Performance im Bereich CO2-Effizienz

Die OMV betrachtet den Klimawandel als eine der derzeit größten globalen Herausforderungen und bekennt sich zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens. Bei der Entwicklung unserer Geschäftsstrategie und der Planung unserer betrieblichen Tätigkeiten berücksichtigen wir klimarelevante Risiken und Chancen. Um die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit und unseres Produktportfolios auf den Klimawandel zu mindern, werden wir unsere CO2-Bilanz verbessern.

Dazu setzen wir auf Maßnahmen zur Optimierung der betrieblichen Prozesse, zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Reduzierung des Abfackelns und Ablassens von Erdölbegleitgas sowie zur Verringerung der Methanemissionen durch Leckerkennung und Verbesserung der Anlagenintegrität. Ein Beispiel: Vier Dampfturbinen erzeugen 85% des für den Betrieb der Raffinerie Schwechat benötigten Stroms. Bei einer planmäßigen Wartung einer dieser Dampfturbinen implementierten wir eine technologische Neuerung: speziell geformte Turbinenschaufeln, die den Wirkungsgrad erhöhen und den CO2-Ausstoß reduzieren. Bis 2021 werden wir insgesamt drei Turbinen modernisieren und so die CO2-Emissionen um rund 60.000 pro Jahr verringern. Im Sinne unseres Commitments zur Weltbank-Initiative „Zero Routine Flaring by 2030“ werden wir das routinemäßige Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas bis spätestens 2030 schrittweise einstellen. Außerdem setzen wir zunehmend auf erneuerbare Energien, um unsere Anlagen zu betreiben. Die OMV und der Stromerzeuger VERBUND haben gemeinsam die größte Photovoltaikanlage in Österreich gebaut, die seit Dezember 2020 in Betrieb ist. Die erste Ausbaustufe besteht aus 34.600 PV-Module, die in einer Ost-West-Ausrichtung 10,96 GWh Solarstrom erzeugen, was in der erste Phase rund 8.000 t CO2 pro Jahr spart. Diese Zahl wird sich auf 10.000 t CO2 pro Jahr erhöhen, wenn die zweite Ausbaustufe abgeschlossen ist.

Ein Eckpfeiler unserer Klimastrategie ist die Erhöhung des Anteils an CO2-armen und CO2-freien Produkten in unserem Produktportfolio. Erdgas ist der fossile Brennstoff mit der geringsten Treibhausgasintensität und unterstützt die Integration von erneuerbaren Energien in das Energienetz. Auf der Grundlage der Projektpipeline unserer Upstream-Produktion werden wir den Erdgasanteil in unserem Upstream-Portfolio bis 2025 auf um ca. 60% steigern. Damit bekräftigt die OMV ihre Strategie, den Schwerpunkt auf die Produktion von Erdgas statt Öl zu legen.

Öl ist und bleibt ein wertvoller und wichtiger Rohstoff, der allerdings nicht als Kraftstoff verbrannt, sondern in petrochemischen Prozessen veredelt werden soll. Die OMV setzt dabei auf hochwertige Raffinerieprodukte wie emissionsarme Premiumkraftstoffe und Ausgangssubstanzen für die chemische Industrie. Die Übernahme von Borealis im Jahr 2020 war ein wichtiger Schritt in der Umgestaltung unseres Produktportfolios mit dem Ziel, unser Rohöl aus Eigenförderung zur Herstellung von petrochemischen Produkten zu nutzen.

Neben der Erhöhung des Anteils an Erdgas und petrochemischen Produkten in unserem Portfolio konzentrieren wir uns auf alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff und Elektromobilitätslösungen.

So entwickelt die OMV derzeit im Rahmen des UpHy-Projekts ein neuartiges System zur Erzeugung von grünem Wasserstoff auf Basis einer 10--Elektrolyseanlage in der Raffinerie Schwechat. Die Elektrolyse soll mit erneuerbarem Strom betrieben werden und grünen, CO2-freien Wasserstoff produzieren. Zunächst ist geplant, den grünen Wasserstoff in der Raffinerie Schwechat für die Hydrierung von Pflanzenöl und fossilen Brennstoffen zu verwenden und damit den CO2-Ausstoß um bis zu 15.000 t pro Jahr zu reduzieren. In einem zweiten Schritt soll der grüne Wasserstoff für die Dekarbonisierung von schwer zu elektrifizierenden Transportsegmenten wie Bussen und Lkws verwendet werden.

Im Jahr 2020 erhielt die OMV zum fünften Mal in Folge ein herausragendes CDP-Klimaschutz-Rating von A– (Leadership). Damit ist die OMV eines von 20 Unternehmen im globalen Öl- und Gassektor mit Leadership-Status und unter den besten 5 Unternehmen aller Branchen in Österreich. Darüber hinaus erhielten wir von der Transition Pathway Initiative (TPI) das höchste Rating (Stufe 4, strategische Bewertung) für die Qualität unseres CO2-Managements.

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