Finanzen

Die wertorientierte Finanzstrategie der OMV soll Wachstum ermöglichen, die Leistung steigern und das Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre belohnen. Die Strategie wird durch einen soliden Finanzrahmen unterstützt, dessen Fokus auf Rendite und Cashflow liegt. Die OMV strebt eine Steigerung des , des den Aktionärinnen und Aktionären zuzurechnenden Periodenüberschusses vor sowie des operativen Cashflows vor Net-Working-Capital-Effekten an. Der Konzern zielt auf einen von mindestens 12% unter Aufrechterhaltung einer starken Bilanz und eines starken Investment Grade Ratings ab. Das Ziel der OMV ist es auch weiterhin, attraktive Renditen für die Aktionärinnen und Aktionäre zu generieren.

Im Jahr 2020 erhöhte die OMV ihren Anteil an Borealis auf 75%. Der Mittelabfluss für die Transaktion belief sich auf  3,9 . In einem aufgrund der Covid–19-Pandemie äußerst herausfordernden makroökonomischen Umfeld konnte sich die OMV erfolgreich Zugang zu den Finanzmärkten verschaffen und Finanzmittel sichern. Dadurch und dank strenger Kostensenkungen sowie Kürzungen von Investitionsausgaben konnte der Konzern den gesamten Betrag bei Abschluss der Transaktion vollständig bezahlen. Die OMV schloss das Jahr mit einem , ohne Berücksichtigung von Leasings, von 41% ab.

Finanzen – strategische Erfolge 2020

  • Positiver organischer freier Cashflow nach Dividenden von EUR 0,4 Mrd
  • Beibehaltung der Dividendenpolitik und einer Dividende von EUR 1,75 je Aktie auf dem Niveau des Vorjahres
  • Erfolgreicher Zugang zu den Finanzmärkten zur Sicherung von Finanzmitteln in Höhe von EUR 4,5 Mrd, einschließlich Senior- und Hybridanleihen, zu attraktiven Preisen
  • Schnelle Reaktion auf das makroökonomische Umfeld und Senkung der Ausgaben 2020: Reduzierung der organischen Investitionen um etwa 30% auf rund EUR 1,7 Mrd, exklusive Borealis, Kostensenkungen um mehr als EUR 300  (inklusive der Explorationsausgaben)

Kapital- und Kostendisziplin haben weiterhin Priorität. Der Konzern plant daher organische Investitionen von  2,5 bis 3 Mrd pro Jahr, inklusive Borealis. Für 2021 erwartet die OMV Investitionsaufwendungen von insgesamt EUR 2,7 Mrd. Kurzfristig liegt der Schwerpunkt auf der Entschuldung der Bilanz, um bis Ende 2021 einen Verschuldungsgrad ohne Leasing von rund 30% zu erreichen. Zu diesem Zweck arbeitet der Konzern erfolgreich an der Umsetzung eines Desinvestitionsprogramms in Höhe von EUR 2  bis Ende 2021. Darüber hinaus behält die OMV ihre progressive Dividendenpolitik weiter bei und beabsichtigt, die Dividende jährlich zu erhöhen oder zumindest auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten.

Die Prioritäten der OMV bei der Kapitalallokation gestalten sich daher wie folgt:

  1. Organische Investitionsaufwendungen
  2. Schuldenabbau
  3. Progressive Dividendenpolitik

Finanzen – strategische Eckpfeiler bis 2025

  • ROACE von mindestens 12%
  • Positiver freier Cashflow nach Dividenden
  • Wachstum des den Aktionärinnen und Aktionären zuzurechnenden CCS Periodenüberschusses vor Sondereffekten
  • Steigerung des CCS Operativen Ergebnisses vor Sondereffekten auf EUR ≥5 Mrd bis 2025
  • Steigerung des Cashflows aus der Betriebstätigkeit exklusive Net-Working-Capital-Effekten auf EUR ≥5 Mrd bis 2025
  • Langfristiger Verschuldungsgrad exklusive Leasing ≤30%
  • Wettbewerbsfähige Aktienrendite mit progressiver Dividendenpolitik
  • Beibehaltung eines starken Investment Grade Ratings
CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten
Operatives Ergebnis vor Sondereffekten, bereinigt um Sondereffekte und CCS Effekte. Das Konzern CCS operative Ergebnis vor Sondereffekten stellt die Summe des CCS operativen Ergebnisses vor Sondereffekten von Downstream Öl, der operativen Ergebnisse vor Sondereffekten der anderen Geschäftsbereiche und den berichteten Konsolidierungseffekt, bereinigt um Änderungen von Wertberichtigungen – falls der Nettoveräußerungswert der Vorräte geringer ist als die Anschaffungskosten –, dar
CCS/CCS Effekte/Lagerhaltungsgewinne/-verluste
(Current Cost of Supply; zu aktuellen Beschaffungskosten) Lagerhaltungsgewinne und -verluste stellen die Differenz zwischen den Umsatzkosten zu aktuellen Beschaffungskosten und den Umsatzkosten auf Basis der gleitenden Durchschnittsmethode nach Anpassung jeglicher Wertberichtigungen – falls der Nettoveräußerungswert der Vorräte geringer ist als die Anschaffungskosten – dar. In volatilen Energiemärkten kann die Ermittlung der Kosten von verkauften Mineralölerzeugnissen basierend auf historischen Werten (zum Beispiel gleitenden Durchschnittskosten) zu verzerrenden Effekten der berichteten Ergebnisse (operatives Ergebnis, Jahresüberschuss etc.) führen. Der als CCS Effekt offengelegte Wert stellt die Differenz zwischen dem in der Gewinn- und Verlustrechnung für Vorräte erfassten Betrag auf Basis der Durchschnittsmethode (angepasst um Wertminderungen, bezogen auf den Nettoveräußerungswert) und dem zu aktuellen Beschaffungskosten bewerteten Betrag dar. Die aktuellen Beschaffungskosten werden monatlich auf Basis von Daten der Versorgungs- und Produktionssysteme auf Ebene des Bereichs Downstream Öl berechnet
Sondereffekte
Sondereffekte sind Aufwendungen und Erträge, welche separat offengelegt werden, da sie nicht der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnen sind. Diese Effekte werden separat ausgewiesen, um Investoren zu ermöglichen, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des OMV Konzerns besser verstehen und beurteilen zu können
ROACE
Return On Average Capital Employed; %-Verhältnis NOPAT zu durchschnittlich eingesetztem Kapital
EUR
Euro
Mrd
Milliarde, Milliarden
Verschuldungsgrad
Gearing Ratio; %-Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital
Mio
Million, Millionen
EUR
Euro
Mrd
Milliarde, Milliarden