Supply Chain Wesentliches Thema: Supply Chain Berücksichtigung sozialer und ökologischer Faktoren (z.B. Geschäftsethik, Menschenrechte, Sicherheit und CO2-Fußabdruck von Lieferant:innen) beim Supply-Chain-Management Relevante GRIs GRI 204: Beschaffungspraktiken 2016 GRI 308: Umweltbewertung der Lieferanten 2016 GRI 414: Soziale Bewertung der Lieferanten 2016 NaDiVeG Wahrung der Menschenrechte Arbeitnehmer- und Sozialbelange Verhinderung von Korruption Umweltbelange Relevantes SDG Die Umsetzung einer nachhaltigen Beschaffung bedeutet, dass man sich um die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Waren und Dienstleistungen kümmert, die wir kaufen. Unser Ziel bei der OMV ist es, Innovationen zu fördern, den Wertbeitrag zu maximieren und das Wachstum der Supply Chain zu ermöglichen. Dies erreichen wir, indem wir unsere Beschaffungs- und Logistikkompetenz einsetzen, um sicherzustellen, dass in unserer gesamten Supply Chain Materialien und Dienstleistungen höchster Qualität bereitgestellt werden. Dazu gehört die enge Zusammenarbeit mit unseren Partner:innen, Auftragnehmer:innen und Lieferant:innen. Für unser Unternehmen ist es von größter Bedeutung, bei der Verwaltung der Supply Chain alle geltenden gesetzlichen Anforderungen sowie unsere internen Sicherheits-, Umweltschutz- und Menschenrechtsstandards vollständig einzuhalten. Durch die Integration von Nachhaltigkeitsanforderungen in unsere gesamte Supply Chain (z. B. Audits, Bewertungen und Nachhaltigkeitskriterien in der Beschaffung) wollen wir eine positive Veränderung in der Nachhaltigkeitsleistung unserer Lieferant:innen und Auftragnehmer:innen bewirken. Gleichzeitig gilt es, mögliche negative Auswirkungen wie wirtschaftliche Störungen aufgrund von Zahlungsverzögerungen zu begrenzen. Wir kaufen Waren und Dienstleistungen für alle unsere Geschäftsbereiche ein (Chemicals & Materials, Energy und Fuels & Feedstock). Sie umfassen unter anderem Waren und Dienstleistungen in den Bereichen Rohstoffe, Bohrungen, IT, Beratung, Engineering, Logistik und Retail. Spezifische Richtlinien und Commitments Die für die OMV geltenden Rechtsvorschriften und internen Regeln werden zur Minderung der Risiken in der Supply Chain, einschließlich Zwangsarbeit, Sklaverei, Menschenhandel und Korruption, den Lieferant:innen auferlegt. Unsere Lieferant:innen sind verpflichtet, den Code of Conduct der OMV vollständig zu erfüllen, und unsere Geschäftspartner:innen müssen diesen unterzeichnen. Darüber hinaus müssen unsere Lieferant:innen die Allgemeinen Einkaufsbedingungen der OMV, in denen unsere Geschäftsstandards (z. B. Arbeitsrechte) beschrieben sind, als integralen Bestandteil der vertraglichen Vereinbarungen akzeptieren. Die OMV behält sich das Recht vor, die Vertragsbeziehungen zu Lieferant:innen zu kündigen, wenn Verstöße gegen geltende Richtlinien festgestellt oder nicht innerhalb eines angemessenen Zeitraums adressiert wurden. Die konzernweite Beschaffungsrichtlinie (Corporate Procurement Directive) der OMV wurde im Jahr 2023 überarbeitet. Zwei der wichtigsten Änderungen waren die Einführung von Nachhaltigkeitskriterien als Teil der wirtschaftlichen Bewertung und die Einbindung der Nachhaltigkeit in den Prozess des Lieferantenbeziehungsmanagements. Zur Standardisierung der Zahlungsbedingungen für unsere Lieferant:innen und Auftragnehmer:innen haben wir in unserer neuen Konzernbeschaffungsrichtlinie Standardzahlungsfristen von 60 Tagen festgelegt. Governance Der Einkauf der OMV ist als integrierte Funktion organisiert und deckt die täglichen Beschaffungsaktivitäten im gesamten OMV Konzern (einschließlich OMV Petrom und Borealis) ab. Der Einkauf der OMV wird vom:von der Chief Procurement Officer geleitet, der:die an den:die Chief Financial Officer berichtet. Organisatorisch gesehen ist der Einkauf der OMV in mehrere Einkaufseinheiten gegliedert, die Aspekte wie Operations & Materials, Raw Materials & Packaging und Retail & Business Services abdecken. Eine eigene Abteilung für nachhaltige Beschaffung und Innovation bei Lieferant:innen (Sustainable Procurement & Supplier Innovation), die im April 2022 eingerichtet wurde, arbeitete weiter daran, die bis 2025 bzw. 2030 für eine nachhaltige Beschaffung festgelegten Ziele zu erreichen. Management- und Due-Diligence-Prozesse Supplier Relationship Management Eine neue, 2022 entwickelte und 2023 ausgerollte Vereinbarung für das Supplier Relationship Management (SRM) konzentriert sich auf das Management der strategischen Beziehungen zu unseren Lieferant:innen und Auftragnehmer:innen. Dank der neuen SRM-Vereinbarung fließt das Thema Nachhaltigkeit nun auch in Aspekte wie Lieferantensegmentierung, Lieferantenleistung, Lieferantenmeetings und Innovation bei Lieferant:innen ein. Um den OMV Konzern bei seiner Transformation zu einem führenden Unternehmen im Bereich innovativer nachhaltiger Kraftstoffe, Chemikalien und Materialien sowie Kreislaufwirtschaft zu unterstützen, ist es unabdingbar, die Lieferant:innen zu Innovationen zu ermutigen. Dies trägt dazu bei, ihr Potenzial freizusetzen, und die innovativen Lösungen, die sie entwickeln, bieten eine gute Möglichkeit zur Intensivierung und Konsolidierung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Einkauf und Lieferant:innen. Präqualifikation Die Präqualifikation von Lieferant:innen ist Teil der vorvertraglichen Tätigkeiten, bei denen die OMV Informationen von potenziellen Lieferant:innen einholt, um die Einhaltung unserer HSSE- und Nachhaltigkeitsanforderungen zu bewerten. Ziel des Präqualifikationsprozesses ist es, potenzielle Lieferant:innen zu prüfen, bevor wir sie an Bord holen. Nur so können wir sicherstellen, dass nur jene Lieferant:innen für eine zukünftige Zusammenarbeit infrage kommen, die unsere HSSE- und Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Die Präqualifikation basiert auf einer standardisierten Liste von Elementen und Zielen in Übereinstimmung mit dem HSSE-Managementsystem des OMV Konzerns (z. B. HSSE-Richtlinie; ISO 9001, 14001, 45001) und unserer Nachhaltigkeitsvereinbarung (z. B. Nachhaltigkeitsrichtlinie, Menschenrechtsrichtlinie und Beschwerdemechanismen). Bei Borealis werden insbesondere Lieferant:innen von Rohstoffen und Verpackungen, die in einem sogenannten „Hochrisikoland“ ansässig sind, dazu aufgefordert, ein „Together for Sustainability“-(TfS-)Audit durchzuführen und einen positiven TfS-Bewertungsbericht vorzulegen. Wir klassifizieren Hochrisikoländer unter Berücksichtigung von Menschenrechts‑, Umwelt- und Ethikaspekten. Auswahl von Lieferant:innen Im Anschluss an die Präqualifikation wählt der Einkauf gemeinsam mit Vertreter:innen des Business im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens die geeignetsten Lieferant:innen auf der Grundlage einer vordefinierten Reihe von kommerziellen und technischen Kriterien aus. Zur Unterstützung der allgemeinen Nachhaltigkeitsziele 2030 des OMV Konzerns und der Bestrebung der Abteilung Sustainable Procurement, der Nachhaltigkeit bei der Beschaffung einen „Wert“ zu geben, nahm die Einkaufsabteilung zwei Kriterien zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung der Bieter:innen in deren wirtschaftliche Bewertung auf: das EcoVadis-Rating und die Teilnahme an der CDP Supply Chain. Risikobewertungen Die Kenntnis des Risikos von Lieferant:innen ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, ob und wie wir mit ihnen Geschäfte machen. Seit 2019 erhalten wir über SAP Ariba täglich Warnmeldungen über unsere registrierten Lieferant:innen. Damit können wir ihre Risiken in vier Kategorien überwachen: Umwelt und Gesellschaft, Finanzen, regulatorische und rechtliche Risiken sowie Geschäftstätigkeit. Diese Warnmeldungen helfen uns bei der Anwendung eines präventiven Risikomanagementprozesses. Zusätzlich hat die OMV einen Screening-Prozess eingeführt, der sicherstellt, dass Vertragspartner:innen, gegen die von der EU oder internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen Sanktionen verhängt wurden, nicht als Einkaufspartner:innen akzeptiert werden. Audits Die OMV führt zwei Arten von Audits ihrer Lieferant:innen und Auftragnehmer:innen durch: „Together for Sustainability“-Audits vor Ort, die sich auf die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens konzentrieren, und Full-Scope Remote Audits, die von einem externen Prüfungsunternehmen vorgenommen werden. Die Audits werden im Rahmen des Präqualifikationsprozesses und/oder während des Vertragsabschlusses durchgeführt. Das Ziel der Audits ist, die Performance unserer Lieferant:innen zu messen und Maßnahmen zu definieren, die es ihnen ermöglichen, ihre Performance zu optimieren und die Anforderungen der OMV zu erfüllen. Bei den Full-Scope-Audits achten wir besonders auf die finanzielle Stabilität unserer Lieferant:innen, ihre Strategie und Organisation, die Supply Chain, die Nachhaltigkeit (z. B. soziale und ökologische Aspekte) und ihre Cybersicherheitsleistung. Jedes mit einem Warnhinweis versehene Auditergebnis wird vom Einkaufsteam in Zusammenarbeit mit Vertreter:innen des Business und anderen relevanten Funktionen (z. B. HSSE, Rechtsabteilung, Interne Revision und Compliance) weiterverfolgt und analysiert. Die Lieferant:innen werden über das Ergebnis des Audits informiert und aufgefordert, einen Korrekturplan mit konkreten Maßnahmen und einen Zeitplan für deren Umsetzung vorzulegen. Im Jahr 2023 hatten 22 Audits konkrete Maßnahmen zur Folge. Together for Sustainability Seit 2021 ist die OMV Mitglied von Together for Sustainability (TfS). Als gemeinsame Initiative und globales Netzwerk von 50 Unternehmen setzt TfS den globalen De-facto-Standard für die Leistung von Supply Chains der chemischen Industrie in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Governance (Environmental, Social, and Governance; ESG). Das TfS-Programm basiert auf den Grundsätzen des UN Global Compact und von Responsible Care®®. Die TfS-Mitgliedschaft hilft der OMV dabei, Nachhaltigkeit noch fester im Tagesgeschäft zu verankern und Nachhaltigkeitsanforderungen noch stärker in unsere Supply Chain zu integrieren. Die TfS-Ziele bis 2025 und 2030 wurden vom Einkauf der OMV definiert: Bis 2025 wollen wir für alle Lieferant:innen, die mehr als 80% des Einkaufsvolumens abdecken, Nachhaltigkeitsbewertungen (TfS-Audits1 TfS-Audits werden von einem zugelassenen externen Prüfungsunternehmen durchgeführt und können vor Ort, virtuell oder in einer Mischung aus beiden Formaten erfolgen. Sie beziehen sich auf einen einzelnen oder kombinierten Unternehmensstandort wie eine Produktionsstätte oder ein Lagerhaus. Die Nachhaltigkeitsleistung wird anhand einer Reihe festgelegter Kriterien überprüft. und TfS-Bewertungen2 TfS-Bewertungen werden vom TfS-Partner und Dienstleister EcoVadis, einem weltweit führenden Anbieter von CSR-Bewertungen, über eine sichere Online-Plattform durchgeführt. Der Bewertungsfragebogen ist an die Größe, das Herkunftsland und den Wirtschaftssektor des zu bewertenden Unternehmens angepasst. Er wird nach einem Punktesystem ausgewertet und ergibt schließlich das EcoVadis-Rating.) durchführen. Bis 2030 wollen wir die Nachhaltigkeitsbewertungen (d. h. TfS-Audits und TfS-Bewertungen) auf alle Lieferant:innen ausweiten, die 90% des Einkaufsvolumens abdecken. CO2-Transparenz in der Supply Chain Unser Ziel ist es, den CO2-Gehalt der von uns eingekauften Waren und Dienstleistungen fortlaufend zu überwachen und zu verringern. Die OMV engagiert sich für Klimaschutz und verantwortungsvolles Ressourcenmanagement. Nur gemeinsam mit unseren Lieferant:innen können wir Initiativen zur CO2-Reduktion entwickeln, um die CO2-Emissionen in der Supply Chain kontinuierlich zu senken und unsere Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen zu erfüllen. Im Rahmen ihrer „CDP Supply Chain“-Mitgliedschaft lud die OMV im Jahr 2023 insgesamt 394 Lieferant:innen ein, den CDP-Fragebogen zum Thema Klimaschutz zu beantworten. Die Lieferant:innen wurden anhand des Einkaufsvolumens, ihres geschätzten CO2-Ausstoßes und der CO2-Intensität der von ihnen bezogenen Waren und Dienstleistungen ausgewählt. Zusätzlich zur Berichterstattung über ihre Emissionen fragten wir die Lieferant:innen, ob sie CO2-Reduktionsziele festgelegt haben, und luden sie ein, uns Initiativen oder Projekte zur Verringerung des CO2-Ausstoßes vorzustellen, an denen sie uns gerne beteiligen würden. Aufbau von Lieferantenkapazitäten Die OMV arbeitet mit ihren Lieferant:innen zusammen, um die Nachhaltigkeitsleistung insgesamt zu verbessern. Im Jahr 2023 beispielsweise vermittelten wir unseren Lieferant:innen in persönlichen Treffen und Webinaren ein besseres Verständnis der Anforderungen des CDP-Fragebogens zum Klimaschutz oder der TfS-Bewertung. Darüber hinaus standen die Themen der nachhaltigen und CO2-armen Beschaffung auch auf der Tagesordnung unserer jährlichen strategischen Lieferantenmeetings (z. B. Innovation – Wie können wir durch Innovation nachhaltige Werte schaffen?; Klimawandel – Wie können wir erfolgreiche Allianzen auf dem Weg zu Netto-Null bilden?; Kreislaufwirtschaft – Wie können wir zusammenarbeiten, um zirkuläre Lösungen effektiv umzusetzen?). Regionaler Einkauf Wir wollen die Gemeinden an den Standorten, an denen wir tätig sind, durch Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung unterstützen. Regionaler Einkauf stärkt die lokale Wirtschaft und erfüllt die Erwartungen der Nachbargemeinden bezüglich lokaler Beschaffung. Die verstärkte lokale Beschaffung hatte in den letzten Jahren den zusätzlichen Vorteil, dass die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs reduziert wurde. Außerdem hatte sie das Potenzial für eine geringere CO2-Bilanz durch die kürzere Transportentfernung der gekauften Waren. Im Jahr 2023 entfielen 71,2% der konzernweiten Ausgaben auf lokale Lieferant:innen. 40 Full-Scope Remote Audits wurden vom OMV Einkauf mit einem externen Prüfungsunternehmen durchgeführt. 224 TfS-(Neu-)Bewertungen von EcoVadis 303 Lieferant:innen mit einem gültigen EcoVadis-Rating (nicht älter als 3 Jahre) 57% der Lieferant:innen mit verbessertem EcoVadis-Rating 8 TfS-Audits wurden im Jahr 2023 durchgeführt. 73 Lieferant:innen der OMV absolvierten zumindest eine Nachhaltigkeitsschulung auf der Plattform von EcoVadis. 394 Lieferant:innen wurden zur Beantwortung des CDP-Fragebogens zum Klimaschutz aufgefordert (vs. 231 im Jahr 2022). 205 Einkäufer:innen nahmen über alle Standorte hinweg an Veranstaltungen zur Sensibilisierung für das Thema nachhaltige Beschaffung teil (76% der Einkäufer:innen). 1.022 neue Lieferant:innen wurden anhand von sozialen Kriterien (z. B. Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Tarifverträgen) und Umweltkriterien bewertet. 71,2% lokales Einkaufsvolumen im OMV Konzern (89,6% lokales Einkaufsvolumen in Österreich, 81,4% in Belgien, 99,1% in Rumänien) Maßnahmen im Jahr 2023 Im Jahr 2023 setzten wir uns nicht nur mit unseren Lieferant:innen, sondern auch mit Einkäufer:innen aktiv über nachhaltige Beschaffungspraktiken und Innovationen bei den Lieferant:innen auseinander. 205 Einkäufer:innen der OMV, der OMV Petrom und von Borealis nahmen im Laufe des Jahres an mehreren Schulungen teil, bei denen es insbesondere darum ging, sie auf Themen wie nachhaltige Beschaffung, Lieferantenbeziehungsmanagement und Innovation bei Lieferant:innen zu sensibilisieren. Im Oktober 2023 veranstalteten wir den zweiten Supplier Sustainability & Innovation Day mit dem Ziel, mit unseren Lieferant:innen zu interagieren und Erfahrungen auszutauschen, um eine stärkere und nachhaltigere Supply Chain aufzubauen. Mehr als 350 Teilnehmer:innen vonseiten der Lieferant:innen und des OMV Konzerns nahmen an dieser Veranstaltung teil. Gemeinsam mit unseren Lieferant:innen setzten wir uns mit Themen wie Klimawandel, Kreislaufwirtschaft und Innovation auseinander (z. B. Klimawandel – Wie können wir erfolgreiche Allianzen auf dem Weg zu Netto-Null bilden?; Kreislaufwirtschaft – Wie können wir zusammenarbeiten, um zirkuläre Lösungen effektiv umzusetzen?; Innovation – Wie können wir durch Innovation nachhaltige Werte schaffen?). Unter den Hauptvortragenden des OMV Konzerns waren der CFO des OMV Konzerns, die CEO der OMV Petrom, der CEO von Borealis, der SVP Innovation & Technology des OMV Konzerns und der SVP Procurement des OMV Konzerns. Ausblick Der Einkauf der OMV ist ständig bestrebt, sich in verschiedenen Bereichen zu verbessern. Nachhaltige Beschaffung wird in den kommenden Jahren einen hohen Stellenwert einnehmen. Unsere drei Schwerpunktbereiche für die Zukunft sind: Nachhaltige Lieferant:innen (Beispiel: Nur diejenigen, die den Nachhaltigkeitsanforderungen der OMV entsprechen, sind zur Teilnahme an Ausschreibungen berechtigt.) Nachhaltige Beschaffung (Beispiel: Wir wollen Nachhaltigkeitskriterien, wie etwa CO2-Emissionen pro kg Produkt, in Vergabeentscheidungen aufnehmen.) CO2-arme Beschaffung (Beispiel: Wir wollen den CO2-Gehalt der von uns eingekauften Waren und Dienstleistungen fortlaufend überwachen und verringern.) Ziele bis 2025 Aktives Mitglied von „Together For Sustainability“ (TfS) und Durchführung von Nachhaltigkeitsbewertungen aller Lieferant:innen, die >80% des Einkaufsvolumens abdecken3 Lieferant:innen, die 80% des Einkaufsvolumens abdecken, werden von der OMV als A-Lieferant:innen eingestuft. Wir planen, die Anzahl der jährlich beauftragten A-Lieferant:innen bis 2025 auf 100% zu erhöhen. Einbindung von Lieferant:innen, die 80% des Einkaufsvolumens abdecken, und Bewertung ihres CO2-Fußabdrucks als Grundlage für die Definition und Durchführung gemeinsamer Initiativen zur Verringerung der CO2-Emissionen Ziele bis 2030 Ausweitung der Nachhaltigkeitsbewertungen auf Lieferant:innen, die 90% des Einkaufsvolumens abdecken Alle Lieferant:innen, die >80% des Einkaufsvolumens abdecken, müssen Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen haben. Stand 2023 40,6% der A-Lieferant:innen, die >80% des Einkaufsvolumens abdecken, wurden bewertet. 394 Lieferant:innen wurden über CDP eingebunden (vs. 231 im Jahr 2022). 71% der befragten Lieferant:innen haben ein Klimaziel festgelegt (vs. 75% im Jahr 2022).4 Die Zahl der Lieferant:innen mit Klimazielen ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, da wir im Jahr 2023 mehr Unternehmen einbezogen haben, die kleine und mittlere Betriebe sind und erst am Anfang ihrer Nachhaltigkeitsoffensive stehen. Relevante SDGs SDG-Ziele:8.3 Entwicklungsorientierte Politiken fördern, die produktive Tätigkeiten, die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, Unternehmertum, Kreativität und Innovation unterstützen, und die Formalisierung und das Wachstum von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen unter anderem durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen begünstigen8.7 Sofortige und wirksame Maßnahmen ergreifen, um Zwangsarbeit abzuschaffen, moderne Sklaverei und Menschenhandel zu beenden und das Verbot und die Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit, einschließlich der Einziehung und des Einsatzes von Kindersoldaten, sicherstellen und bis 2025 jeder Form von Kinderarbeit ein Ende setzen8.8 Die Arbeitsrechte schützen und sichere Arbeitsumgebungen für alle Arbeitnehmer, einschließlich der Wanderarbeitnehmer, insbesondere der Wanderarbeitnehmerinnen, und der Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, fördern13.1 Die Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen in allen Ländern stärken16.5 Korruption und Bestechung in allen ihren Formen erheblich reduzieren 1 TfS-Audits werden von einem zugelassenen externen Prüfungsunternehmen durchgeführt und können vor Ort, virtuell oder in einer Mischung aus beiden Formaten erfolgen. Sie beziehen sich auf einen einzelnen oder kombinierten Unternehmensstandort wie eine Produktionsstätte oder ein Lagerhaus. Die Nachhaltigkeitsleistung wird anhand einer Reihe festgelegter Kriterien überprüft. 2 TfS-Bewertungen werden vom TfS-Partner und Dienstleister EcoVadis, einem weltweit führenden Anbieter von CSR-Bewertungen, über eine sichere Online-Plattform durchgeführt. Der Bewertungsfragebogen ist an die Größe, das Herkunftsland und den Wirtschaftssektor des zu bewertenden Unternehmens angepasst. Er wird nach einem Punktesystem ausgewertet und ergibt schließlich das EcoVadis-Rating. 3 Lieferant:innen, die 80% des Einkaufsvolumens abdecken, werden von der OMV als A-Lieferant:innen eingestuft. Wir planen, die Anzahl der jährlich beauftragten A-Lieferant:innen bis 2025 auf 100% zu erhöhen. 4 Die Zahl der Lieferant:innen mit Klimazielen ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, da wir im Jahr 2023 mehr Unternehmen einbezogen haben, die kleine und mittlere Betriebe sind und erst am Anfang ihrer Nachhaltigkeitsoffensive stehen. close GRI Global Reporting Initiative close IT Informationstechnologie close HSSE Health, Safety, Security, and Environment; Gesundheit, Sicherheit und Umwelt close HSSE Health, Safety, Security, and Environment; Gesundheit, Sicherheit und Umwelt close ISO Internationale Organisation für Normung close TfS Together for Sustainability close CDP CDP Carbon Disclosure Project close EU Europäische Union close TfS Together for Sustainability close ESG Environmental, Social, and Governance; Umwelt, Gesellschaft und Governance close UN Vereinte Nationen close CSR Corporate Social Responsibility; gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen close CDP CDP Carbon Disclosure Project close SVP Senior Vice President close SDGs Sustainable Development Goals; Ziele für nachhaltige Entwicklung Public PolicyPerformance im Detail