Strategie

Die OMV will sich von einem integrierten Öl-, Gas- und Chemieunternehmen zu einer führenden Anbieterin von innovativen nachhaltigen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien entwickeln und dabei die Chancen der Kreislaufwirtschaft nutzen. Ein integraler Bestandteil der Konzernstrategie ist das Ziel, bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen für Scope 1, 2 und 3 zu werden. Angesichts des laufenden Wandels in der Energiewirtschaft und des globalen Ziels von Netto-Null-Emissionen baut die OMV auf ihre Stärken und ergreift die sich bietenden Gelegenheiten, um sich wettbewerbsfähig zu positionieren. Unsere Nachhaltigkeitsziele, insbesondere Netto-Null-Emissionen, lassen sich nur unter erheblichen Anstrengungen und mit beträchtlichem Kapitaleinsatz erreichen. In unserer Strategie 2030 haben wir Investitionen von mehr als EUR 13 Mrd vorgesehen, um unsere Emissionsreduktionsziele zu erreichen.

Nachhaltigkeitskriterien bei Investitionsentscheidungen

Im Jahr 2022 aktualisierte die OMV ihren Kapitalallokationsrahmen und entwickelte eine strategische Scoring-Methode für Investitionsprojekte, die auf vier Säulen basiert: strategische Geschäftsziele, finanzielle Kennzahlen, Risikoprofil und Auswirkungen auf die Klimaziele. Diese neue Methodik wurde in einer Pilotphase getestet. Mit dem Scoring können die wichtigsten strategischen Projekte der OMV objektiv definiert und überprüft werden. Außerdem ermöglicht es eine ganzheitliche Portfolio-Optimierung im gesamten OMV Konzern und unterstützt damit die Umsetzung unserer Strategie, einschließlich unseres -Reduktionspfads. Das Klima-Scoring ist ein integraler Bestandteil dieser Gesamtbewertung und erfasst die Auswirkungen einer Investition auf die Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Klimaziele des OMV Konzerns für 2030 sowie die Relevanz der -Taxonomie.

Als Teil des aktualisierten Kapitalallokationsrahmens führte die OMV auch eine neue Definition für „Nachhaltigkeits­investitionen“ ein, gemäß der Investitionen eines von zwei Kriterien erfüllen müssen: Entweder sind sie an der EU-Taxonomie ausgerichtet oder sie unterstützen die Umsetzung des OMV Nachhaltigkeits-Frameworks 2030. Dieses Rahmenwerk umfasst unter anderem Investitionen in die Erkennung und Reparatur von Methanlecks, Energieeffizienzprogramme, Chemikalienrecycling und Community-Investitionen, die als strategische Investitionen in das Gemeinwesen eingestuft werden.

Damit Nachhaltigkeitsprojekte die finale Investitionsentscheidung bestehen, gelten für sie andere finanzielle Hürden als für die restlichen Projekte des Portfolios. Daher werden auf „Nachhaltigkeits­investitionen“ besondere „gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten“ (Weighted Average Cost of Capital; WACC) angewendet, die die spezifischen Risiken von Nachhaltigkeitsprojekten (in der Regel niedriger als bei anderen Projekten) und eine Amortisationsdauer von weniger als 20 Jahren (länger als bei anderen Projekten) berücksichtigen. Das Ziel des neuen Kapitalallokationsrahmens besteht darin, Investitionen in Projekte zu erleichtern, die mit unseren Klimazielen, einschließlich unseres langfristigen Netto-Null-Ziels, im Einklang stehen, anstatt wie bisher Investitionen in Projekte mit fossilen Brennstoffen zu unterstützen.

Darüber hinaus sollten anorganische Wachstumsprojekte dabei helfen, das Netto-Null-Ziel des Konzerns bis 2050 zu erreichen, und das klimaschonende Wachstum der OMV unterstützen. Die möglichen Auswirkungen von Unternehmenszusammenschlüssen und Akquisitionen auf die Klimaziele der OMV werden im Rahmen der Due Diligence geprüft.

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