiheit.

Im Jahr 2021 setzte die OMV die Installation von Photovoltaikpaneelen auf Tankstellen in mehreren Ländern fort. Bislang wurden 170 Tankstellen mit Photovoltaikpaneelen ausgestattet, und die Nachrüstung soll 2022 fortgesetzt werden. Die Paneele reduzieren den CO2-Fußabdruck von Tankstellen und verbessern die Wirtschaftlichkeit des Betriebs.

Mio
Million, Millionen
LNG
Liquefied Natural Gas; Flüssigerdgas