Performance im Bereich Geschäftsgrundsätze und soziale Verantwortung

Geschäftsethik und Compliance

Die OMV verfügt über einen Code of Business Ethics, der für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bindend ist. Eine spezielle länderübergreifende Compliance-Organisation, die sich aus 34 Personen mit Compliance-Expertise zusammensetzt, stellt die konzernweit einheitliche Einhaltung der OMV Standards sicher. Im Jahr 2019 absolvierten 11.144 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Online-Schulungen in Geschäftsethik. Weiters nahmen 514 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Präsenzschulungen zur Geschäftsethik teil. Die „Integrity Platform“ bietet einen anonymen Whistleblower-Mechanismus für OMV Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und externe Stakeholder, wie zum Beispiel Lieferantinnen und Lieferanten, mit dem sie Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen, den Code of Business Ethics oder andere interne Richtlinien des OMV Konzerns melden können.

Compliance der Lieferantinnen und Lieferanten

Der Code of Conduct der OMV stellt sicher, dass Lieferantinnen und Lieferanten die Grundsätze der OMV unterstützen. Dadurch verringert sich auch die Gefahr von Zwangsarbeit, Sklaverei, Korruption und Menschenhandel in der Lieferkette. Alle Lieferantinnen und Lieferanten sind zur Einhaltung dieses Code of Conduct verpflichtet. Im Jahr 2019 führte die OMV bei sechs Vertragsunternehmen ein umfassendes Audit ihrer Performance in Bezug auf Umwelt, Gesellschaft und Governance (Environmental, Social and Governance; ESG) durch. Außerdem fanden zwölf Audits mit Nachhaltigkeitselementen statt. Die OMV wird der Roadmap folgen und plant, 2020 mehr als zehn Audits mit Nachhaltigkeitselementen durchzuführen.

Menschenrechte

Gemäß den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte betrachten wir die Menschenrechte als einen wichtigen Aspekt unseres Risikomanagementansatzes und integralen Bestandteil unserer Entscheidungsprozesse. Im Jahr 2019 führten wir fünf Risikobewertungen zum Thema Menschenrechte auf Länderebene durch, um die Aktivitäten der OMV in bestehenden Geschäftsbereichen unter diesem Aspekt zu evaluieren und Menschenrechtsrisiken in potenziellen künftigen Geschäftsbereichen abzuschätzen. Mithilfe von E-Learning-Modulen und Präsenzschulungen schulten wir insgesamt 9.241 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Menschenrechtsfragen (2018: 243). Für die Umsetzung unserer Menschenrechtsverpflichtung sind professionelle Schulungen unabdingbar. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in besonderem Maße mit Menschenrechtsfragen konfrontiert sind, bis 2025 entsprechend zu schulen. Dies betrifft beispielsweise Leiterinnen und Leiter in den Bereichen Security, Human Resources, Procurement und Community Relations. Bis Ende 2019 wurden 82% der Zielgruppe geschult. Darüber hinaus führten wir eine interne Kampagne zur Bewusstseinsbildung durch. Im Jahr 2019 wurden keine Menschenrechtsverletzungen (Kinderarbeit, Verletzung der Rechte indigener Völker oder Diskriminierung) gemeldet (2018: 0).

Community Relations und Entwicklung

Die OMV pflegt aktive Partnerschaften mit den lokalen Gemeinden in allen Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, und ist bestrebt, Mehrwert für die lokale Bevölkerung zu schaffen. Im Rahmen unseres Stakeholderdialogs führten wir an allen Betriebsstandorten Community-Beschwerdesysteme ein. Im Jahr 2019 gingen bei der OMV über diese Systeme insgesamt 1.196 Beschwerden (2018: 1.058) ein. Alle Beschwerden wurden nach den lokalen Verfahren des Community-Beschwerdemanagements (Community Grievance Management; CGM) der OMV gehandhabt. Unser CGM fordert einen stringenten Ansatz zur systematischen Entgegennahme, Dokumentation, Bearbeitung und Klärung von Beschwerden in allen Ländern, in denen wir tätig sind. Gemäß ihrer Nachhaltigkeitsstrategie 2025 wird die OMV ihr CGM-System an den Wirksamkeitskriterien der Leitprinzipien der Vereinten Nationen ausrichten. Zur Umsetzung dieses Ziels nehmen wir entsprechende Bewertungen vor. Dazu zählen Überprüfungen der Managementprozesse und Beratungen mit internen und externen Stakeholdern. Die Bewertungen resultieren in Empfehlungen und maßgeschneiderten Aktionsplänen zur Verbesserung des Beschwerdemanagements auf Standortebene. Die Aktionspläne werden vom lokalen Management umgesetzt und von der Konzernfunktion überwacht. Im Jahr 2019 wurden die CGM-Bewertungen in Rumänien und Österreich abgeschlossen und die Bewertung in der Raffinerie Burghausen in Deutschland durchgeführt. Die Bewertungen werden von einem unabhängigen externen Beratungsunternehmen vorgenommen. Die bereits bewerteten Standorte repräsentieren 96% aller im Jahr 2019 bei der OMV eingegangenen Beschwerden.

Im Jahr 2019 tätigte die OMV in 19 Ländern soziale und gesellschaftliche Investitionen in Höhe von  20,7 . Damit können wir uns der Bedürfnisse der Gemeinden vor Ort annehmen und die Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (UN Sustainable Development Goals; SDGs) unterstützen. Diese Investitionen kamen insgesamt mehr als 1 Mio (2018: 900.000) Begünstigten zugute, darunter mehr als 1.400 Personen, die an Schulungen zur Verbesserung ihrer beruflichen Aussichten teilnahmen oder finanzielle Unterstützung für eine Existenzgründung erhielten.

Weitere Informationen über Ratings und Indexaufnahmen der OMV in Bezug auf Umwelt, Gesellschaft und Governance (ESG) finden Sie im Kapitel OMV an den Kapitalmärkten.

Managementansätze und Leistungsdetails zu allen wesentlichen Themen finden Sie im OMV Nachhaltigkeitsbericht 2019. Dieser Bericht stellt auch den separaten konsolidierten nicht finanziellen Bericht der OMV Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht (§ 267a ) dar.

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Österreichisches Unternehmensgesetzbuch