Finanzen

Die wertorientierte Finanzstrategie der OMV soll Wachstum ermöglichen, die Leistung steigern und das Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre belohnen. Bei Investitionsentscheidungen wird eine Reihe von strategischen und finanziellen Kriterien berücksichtigt. Wachstum erfolgt auf einer robusten finanziellen Basis. Solide langfristige Ziele bilden die Grundlage der Finanzstrategie der OMV. Im Zuge ihrer Wachstumsstrategie beabsichtigt die OMV, das Operative Ergebnis vor bis 2020 auf mindestens  4  (basierend auf einem Brent-Ölpreis von  70/, einem -Preis von EUR 20/ und einer Referenz-Raffineriemarge von USD 5/bbl) und bis 2025 auf mindestens EUR 5 Mrd zu steigern. Nach einer weitreichenden Umstellung, die 2016 begann, stieg die Cash-Generierung der OMV im Jahr 2019 auf über EUR 4 Mrd. Mittelfristig hat die OMV das Potenzial, mehr als EUR 5 Mrd Cash zu generieren. Das Wachstum wird durch einen starken Finanzrahmen unterstützt, dessen Fokus auf Rendite und Cashflow liegt. Die auf profitables Wachstum ausgerichtete Strategie der OMV zielt auf einen mittel- bis langfristigen von mindestens 12%, einen positiven freien Cashflow nach Dividenden und eine Steigerung des den Aktionärinnen und Aktionären zuzurechnenden CCS Jahresüberschusses vor Sondereffekten ab. Gleichzeitig wollen wir den ohne Leasing langfristig bei bzw. unter 30% halten. Ein starkes Investment-Grade-Rating ist ebenfalls Teil des Finanzrahmens der OMV.

Im Zentrum der OMV Strategie steht profitables Wachstum. Die wichtigsten Eckpunkte im Finanzbereich sind wie folgt:

  • Mittel- bis langfristiger ROACE von mindestens 12%
  • Positiver freier Cashflow nach Dividenden
  • Wachstum des den Aktionärinnen und Aktionären zuzurechnenden CCS Jahresüberschusses vor Sondereffekten
  • Steigerung des CCS Operativen Ergebnisses vor Sondereffekten auf mindestens EUR 5 Mrd bis 2025
  • Mittelfristige Erhöhung der Cashflow-Generierung 1 auf über  5 Mrd
  • Langfristiger Verschuldungsgrad ohne Leasing ≤30%
  • Wettbewerbsfähige Aktienrendite mit progressiver Dividendenpolitik
  • Beibehaltung eines starken Investment-Grade-Ratings

Das Ziel der OMV ist es, attraktive Renditen für die Aktionärinnen und Aktionäre zu generieren und die Dividende jährlich zu erhöhen oder zumindest auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten. Weiteres Wachstum wird durch organische und anorganische Investitionen ermöglicht. Für den Zeitraum von 2020 bis 2025 plant die OMV jährliche Investitionen in Höhe von durchschnittlich EUR 2,0 bis 2,5 . In den letzten Jahren haben Akquisitionen in den Bereichen Upstream und Downstream das Portfolio und die Profitabilität wesentlich gestärkt.

Die Prioritäten der OMV bei der Kapitalallokation gestalten sich daher wie folgt:

  1. Organische Investitionsaufwendungen
  2. Dividende
  3. Schuldenabbau
  4. Akquisitionen

2019 wurden wichtige Meilensteine zur Erfüllung unserer langfristigen finanziellen Ziele erreicht:

  • von EUR 3,5 Mrd trotz eines schwächeren Marktumfeldes
  • Steigerung des den Aktionärinnen und auf EUR 1,6 Mrd
  • Erhöhung der Cash-Generierung 1 auf EUR 4,3 Mrd
  • CCS ROACE vor von 11%
  • Dividende je Aktie von EUR 2,00 2 vorgeschlagen; Anstieg um 14% im Vergleich zum Vorjahr
  • Aufrechterhaltung einer starken Bilanz mit einem Verschuldungsgrad von 28% trotz Zahlung der Großakquisition von einem 15%igen Anteil an ADNOC Refining und eines Trading JV sowie der Erstanwendung von 16 Leasingverhältnisse
  • Bestätigung seitens Fitch des OMV Ratings A– mit stabilem Ausblick nach der ADNOC-Refining-Transaktion

1 Cashflow aus der Betriebstätigkeit exklusive Net-Working-Capital-Effekten

2 Vom Vorstand vorgeschlagen und vom Aufsichtsrat bestätigt; vorbehaltlich der Bestätigung der Hauptversammlung 2020.

CCS/CCS Effekte/Lagerhaltungsgewinne/-verluste
(Current Cost of Supply; zu aktuellen Beschaffungskosten) Lagerhaltungsgewinne und -verluste stellen die Differenz zwischen den Umsatzkosten zu aktuellen Beschaffungskosten und den Umsatzkosten auf Basis der gleitenden Durchschnittsmethode nach Anpassung jeglicher Wertberichtigungen – falls der Nettoveräußerungswert der Vorräte geringer ist als die Anschaffungskosten – dar. In volatilen Energiemärkten kann die Ermittlung der Kosten von verkauften Mineralölerzeugnissen basierend auf historischen Werten (zum Beispiel gleitenden Durchschnittskosten) zu verzerrenden Effekten der berichteten Ergebnisse (operatives Ergebnis, Jahresüberschuss etc.) führen. Der als CCS Effekt offengelegte Wert stellt die Differenz zwischen dem in der Gewinn- und Verlustrechnung für Vorräte erfassten Betrag auf Basis der Durchschnittsmethode (angepasst um Wertminderungen, bezogen auf den Nettoveräußerungswert) und dem zu aktuellen Beschaffungskosten bewerteten Betrag dar. Die aktuellen Beschaffungskosten werden monatlich auf Basis von Daten der Versorgungs- und Produktionssysteme auf Ebene des Bereichs Downstream Öl berechnet
Sondereffekte
Sondereffekte sind Aufwendungen und Erträge, welche separat offengelegt werden, da sie nicht der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnen sind. Diese Effekte werden separat ausgewiesen, um Investoren zu ermöglichen, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des OMV Konzerns besser verstehen und beurteilen zu können
EUR
Euro
Mrd
Milliarde, Milliarden
USD
US Dollar
bbl
Barrel (Fass zu zirka 159 Liter)
CEGH
Central European Gas Hub
MWh
Megawattstunde
ROACE
Return On Average Capital Employed; %-Verhältnis NOPAT zu durchschnittlich eingesetztem Kapital
Verschuldungsgrad
Gearing Ratio; %-Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital
EUR
Euro
Mrd
Milliarde, Milliarden
CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten
Operatives Ergebnis vor Sondereffekten, bereinigt um Sondereffekte und CCS Effekte. Das Konzern CCS operative Ergebnis vor Sondereffekten stellt die Summe des CCS operativen Ergebnisses vor Sondereffekten von Downstream Öl, der operativen Ergebnisse vor Sondereffekten der anderen Geschäftsbereiche und den berichteten Konsolidierungseffekt, bereinigt um Änderungen von Wertberichtigungen – falls der Nettoveräußerungswert der Vorräte geringer ist als die Anschaffungskosten –, dar
Den Aktionären zuzurechnender CCS Jahresüberschuss vor Sondereffekten
Den Aktionären zuzurechnender Jahresüberschuss, bereinigt um Nach-Steuer-Effekte von Sondereffekten und CCS Effekten
Sondereffekte
Sondereffekte sind Aufwendungen und Erträge, welche separat offengelegt werden, da sie nicht der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnen sind. Diese Effekte werden separat ausgewiesen, um Investoren zu ermöglichen, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des OMV Konzerns besser verstehen und beurteilen zu können
IFRSs
International Financial Reporting Standards