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Exploration & Production

Strategische Prioritäten bis 2030

  • Portfoliomanagement als robuster Cash-Generator zur Unterstützung der Transformation des Konzerns
  • Produktion von mindestens 450  bis 2025 und unter 400 kboe/d bis 2030 mit einer Übergewichtung von Gas*Der Beitrag von Russland wird auf etwa 80 kboe/d im Jahr 2025 und auf etwa 40 kboe/d im Jahr 2030 geschätzt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen beschloss die OMV zukünftig keine weiteren Investitionen in Russland mehr zu verfolgen und leitete eine strategische Prüfung der bestehenden Beteiligung an Juschno Russkoje ein, inklusive der Möglichkeit einer Veräußerung. Infolgedessen wird Russland nicht mehr als eine der Kernregionen der OMV betrachtet. Mögliche Auswirkungen dieser strategischen Überprüfung sind in diesem Ziel nicht berücksichtigt.
  • Produktionskosten von unter USD 7/boe
  • Entwicklung CO2-armer Geschäftslösungen mit rund 10  erneuerbaren Energien (z.B. Geothermie) und einer -Menge von t CO2 pro Jahr, um die absoluten und relativen Treibhausgasemissionen erheblich zu reduzieren
  • Maßnahmen zur Portfolio-Optimierung werden evaluiert

Vor dem Hintergrund der laufenden Energiewende und zur Unterstützung der Transformation des OMV Konzerns wird E&P als solider Cash-Generator geführt werden und sich auf die weitere Aufwertung seines wettbewerbsfähigen Asset-Portfolios konzentrieren, wobei der Schwerpunkt auf den vier Kernregionen liegt: Mittel- und Osteuropa, Nordsee, Mittlerer Osten und Afrika sowie Asien-Pazifik. Die Umstellung des Kohlenwasserstoffportfolios auf Gas wird fortgesetzt, wobei zur Steigerung der Effizienz weitere Positionen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, veräußert werden, während das Geschäft mit CO2-armen Produkten so weit ausgebaut wird, dass es bis zum Ende des Jahrzehnts einen wesentlichen Beitrag leistet.

Die Steigerung der Wertschöpfung und des Cashflows sind die wichtigsten Ziele und Kriterien für das Management und die Entwicklung des Portfolios von Öl- und Gas-Assets, wobei der Fokus auf Gas liegt. Die mittelfristige Realisierung von Schlüsselprojekten des Portfolios, wie die Entwicklung von Neptun in Rumänien, Jerun in Malaysia und die Verlängerung der Plateauförderung von Umm Lulu SARB Phase 2 in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wird bis 2025 und darüber hinaus eine starke Cash-Generierung unterstützen. Mit dem aktuellen Portfolio geht die OMV davon aus, bis 2025 ein Produktionsniveau von mindestens 450 kboe/d mit einem Gasanteil von rund 60%*Der Beitrag von Russland wird auf etwa 80 kboe/d im Jahr 2025 und auf etwa 40  im Jahr 2030 geschätzt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen beschloss die OMV zukünftig keine weiteren Investitionen in Russland mehr zu verfolgen und leitete eine strategische Prüfung der bestehenden Beteiligung an Juschno Russkoje ein, inklusive der Möglichkeit einer Veräußerung. Infolgedessen wird Russland nicht mehr als eine der Kernregionen der OMV betrachtet. Mögliche Auswirkungen dieser strategischen Überprüfung sind in diesem Ziel nicht berücksichtigt. aufrechtzuerhalten. Danach plant die OMV eine Reduktion ihrer Öl- und Gasproduktion bis 2030 auf unter 400 kboe/d, wobei Gas*Der Beitrag von Russland wird auf etwa 80 kboe/d im Jahr 2025 und auf etwa 40 kboe/d im Jahr 2030 geschätzt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen beschloss die OMV zukünftig keine weiteren Investitionen in Russland mehr zu verfolgen und leitete eine strategische Prüfung der bestehenden Beteiligung an Juschno Russkoje ein, inklusive der Möglichkeit einer Veräußerung. Infolgedessen wird Russland nicht mehr als eine der Kernregionen der OMV betrachtet. Mögliche Auswirkungen dieser strategischen Überprüfung sind in diesem Ziel nicht berücksichtigt. weiterhin übergewichtet werden soll. Der Produktionsrückgang wird vor allem in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts stattfinden, da keine (Neu-)Entwicklungen größerer Projekte stattfinden werden. Um die oben genannten Produktionsniveaus aufrechtzuerhalten, das CO2-arme Geschäft voranzutreiben und einen starken Cashflow zu erzielen, rechnet E&P mit durchschnittlichen jährlichen Investitionen von insgesamt rund EUR 1,6  über die nächsten zehn Jahre, wovon EUR 0,6 Mrd für CO2-arme Aktivitäten vorgesehen sind. Die Explorations- und Evaluierungsaktivitäten der OMV werden weiter gestrafft, und das durchschnittliche jährliche Gesamtbudget wird innerhalb der nächsten zehn Jahre voraussichtlich rund EUR 0,2 Mrd betragen. Gegen Ende des Jahrzehnts werden die Investitions- sowie die Explorations- und Evaluierungsausgaben im Öl- und Gassektor sinken, wodurch mehr Kapital für den Ausbau des CO2-armen Geschäfts und die generelle Transformation der OMV zur Verfügung stehen wird.

E&P will die Wettbewerbsfähigkeit seines Portfolios ebenso stärken wie dessen Resilienz gegenüber Marktschwankungen und den sich schnell ändernden Anforderungen der Öl- und Gasindustrie. Neben der Portfoliooptimierung wird der starke Fokus auf eine weitere Optimierung der Betriebsabläufe (Operational Excellence) – unterstützt durch Digitalisierung und agile Arbeitsweisen – sicherstellen, dass die Produktionskosten über das Jahr 2025 hinaus unter USD 7/ bleiben.

Das Gasverkaufs- und Logistikgeschäft, exklusive OMV Petrom, wird ab 2022 im E&P-Geschäft konsolidiert werden. Im Laufe der nächsten zehn Jahre wird die europäische Produktion zurückgehen, während die Nachfrage voraussichtlich stabil bleiben wird. Um die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu schließen, wird die OMV weiterhin ihre eigene Erdgasproduktion in Norwegen, Österreich und Rumänien durch langfristige Gaslieferverträge aus Russland ergänzen und bemüht sich weitere Bezugsquellen zu identifizieren und zu erschließen. Der Beitrag von Eigengas zum Gasverkaufsportfolio wird gegen Ende des nächsten Jahrzehnts in der Nordwestregion aufgrund des natürlichen Förderrückgangs bei den bestehenden Feldern deutlich abnehmen und weitgehend durch hauptsächlich über Trading bezogene grüne Gase wie Biogas und Wasserstoff ersetzt werden, um die CO2-Intensität des Produktportfolios zu verringern. Neue Eigengasmengen aus dem rumänischen Neptun-Projekt werden die Volumen in der Südostregion hoch halten. Die OMV wird auch versuchen, einen zunehmenden Anteil ihrer Erdgasverkäufe auf Kunden aus Nichtenergiesektoren, wie etwa der chemischen Industrie, zu verlagern, um ihre Scope-3-Portfolio-Emissionen weiter zu reduzieren.

Der Konzern wird eine Reihe von Möglichkeiten und Portfolio-Optionen prüfen, die die Cashflow-Generierung durch das derzeitige E&P-Geschäft verbessern und einen potenziell beschleunigten Übergang zu nachhaltigen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien unterstützen. Zu diesen Möglichkeiten könnten die Ausschöpfung des gesamten Wertpotenzials der Assets zählen, wie zum Beispiel das Geschäftspotenzial mit CO2-armen Produkten, die Aufrechterhaltung einer hervorragenden Lagerstättenförderung und die Optimierung der Kosten, sowie die Bewertung und Entwicklung von Joint-Venture-Möglichkeiten für ausgewählte Assets, ohne dabei anorganische Optionen auszuschließen.

Zur Verbesserung der CO2-Bilanz seiner Geschäftstätigkeiten wird E&P das routinemäßige Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas einstellen, diffuse Methanemissionen reduzieren und Maßnahmen zur Portfolio-Optimierung einführen. Außerdem werden Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien zur Eigenversorgung der OMV verfolgt, wie zum Beispiel die mit VERBUND entwickelte Photovoltaikanlage in Schönkirchen (Österreich). Zur Gesamtreduzierung der absoluten und relativen Treibhausgasemissionen seines Produktportfolios wird E&P seine bestehenden Assets und Kernkompetenzen nutzen, um finanzstarke, CO2-arme Projekte zu realisieren. Die vorhandenen Möglichkeiten werden genutzt, um bis zum Jahr 2030 eine geothermische Wärmekapazität von bis zu 9 TWh pro Jahr aufzubauen. Zusätzlich zur Geothermie soll in OMV Kernregionen mit günstigen Sonnen- und Windverhältnissen mindestens 1 TWh aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, um den Eigenbedarf zu decken und damit die Scope-2-Emissionen aus den Geschäftstätigkeiten der OMV zu reduzieren. E&P wird seine bestehenden Lagerstätten und unter- bzw. oberirdischen Kapazitäten weiter ausschöpfen, um Chancen zu realisieren, die bis 2030 in einer CCS-Speicherkapazität von rund 5 Mio t CO2 netto jährlich für die OMV resultieren. Zusätzliche Möglichkeiten, bei denen E&P seine Stärken und Fähigkeiten einsetzen kann, wie zum Beispiel Wasserstoff und Energiespeicherung, werden ebenfalls untersucht und möglicherweise unter Berücksichtigung der strategischen Prioritäten der OMV weiterverfolgt.

kboe/d
Tausend Barrel Öläquivalent pro Tag
TWh
Terawattstunde
CCS/CCS Effekte/Lagerhaltungsgewinne/-verluste
(Current Cost of Supply; zu aktuellen Beschaffungskosten) Lagerhaltungsgewinne und -verluste stellen die Differenz zwischen den Umsatzkosten zu aktuellen Beschaffungskosten und den Umsatzkosten auf Basis der gleitenden Durch-schnittsmethode nach Anpassung jeglicher Wertberichtigungen – falls der Nettoveräußerungswert der Vorräte geringer ist als die Anschaffungskosten – dar. In volatilen Energiemärkten kann die Ermittlung der Kosten von verkauften Mineralölerzeugnissen basierend auf historischen Werten (zum Beispiel gleitenden Durchschnittskosten) zu verzerrenden Effekten der berichteten Ergebnisse (Operatives Ergebnis, Jahresüberschuss etc.) führen. Der als CCS Effekt offengelegte Wert stellt die Differenz zwischen dem in der Gewinn- und Verlustrechnung für Vorräte erfassten Betrag auf Basis der Durchschnittsmethode (angepasst um Wertminderungen, bezogen auf den Nettoveräußerungswert) und dem zu aktuellen Beschaffungskosten bewerteten Betrag dar. Die aktuellen Beschaffungskosten werden monatlich auf Basis von Daten der Versorgungs- und Produktionssysteme auf Ebene des Bereichs Refining & Marketing berechnet
Mio
Million, Millionen
kboe/d
Tausend Barrel Öläquivalent pro Tag
Mrd
Milliarde, Milliarden
boe
Barrel Öläquivalent