Performance im Bereich CO2-Effizienz

Die OMV betrachtet den Klimawandel als eine der größten globalen Herausforderungen. Bei der Entwicklung unserer Geschäftsstrategie und der Planung unserer betrieblichen Tätigkeiten berücksichtigen wir klimarelevante Risiken und Chancen. Um die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit und unseres Produktportfolios auf den Klimawandel zu mindern, werden wir unsere CO2-Bilanz verbessern. Dazu setzen wir auf Maßnahmen zur Optimierung der betrieblichen Prozesse, zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Reduzierung des Abfackelns und Ablassens von Erdölbegleitgas sowie zur Verringerung der Methanemissionen durch Leckerkennung und Verbesserung der Anlagenintegrität. Die OMV Petrom installierte beispielsweise im Rahmen des Upstream-Energieeffizienzprogramms bisher 36 Gas-to-Power- und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, was zu einer Reduzierung der jährlichen Treibhausgasemissionen um 130.000 führte. Im Sinne unseres Commitments zur Weltbank-Initiative „Zero Routine Flaring by 2030“ werden wir das routinemäßige Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas bis spätestens 2030 schrittweise einstellen.

Ein Eckpfeiler unserer Klimastrategie ist die Erhöhung des Erdgasanteils in unserem Produktportfolio. Auf der Grundlage der Projektpipeline unserer Upstream-Produktion werden wir den Erdgasanteil in unserem Upstream-Portfolio bis 2025 auf 65% steigern. Im Jahr 2019 startete die OMV die Entwicklung des Larak-Gasfeldes in Malaysia. Das Gasfeldentwicklungs- und Pipelineprojekt Nawara in Tunesien soll 2020 die Produktion aufnehmen. Mit dem Verkauf des Maari-Ölfeldes wird die OMV in Neuseeland zu einem reinen Gasproduzenten. So vermeiden wir im Upstream-Bereich 280.000 t Treibhausgasemissionen pro Jahr. Damit bekräftigt die OMV ihre Strategie, den Schwerpunkt auf die Produktion von Erdgas statt Öl zu legen.

Zusätzlich verlängerte die OMV die russischen Erdgaslieferverträge bis 2040. Nicht zuletzt dank des höheren Anteils an Erdgas in unserem gesamten Produktangebot werden wir die CO2-Intensität unseres Produktportfolios reduzieren. Im Jahr 2019 begannen wir überdies mit dem Verkauf von klimaneutralem Gas an unsere Kundinnen und Kunden. Die Treibhausgasemissionen gleichen wir mit Projekten aus, die nach dem Verified Carbon Standard und dem Gold Standard zertifiziert sind, wie etwa mit dem Windpark Saint Nikola in Bulgarien.

Neben der Erhöhung des Anteils an Erdgasprodukten konzentrieren wir uns auf CO2-ärmere petrochemische Produkte mit höherem Mehrwert und auf alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff und andere Optionen der Elektromobilität.

Im Jahr 2019 unterzeichneten die OMV und die AustroCel Hallein GmbH einen mehrjährigen Vertrag über die Lieferung von fortschrittlichem Bioethanol. Die Treibstoffkomponenten werden ausschließlich aus Zellulose auf Fichtenbasis gewonnen, die in der Sägeindustrie ein Abfallmaterial ist. Aufgrund der Nachhaltigkeit des Ausgangsmaterials zählen diese Treibstoffkomponenten zur Kategorie der „fortschrittlichen Biokraftstoffe“. Sie werden künftig OMV Benzinkraftstoffen beigemischt, um die gesetzlichen Anforderungen an Additive im Hinblick auf die Reduzierung der CO2-Intensität von Kraftstoffen zu erfüllen.

2019 erhielt die OMV zum vierten Mal in Folge ein herausragendes CDP-Klimaschutz-Rating von A- (Leadership). Mit ihrem CDP-Klimaschutz-Rating ist die OMV eines von vierzehn Unternehmen im globalen Öl- und Gassektor mit Leadership-Status und unter den besten fünf Unternehmen aller Branchen in Österreich.

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