Strategie

Die OMV Strategie 2025 basiert auf dem bewährten Konzept der Integration. Auf Basis einer ausgewogenen Wachstumsstrategie in Upstream und Downstream baut die OMV ihre Größe und geografische Präsenz deutlich aus, um von attraktiven Wachstumschancen außerhalb Europas zu profitieren. Die OMV ist bestrebt, ihr Operatives Ergebnis vor bis 2025 signifikant auf mindestens  5  zu steigern. Seit Einführung der Strategie im März 2018 wurden bereits wichtige Meilensteine erreicht.

Marktausblick

Der globale Energiebedarf steigt weiter und wird auch zukünftig überwiegend durch traditionelle Energieträger gedeckt.

Globaler Primärenergieverbrauch nach Energieträgern

In Mrd toe

Globaler Primärenergieverbrauch nach Energieträgern (bar chart)

Quelle: IEA World Energy Outlook 2019, Stated Policies Scenario

Der globale Energiebedarf wird infolge des Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums bis 2030 voraussichtlich um 14% zunehmen. Die Öl- und Gasnachfrage steigt weiter an und wird in Zukunft etwa 54% des weltweiten Energiebedarfs ausmachen. Dies entspricht einem zusätzlichen Bedarf von 1 Mrd toe.

Erdöl wird auch im nächsten Jahrzehnt mit einem Marktanteil von rund 30% und einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 0,7% bis 2030 der wichtigste Primärenergieträger bleiben. Länder in Asien, dem Mittleren Osten und Afrika werden hauptverantwortlich für den Anstieg des Erdölverbrauchs sein. Der wachsende Rohölbedarf resultiert in diesen aufstrebenden Märkten hauptsächlich aus der gestiegenen Produktnachfrage in der petrochemischen Industrie und im Transportsektor. Während die Nachfrage nach Rohölprodukten in gesättigten Märkten wie Nordamerika und Europa voraussichtlich abnehmen wird, wird sie dank der Schwellenländer über das Jahr 2030 hinaus weltweit ansteigen.

Begünstigt durch eine Dekarbonisierungspolitik und strengere Emissionsnormen wird Erdgas weiterhin der am stärksten wachsende Primärenergieträger unter den fossilen Brennstoffen sein. Die Gasnachfrage wird bis 2030 jährlich um 1,4% zunehmen. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich Erdgas in der Stromerzeugung als Alternative zu Kohle eignet.

Globale Petrochemienachfrage

In Mio toe

Globaler petrochemischer Verbrauch (bar chart)

Quelle: IHS, Chemical Supply & Demand (2019)

Die Zunahme der weltweiten Nachfrage nach petrochemischen Produkten ist mit der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung eng verknüpft. Der wachsende Markt petrochemischer Produkte wird daher ein wichtiger Abnehmer für Öl- und Gas sowie Treiber der weltweiten Ölnachfrage sein. Die Nachfrage nach Olefinen wie Ethylen, Propylen, Butadien und Benzol wird bis 2028 voraussichtlich um 41% steigen. Diese Olefine gelten als wesentliche Bausteine für die chemische Industrie. Ihre Derivate, etwa Polyolefine, bieten einzigartige Eigenschaften und wirtschaftliche Vorteile wie niedrige Materialkosten sowie eine einfache und schnelle Verarbeitung. Dank ihrer günstigen Eigenschaften werden petrochemische Produkte immer stärker eingesetzt und verdrängen andere Materialien. Petrochemische Produkte sind für verschiedene Branchen wie Verpackungsherstellung, Bauwesen, Transport, Gesundheitswesen, Pharmaindustrie und Elektronik unerlässlich.

Die Region Asien-Pazifik wird aufgrund ihrer wirtschaftlichen Entwicklung ein wichtiger Motor dieses Wachstums sein. Die Nachfrage in reifen Märkten wie Europa, Nordamerika und Japan bleibt auf einem gesunden Niveau und wird sich im Einklang mit dem entwickeln.

Naphtha, ein Erdölderivat, wird voraussichtlich der wichtigste Rohstoff für die petrochemische Industrie bleiben. Weitere wichtige Rohstoffe sind Begleitgas im Mittleren Osten sowie Schiefergas in Nordamerika.

CCS/CCS Effekte/Lagerhaltungsgewinne/-verluste
(Current Cost of Supply; zu aktuellen Beschaffungskosten) Lagerhaltungsgewinne und -verluste stellen die Differenz zwischen den Umsatzkosten zu aktuellen Beschaffungskosten und den Umsatzkosten auf Basis der gleitenden Durchschnittsmethode nach Anpassung jeglicher Wertberichtigungen – falls der Nettoveräußerungswert der Vorräte geringer ist als die Anschaffungskosten – dar. In volatilen Energiemärkten kann die Ermittlung der Kosten von verkauften Mineralölerzeugnissen basierend auf historischen Werten (zum Beispiel gleitenden Durchschnittskosten) zu verzerrenden Effekten der berichteten Ergebnisse (operatives Ergebnis, Jahresüberschuss etc.) führen. Der als CCS Effekt offengelegte Wert stellt die Differenz zwischen dem in der Gewinn- und Verlustrechnung für Vorräte erfassten Betrag auf Basis der Durchschnittsmethode (angepasst um Wertminderungen, bezogen auf den Nettoveräußerungswert) und dem zu aktuellen Beschaffungskosten bewerteten Betrag dar. Die aktuellen Beschaffungskosten werden monatlich auf Basis von Daten der Versorgungs- und Produktionssysteme auf Ebene des Bereichs Downstream Öl berechnet
Sondereffekte
Sondereffekte sind Aufwendungen und Erträge, welche separat offengelegt werden, da sie nicht der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnen sind. Diese Effekte werden separat ausgewiesen, um Investoren zu ermöglichen, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des OMV Konzerns besser verstehen und beurteilen zu können
EUR
Euro
Mrd
Milliarde, Milliarden
BIP
Bruttoinlandsprodukt