Menschenrechte Wesentliches Thema: Menschenrechte Schutz und Erfüllung der Grundrechte (z.B. Arbeitnehmerrechte, Vereinigungsfreiheit und Landrechte) von Mitarbeiter:innen bzw. Geschäftspartner:innen des OMV Konzerns sowie von Dritten, wie zum Beispiel indigenen Bevölkerungsgruppen, im Zusammenhang mit unseren Geschäftsaktivitäten Relevante GRIs GRI 407: Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen 2016 GRI 408: Kinderarbeit 2016 GRI 409: Zwangs- oder Pflichtarbeit 2016 GRI 411: Rechte der indigenen Völker 2016 GRI 412: Prüfung auf Einhaltung der Menschenrechte 2016 NaDiVeG Wahrung der Menschenrechte Arbeitnehmer- und Sozialbelange Relevante SDGs Menschenrechte sind universelle Werte, die unser Verhalten in allen Aspekten unserer Geschäftstätigkeit leiten. In seinem Bestreben, ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber zu sein, übernimmt der OMV Konzern die Verantwortung dafür, die Menschenrechte im Zusammenhang mit all unseren geschäftlichen Aktivitäten zu achten, zu erfüllen und zu unterstützen. Unser Ansatz besteht darin, sicherzustellen, dass wir uns nicht an Menschenrechtsverletzungen im Sinne des derzeitigen internationalen Rechts mitschuldig machen. Die Verantwortung des OMV Konzerns für den Schutz der Menschenrechte gilt gleichermaßen für unsere Mitarbeiter:innen wie für jene Menschen, die direkt von unserer Geschäftstätigkeit betroffen oder an ihr beteiligt sind, so zum Beispiel für unsere Lieferant:innen, Anrainergemeinden, indigene Bevölkerungsgruppen und die Gesellschaft, in der wir leben und unsere Geschäfte betreiben. Unsere Verantwortung in Bezug auf Menschenrechte umfasst insbesondere Gleichberechtigung und Gleichbehandlung, angemessene Löhne, Arbeitszeiten, Arbeitnehmervertretung, Sicherheit, primäre Gesundheitsversorgung, Arbeitnehmerrechte in der Lieferkette, Bildung, Armutsminderung, Landrechte sowie das Recht auf freie, vorherige und in Kenntnis der Sachlage gegebene Zustimmung (Free, Prior, and Informed Consent; FPIC). Wir konzentrieren uns insbesondere auf die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Menschenrechte von vulnerablen Gruppen, wie etwa von indigenen Bevölkerungsgruppen, Frauen und Kindern. Spezifische Richtlinien und Commitments Unser Code of Conduct und die Menschenrechts-Grundsatzerklärung des OMV Konzerns, die beide vom Vorstand genehmigt sind, legen dar, wie wir unsere Verantwortung für die Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte im geschäftlichen Umfeld verstehen und wahrnehmen. Im Jahr 2022 überarbeiteten wir unsere bestehende Menschenrechts-Grundsatzerklärung und erweiterten sie um detaillierte Beschreibungen unserer spezifischen Menschenrechtsverpflichtungen, etwa in Bezug auf Arbeitnehmerrechte, vulnerable Gruppen und Sicherheit. Außerdem enthält sie nun auch unsere Verpflichtung, zu einem gerechten Wandel („Just Transition“) beizutragen.1 „Just Transition“ bzw. „gerechter Wandel“ bezieht sich auf die Auseinandersetzung mit den sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Übergangs zu einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaft gemäß den Leitlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für einen gerechten Klimaübergang. Dieser Prozess umfasste Konsultationen mit internen Stakeholder:innen des OMV Konzerns und externen Berater:innen und wurde mit der formellen Genehmigung durch den OMV Vorstand abgeschlossen. Auf der Grundlage dieser für den Konzern geltenden Grundsatzerklärung werden Borealis und die OMV Petrom ihre eigenen Menschenrechts-Grundsatzerklärungen entwickeln, die von den jeweiligen Vorständen genehmigt werden müssen. Der OMV Konzern respektiert und unterstützt die Menschenrechte, wie sie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und in international anerkannten Abkommen, einschließlich jener der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization; ILO), beschrieben sind. Die OMV, die OMV Petrom und Borealis haben den Global Compact der Vereinten Nationen (UN) unterzeichnet und bekennen sich in vollem Umfang zu den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie zu den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen. Dies beinhaltet auch eine Verpflichtung zur Einhaltung von Arbeitnehmerrechten, einschließlich angemessener Löhne, Arbeitszeiten, Arbeitnehmervertretung und Maßnahmen gegen Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Menschenhandel. Wir unterstützen damit die Ziele des UK Modern Slavery Act von 2015 in vollem Umfang und setzen uns dafür ein, unser Geschäft und unsere Lieferkette frei von Zwangsarbeit, Sklaverei und Menschenhandel zu betreiben. Die Erklärung der OMV zu moderner Sklaverei und Menschenhandel führt detailliert auf, welche Gegenmaßnahmen wir diesbezüglich in allen Geschäftsbereichen und in der Lieferkette ergreifen. Ergänzend zu diesen Verpflichtungen zur Einhaltung internationaler Standards haben wir unsere Verantwortungsbereiche in einer umfassenden Menschenrechtsmatrix festgehalten, die als Grundlage für unsere Menschenrechtsaktivitäten dient. Die Menschenrechtsmatrix des OMV Konzerns umfasst Verantwortlichkeiten in den in der Folge angeführten Bereichen. Der Umgang mit diesen Verpflichtungen ist in einer Reihe von internen Richtlinien und Vorschriften festgelegt. Dazu gehören unser Handbuch für Community Relations und Community Development, das allen CSR-Manager:innen im OMV Konzern zur Verfügung steht, unser Managementsystem für Menschenrechte und unser Verfahren für Community-Beschwerden. Gleichberechtigung und Gleichbehandlung Dazu gehören die Umsetzung geeigneter Leitlinien und Sensibilisierungsmaßnahmen. Mehr über unseren Ansatz zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt Diversität, Gleichstellung und Inklusion. Sicherheit Dazu gehören präventive, defensive und am Gemeinwesen orientierte Sicherheitsansätze, klare Richtlinien sowie Supervision und Schulungen. Mehr über unseren Ansatz zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt Sicherheit des Unternehmens. Gesundheit und Arbeitsschutz Dazu gehören das Managementsystem des OMV Konzerns für Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie entsprechende Vorkehrungen in den Anrainergemeinden. Mehr über unseren Ansatz zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen. Arbeitnehmerrechte Dieser Bereich umfasst angemessene Löhne, Arbeitszeiten, Arbeitnehmervertretung, Tarifverhandlungen sowie Maßnahmen gegen Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Menschenhandel. Wir unterstützen die in der Erklärung der ILO definierten fünf grundlegenden Rechte bei der Arbeit. Wir haben uns zur Einhaltung der Rechte von Arbeitnehmer:innen in Übereinstimmung mit den Kernarbeitsnormen der ILO verpflichtet und erwarten dies auch von unseren Vertragsunternehmen und Lieferant:innen sowie von Joint Ventures, an denen wir beteiligt sind. Wenn lokale arbeitsrechtliche Normen unter den Standards des OMV Konzerns liegen, die auf internationalem Recht zum Schutz der Menschenrechte basieren, richtet sich der OMV Konzern nach seinen eigenen höheren Standards, sofern dies nicht gesetzlich verboten ist. Der OMV Konzern bemüht sich, ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber zu sein. Die Wahrung und Förderung von Arbeitnehmerrechten ist eine wesentliche Voraussetzung für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen in einem lokalen und internationalen Umfeld. Sie ist auch entscheidend dafür, dass sich unsere Mitarbeiter:innen weltweit – im Einklang mit unseren Geschäftsanforderungen – beruflich weiterentwickeln und ihre persönlichen Ziele verwirklichen können. Arbeitszeiten und Flexibilität Wir sorgen für die Einhaltung maßgeblicher lokaler Arbeitszeit- und Überstundenregelungen, die für ein professionelles Arbeitsumfeld unerlässlich sind. Wir ermöglichen auch Teilzeitarbeit. Unsere Teilzeitbeschäftigten haben generell Anspruch auf die gleichen Zusatzleistungen wie Vollzeitbeschäftigte, außer wenn diese Leistungen an den Umfang der geleisteten Arbeitsstunden gebunden sind (z.B. eine bestimmte Anzahl von Homeoffice-Tagen pro Monat, wobei Vollzeitbeschäftigte Anspruch auf mehr Homeoffice-Tage haben als Teilzeitbeschäftigte). Entsprechend den lokalen gesetzlichen Vorschriften bieten wir weitere flexible Arbeitsmöglichkeiten an, wie etwa spezielle Teilzeitarbeit für bestimmte Altersgruppen. Vor Kurzem haben wir außerdem neue Modelle für das Arbeiten von zu Hause aus eingeführt, wodurch sich unsere Mitarbeiter:innen die Zeit flexibler einteilen können. Wir bieten verschiedene Formen von lang- und kurzfristigen Unterbrechungen der Berufstätigkeit an, wie Sabbaticals und Elternzeit oder andere Formen des Betreuungsurlaubs. Betriebliche Veränderungen und Mindestkündigungsfristen Unsere Personalpolitik basiert auf langfristiger Beschäftigung. Sowohl die Mitarbeiter:innen als auch unser Unternehmen profitieren von langfristigen Arbeitsverhältnissen. Es ist uns auch bewusst, dass Arbeitsplatzsicherheit nicht nur für die einzelnen Mitarbeiter:innen, sondern auch aus gesellschaftlicher Perspektive und für die jeweilige Region ein wichtiges Anliegen ist. Wir bemühen uns daher, dieser Verantwortung durch vorausschauende Planung gerecht zu werden. Erfordern geschäftliche, organisatorische oder sicherheitsrelevante Veränderungen Anpassungen am Arbeitsplatz oder gar eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses, prüfen wir alle Möglichkeiten, führen einen konstruktiven Dialog und reagieren mit größtmöglicher Umsicht und Sensibilität. Für fast alle unsere Mitarbeiter:innen gelten im Falle von Umstrukturierungen arbeitsrechtliche oder tarifvertragliche Kündigungsfristen. Wenn trotz Schulungen, einer Versetzung oder Entwicklungsprogrammen eine Trennung von Mitarbeiter:innen unvermeidlich ist, bemühen wir uns nach Kräften, die wirtschaftlichen und sozialen Folgen für die Betroffenen zu berücksichtigen. Wir verpflichten uns, in jedem Land, in dem wir tätig sind, die lokalen Gesetze hinsichtlich der Mindestkündigungsfristen einzuhalten. Löhne Wir sorgen für die Einhaltung lokal geltender Mindestlohnstandards, wie sie beispielsweise in Tarifverträgen festgelegt sind. Für fast alle unsere Mitarbeiter:innen sind Mindestlöhne oder -gehälter gesetzlich festgelegt oder tarifvertraglich vereinbart. Recht auf Bildung Dieser Bereich umfasst Schulungen für Mitarbeiter:innen sowie die Unterstützung der Grundbildung in den umliegenden Gemeinden. Mehr über unseren Ansatz zu diesem Thema finden Sie in den Abschnitten Entwicklung und Schulung von Fähigkeiten und Community-Investitionen. Eigentum und Lebensstandard, einschließlich Landrechten und Armutsbekämpfung Wir halten uns an internationale Best Practices, wonach Zwangsumsiedlungen zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu beschränken sind. Sind Umsiedlungen unvermeidlich, so sollten alle Betroffenen umfassend und fair entschädigt werden. Im Jahr 2022 gab es in den Ländern, in denen wir tätig waren, keine Berichte über Umsiedlungen im Zusammenhang mit unserer Geschäftstätigkeit. Im Hinblick auf Landnutzung und Entschädigungszahlungen an lokale Gemeinden oder Behörden sorgen wir für faire und transparente Verfahren. Wenn sich Explorations-, Erschließungs- oder Produktionstätigkeiten potenziell auf Gemeinden bzw. deren Land auswirken könnten, konsultieren wir im Vorfeld alle relevanten Stakeholder:innen und holen die Erlaubnis ein, das Land entweder vorübergehend oder dauerhaft zu nutzen. Anrainergemeinden und indigene Bevölkerungsgruppen Wir verpflichten uns, den Gemeinden das Recht auf freie, vorherige und in Kenntnis der Sachlage gegebene Zustimmung (Free, Prior, and Informed Consent; FPIC) gemäß dem IFC Performance Standard 7 und dem ILO-Übereinkommen 169 zu gewähren. Wir wissen, dass es in den Regionen um Māui, Pohokura und Maari in Neuseeland sowie im Distrikt Arma im Jemen indigene Anrainergemeinden gibt. Das Feld Juschno-Russkoje, an dem die OMV einen Anteil von 24,99% hält, liegt im autonomen Kreis der Jamal-Nenzen. Mehr über unseren Ansatz zur Zusammenarbeit mit den Anrainergemeinden finden Sie im Abschnitt Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung und Community-Beschwerden. Privatsphäre und Familienleben Dieser Bereich umfasst den Schutz personenbezogener Daten sowie angemessene Lebens- und Arbeitsbedingungen. Für unsere Mitarbeiter:innen gilt eine interne Datenschutzrichtlinie, und bei der Verarbeitung personenbezogener Daten halten wir uns an eine öffentliche Datenschutzerklärung. Der OMV Konzern ist sich bewusst, dass besondere Umstände bei Einsätzen vor Ort (abgelegene Standorte weit weg von der Familie, Aufenthalte in Camps usw.) das Recht auf Privatsphäre und Familienleben beeinträchtigen können. Was die Lebens- und Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeiter:innen anbelangt, wenden wir daher die Grundsätze der Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit an. Umwelt und Klimawandel Der OMV Konzern anerkennt das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt als ein Menschenrecht, das untrennbar mit vielen anderen Menschenrechten verbunden ist. Mit unserer OMV Strategie 2030 haben wir uns verpflichtet, die Energiewende zu unterstützen und zu beschleunigen, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen und die Umweltauswirkungen unserer Geschäftstätigkeit zu minimieren. Im Wissen um die sozialen Auswirkungen, die die Energiewende mit sich bringt, ist der OMV Konzern bestrebt, den Übergang hin zu einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaft für seine Mitarbeiter:innen und Anrainergemeinden gerecht zu gestalten („Just Transition“) und sich mit den sozialen und wirtschaftlichen Folgen auseinanderzusetzen, die aus diesem Übergang resultieren. Governance Im Jahr 2022 unternahmen wir wichtige Schritte, um die Zuständigkeit für Menschenrechte in unserer Unternehmensführung zu verankern. Die Hauptverantwortung für das Thema Menschenrechte liegt nun bei unserem CEO. Er wird mindestens zweimal im Jahr (und immer dann, wenn kritische Fragen auftauchen) persönlich über unsere wichtigsten Erfolge und Herausforderungen im Zusammenhang mit den Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten auf die Menschenrechte informiert. Er absolvierte als Erster das überarbeitete E-Learning zum Thema Menschenrechte und forderte alle Mitarbeiter:innen in einer persönlichen Videobotschaft auf, unser Engagement für die Menschenrechte mit Leben zu erfüllen. Der OMV Konzern hat seine Verpflichtung zur Achtung der Menschenrechte mit der formellen Genehmigung der überarbeiteten Menschenrechts-Grundsatzerklärung des OMV Konzerns durch den OMV Vorstand erneuert. Unterhalb der Vorstandsebene liegt die Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte bei den jeweiligen Geschäftsführer:innen auf Länderebene. Lokale Menschenrechtsbeauftragte sorgen für die notwendige Sorgfalt an den Betriebsstandorten. Sie werden dabei von sechs Menschenrechtsexpert:innen auf Konzernebene unterstützt (bei der OMV, der SapuraOMV, der OMV Petrom und bei Borealis). Aktionspläne und Abhilfemaßnahmen werden von den jeweiligen Funktionen umgesetzt und berichtet, je nachdem, um welchen Menschenrechtsaspekt es sich handelt. So zum Beispiel befasst sich die Abteilung People & Culture (P&C) mit Menschenrechtsfragen im Zusammenhang mit dem Arbeitsrecht, während der Einkauf für das Management von Menschenrechtsaspekten in der Lieferkette verantwortlich ist. Die HSSE-Abteilung ist wiederum für gesundheits-, arbeitsschutz- und sicherheitsrelevante Menschenrechtsfragen zuständig, und die Konzernfunktion Community Relations und Entwicklung überwacht die Verantwortlichkeiten der OMV in Bezug auf die Auswirkungen der Menschenrechte auf lokale Gemeinden und indigene Bevölkerungsgruppen. Management- und Due-Diligence-Prozesse Der Prozess der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht umfasst die Bewertung der Menschenrechtsrisiken im Zusammenhang mit unseren aktuellen und zukünftigen Geschäftsaktivitäten sowie das Ergreifen von Risikomanagementmaßnahmen. Bei diesem fortlaufenden Prozess wird auf externe Ressourcen und Fachkenntnisse zurückgegriffen. Dies schließt externe Stakeholder:innen, insbesondere von betroffenen Gruppen, ein. Menschenrechtsmatrix Seit 2008 bilden wir unsere Verantwortungsbereiche in einer umfassenden Menschenrechtsmatrix ab. Sie dient als Grundlage für unsere Menschenrechtsaktivitäten und unterstützt uns dabei, unsere Herausforderungen und Aktivitäten zu bewerten und unsere Maßnahmen nach ihrer Priorität einzustufen. Dabei unterscheiden wir zwischen wesentlichen, erwarteten und wünschenswerten Maßnahmen. Die Prioritäten in unserer Matrix werden von uns regelmäßig überprüft und an internationale Best Practices sowie die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Menschenrechte angepasst. In allen Phasen des Due-Diligence-Prozesses in Bezug auf Menschenrechte verwenden wir die Menschenrechtsmatrix des OMV Konzerns als gemeinsamen Standard. Dabei stellen wir die Gegebenheiten vor Ort den in der Matrix definierten konkreten Verantwortlichkeiten gegenüber und identifizieren alle Lücken, auf die wir uns konzentrieren müssen. Dieser Ansatz hilft dabei, alle potenziellen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten auf die Menschenrechte zu identifizieren – sei es in Bezug auf Nichtdiskriminierung und Diversität, arbeitsbezogene Themen (z.B. Mindestlohn und angemessene Ruhezeiten), die Rechte indigener Bevölkerungsgruppen oder die Menschenrechte in der Lieferkette. Risikobewertungen Der OMV Konzern hat Instrumente und Techniken für Sorgfaltsprüfungen entwickelt, um die Risiken für Menschenrechtsverletzungen2 Eine Menschenrechtsverletzung liegt vor, wenn die OMV die Menschenrechte im Zusammenhang mit ihrer Geschäftstätigkeit nicht respektiert, erfüllt und unterstützt oder sich an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig macht, so wie es das geltende Völkerrecht vorsieht und wie es in der Menschenrechts-Grundsatzerklärung des OMV Konzerns und in der OMV Menschenrechtsmatrix festgehalten ist. in Verbindung mit unserer Geschäftstätigkeit zu beurteilen – noch bevor wir in einem neuen Land tätig werden oder Unternehmen akquirieren. Menschenrechte sind eines der Kriterien, die bei der Entscheidung über ein Engagement der OMV in einem neuen Land berücksichtigt werden. Die relevanten Menschenrechtsrisiken werden dem zuständigen Vorstandsmitglied dargelegt und fließen in die Entscheidung für oder gegen ein Engagement in einem Land ein. Aus diesen Risikobewertungen leiten wir konkrete Maßnahmen ab, um das Risiko einer direkten und indirekten Beteiligung an potenziellen Menschenrechtsverletzungen zu verringern. Auch unsere laufenden Aktivitäten werden regelmäßig auf das Risiko von Verstößen gegen Menschenrechte und Arbeitnehmerrechte hin überprüft. Die Sorgfaltsprüfung beginnt mit einer ersten Risikoeinstufung auf Länderebene: Jedes Land, in dem wir tätig sind (oder tätig werden wollen), wird auf der Grundlage umfassender Menschenrechtsdaten und Konsultationen mit internen und externen Expert:innen beurteilt. Die Länder werden in Niedrig-, Mittel- und Hochrisikoländer, Länder mit dem höchsten kontrollierbaren Risiko und No-go-Länder mit unkontrollierbarem Risiko eingeteilt. Auf der Grundlage dieser Einstufung entwickeln wir unseren jährlichen Arbeitsplan und definieren weitere Due-Diligence-Maßnahmen sowie Menschenrechtsschulungen. International anerkannte externe Expert:innen unterstützen den OMV Konzern bei der Durchführung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht des Unternehmens. Im Jahr 2022 führte beispielsweise ein Team externer Menschenrechtsexpert:innen fünf Länderprüfungen und Compliance-Prüfungen für sechs Projekte durch. Dabei wurden die Menschenrechtsrisiken im Zusammenhang mit einer potenziellen Geschäftstätigkeit der OMV in diesen Ländern bewertet und für den Fall eines Markteinstiegs konkrete Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen. Darüber hinaus führen wir spezielle Länderrisikobewertungen in Bezug auf Arbeitnehmerrechte durch, um die Rechtslage und künftige Entwicklungen zu ermitteln und zu überwachen. Neben der Überwachung relevanter Risiken in Bezug auf Arbeitnehmerrechte arbeiten wir je nach Art des Risikos und der potenziellen Auswirkungen eng mit Arbeitnehmervertretungen zusammen. Im Rahmen unserer jährlichen Länderrisikoeinstufung identifizieren wir auch Länder mit einem erhöhten Risiko3 Länder mit erhöhtem Risiko sind solche, die in unserer ursprünglichen Risikoeinstufung (mit den fünf Risikostufen niedriges, mittleres und hohes Risiko, höchstes kontrollierbares Risiko und No-go-Risiko) als Länder mit hohem, höchstem kontrollierbarem oder No-go-Risiko eingestuft sind. für schwere Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder Einschränkungen der Vereinigungsfreiheit. In 13 von 49 (26,5%) Ländern, in denen wir tätig sind (z.B. Jemen, Libyen und Brasilien), besteht ein erhöhtes Risiko von Kinderarbeit. In 18 von 49 (36,7%) Ländern (z.B. Jemen, Libyen und China) besteht ein erhöhtes Risiko von Zwangsarbeit. Die Vereinigungsfreiheit ist in 17 von 49 (34,6%) Ländern (z.B. VAE, China und Malaysia) generell eingeschränkt. Wir informieren die jeweiligen Geschäftsführer:innen und Menschenrechtsbeauftragten über die erhöhten Risiken in ihren Ländern und empfehlen spezifische Maßnahmen zur Risikominderung, wie etwa Menschenrechtsschulungen für Mitarbeiter:innen und die Erörterung der genannten Menschenrechtsfragen in Meetings mit den Vertragsunternehmen. Selbstbewertungen Das Human Rights Self-Assessment ist eines der Instrumente, die wir zur Beurteilung der Wirksamkeit unseres Due-Diligence-Ansatzes für Menschenrechte einsetzen. Solche Bewertungen schaffen internes Bewusstsein, erfassen unsere Selbstwahrnehmung in Bezug auf unsere Menschenrechtsleistung und ermöglichen die Identifizierung von Lücken und die Definition von weiteren Maßnahmen. Im Jahr 2022 führten wir mit Unterstützung externer Menschenrechtsexpert:innen ein Human Rights Self-Assessment bei der Pak-Arab Refinery Limited (PARCO)4 Die Pak-Arab Refinery Limited (PARCO) ist ein Joint Venture zwischen der pakistanischen Regierung (60%) und dem Emirat Abu Dhabi (40%) über dessen Mubadala Investment Company (MIC). Über die MIC hält die OMV einen Anteil von 10% an der PARCO. durch. Ein detaillierter Bericht und Expertenempfehlungen zu Folgemaßnahmen werden für Anfang 2023 erwartet. Auch bei der OMV Libyen leiteten wir ein Human Rights Self-Assessment ein, dessen Ergebnisse für Anfang 2023 erwartet werden. Schulungen und Bewusstseinsbildung Besonderes Augenmerk legen wir auf Schulungen und Bewusstseinsbildung. Damit wird unser Engagement für die Menschenrechte zur gelebten Realität. Wir bieten Schulungen zu Menschenrechten an, die unseren Mitarbeiter:innen ein Verständnis des OMV Managementprozesses für Menschenrechte vermitteln und ihnen die Möglichkeit geben, an konkreten operativen Aspekten und lokalen Herausforderungen zu arbeiten. Auch wenn die Schlüsselkonzepte des Menschenrechtsmanagements des OMV Konzerns in allen Ländern, in denen wir tätig sind, gleich sind, variieren die Schulungsschwerpunkte und Diskussionen erheblich. Sie reichen von Menschenrechten im Umfeld bewaffneter Konflikte und dem Risiko der Komplizenschaft des OMV Konzerns über die Menschenrechtspflichten der OMV in Joint Ventures bis hin zur persönlichen Haftung und den Menschenrechten und Beschwerden von Mitarbeiter:innen. Im Jahr 2022 führten wir eine Reihe virtueller Präsenzschulungen durch, unter anderem für Teams der OMV in Libyen, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Tunesien sowie der PARCO. Alle Mitarbeiter:innen sind aufgefordert, einen interaktiven E-Learning-Kurs zu absolvieren, der Teil des Schulungsplans aller Mitarbeiter:innen weltweit ist. Im Jahr 2022 entwickelten und starteten wir einen neuen E-Learning-Kurs zum Thema Menschenrechte, der den Mitarbeiter:innen Normen und Situationen in Bezug auf Menschenrechte näherbringt. Der Inhalt dieser 35-minütigen Schulungseinheit basiert auf einer internen Bedarfsumfrage unter Fachexpert:innen, die sich mit Menschenrechtsthemen befassen. Der Kurs vermittelt ein grundlegendes Verständnis der Menschenrechte im geschäftlichen Kontext und gibt Einblick in unsere spezifische Verantwortung, beispielsweise in Bezug auf Diversität und Nichtdiskriminierung, Arbeitnehmerrechte unserer eigenen Mitarbeiter:innen und der Beschäftigten von Vertragsunternehmen, Menschenrechte in sicherheitsrelevanten Umgebungen und die Rechte unserer Anrainergemeinden sowie schwere Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Menschenhandel. Außerdem gibt er einen Einblick in unsere Instrumente und Techniken für Sorgfaltsprüfungen und informiert darüber, was im Falle einer beobachteten oder vermuteten Menschenrechtsverletzung zu tun ist. Darüber hinaus deckt das E-Learning zur Ethik-Richtlinie von Borealis Menschenrechtsthemen wie Diskriminierung, Belästigung, Vielfalt, Integration, Bestechung und Korruption ab. Dieses E-Learning steht allen Mitarbeiter:innen von Borealis zur Verfügung. Im Jahr 2022 absolvierten 85% der Mitarbeiter:innen diese Schulung. Darüber hinaus erhielten 100% des Vorstands und des Aufsichtsrats von Borealis eine persönliche Ethikschulung zu Menschenrechten. Die SapuraOMV hat einen E-Learning-Kurs zum Thema Menschenrechte für alle Mitarbeiter:innen entwickelt und zusätzlich an allen Standorten (Kuala Lumpur, Miri in Sarawak, Labuan und Pasir Gudang in Johor) Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen und wichtigsten Vertragsunternehmen für Menschenrechte durchgeführt. Neben der Vermittlung eines allgemeinen Verständnisses der Menschenrechte im geschäftlichen Kontext werden Themen wie Chancengleichheit, Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechte, Rechte von Anrainergemeinden und der Beschwerdemechanismus erörtert. Zudem organisieren wir interne Initiativen zur Bewusstseinsbildung im gesamten Konzern. Wir informieren alle Geschäftsführer:innen über den Grad der Menschenrechtsrisiken in ihrem jeweiligen Land und bringen sie regelmäßig auf den neuesten Stand. Wir erläutern die größten Herausforderungen und empfehlen, wo nötig, die erforderlichen Due-Diligence-Schritte und Schulungen. Außerdem führten wir anlässlich des internationalen Tages der Menschenrechte im Dezember eine Sensibilisierungskampagne für Menschenrechte durch. Konzernweit wurden alle Mitarbeiter:innen über unser Engagement informiert und mit einer persönlichen Videobotschaft des CEO dazu aufgefordert, das neue Menschenrechts-E-Learning zu absolvieren. Was spezifische arbeitsrechtliche Fragen anbelangt, so sind die Rechte und Pflichten unserer Mitarbeiter:innen in Arbeitsverträgen geregelt. Über unsere verschiedenen internen Kommunikationskanäle (z.B. Intranet, E-Mails und Newsfeed) weisen wir unsere Mitarbeiter:innen laufend auf rechtliche Änderungen oder neue Informationen hin. Für die Beantwortung von Fragen und die Bereitstellung spezifischer Informationen stehen lokale P&C-Ansprechpersonen und Hotlines für die Mitarbeiter:innen zur Verfügung. Arbeitnehmervertretung Die Arbeitnehmervertretung ist ein geschätzter und langjähriger Bestandteil der strategischen Ausrichtung unseres Unternehmens. Den Arbeitnehmervertreter:innen werden die gesetzlich vorgesehenen Informations- und Anhörungsrechte eingeräumt. Eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmervertretung betrachten wir im Interesse des Konzerns und unserer Belegschaft als übergreifende Priorität. In Anbetracht der Internationalität unserer Konzernaktivitäten und der verschiedenen Standorte, an denen wir tätig sind, ist die Arbeitnehmervertretung beim OMV Konzern je nach Rechtslage sowie abhängig von der Zusammensetzung und den Aktivitäten der lokalen Belegschaft unterschiedlich gestaltet. Wir arbeiten mit allen offiziellen Arbeitnehmervertretungsgremien zusammen. Wenn es keine Arbeitnehmervertretung gibt, setzen wir uns mit unseren Mitarbeiter:innen auf verantwortungsvolle Weise direkt auseinander. Beschwerdemanagement Laut UN-Leitprinzipien ist ein wirksamer Beschwerdemechanismus eine entscheidende Maßnahme, um die Einhaltung unserer Menschenrechtsverpflichtung zu gewährleisten, sowie eine Quelle des kontinuierlichen Lernens zur Verbesserung der Menschenrechtsleistung von Unternehmen. Die Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen sowie die Integration von Menschenrechtsfragen in unsere Entscheidungsprozesse stehen hier im Fokus. Dazu gehört auch die Erfassung von Beschwerden, um einen präventiven Ansatz zu gewährleisten. Beim Management von Beschwerden aus den Anrainergemeinden handeln wir nach dem Vorsorgeprinzip und sichern uns die lokale Zustimmung für die Geschäftstätigkeit des OMV Konzerns, indem wir frühzeitig die Sorgen und Nöte der lokalen Bevölkerung identifizieren und lösen. Die lokalen Verfahren des Community-Beschwerdemechanismus (Community Grievance Mechanism; CGM) der OMV fordern einen stringenten Ansatz zur systematischen Entgegennahme, Dokumentation, Bearbeitung und Klärung von Beschwerden in allen Ländern, in denen wir tätig sind. Menschenrechtsbeschwerden der lokalen Bevölkerung und von Lieferant:innen werden über den CGM eingereicht und dann vor Ort sowie auf Konzernebene analysiert. Mehr über den CGM finden Sie im Abschnitt Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung und Community-Beschwerden. Wir bieten unseren Mitarbeiter:innen verschiedene Kanäle, über die sie ihre Fragen, Bedenken und Beschwerden vorbringen können. Dazu gehört der PetrOmbudsman bei der OMV Petrom, eine Stelle, an die sich Mitarbeiter:innen und Führungskräfte wenden können, wenn sie ein vertrauliches, inoffizielles und informelles Gespräch suchen oder Fragen zum Arbeitsplatz haben. Darüber hinaus können Mitarbeiter:innen ihre Anliegen in einem persönlichen Gespräch mit Menschenrechtsmanager:innen, Personalvertreter:innen und Betriebsratsmitgliedern vorbringen. Bei Borealis können solche Anliegen auch anonym und vertraulich über die Borealis Ethik-Hotline, beim Konzernbereich Ethics & Compliance, bei den Ethics Ambassadors und über andere Kommunikationskanäle gemeldet werden. Im Falle rechtlicher oder anderer Veränderungen (z.B. Umstrukturierungen und Pensionsangelegenheiten) bieten wir unseren Mitarbeiter:innen interaktive Gesprächsrunden zu Arbeitsbedingungen an. Im Jahr 2022 wurden von zwei Mitarbeiter:innen interne Beschwerden über das Arbeitsentgelt und Zusatzvergütungen im Zusammenhang mit der Versetzung an einen Außenstandort vorgebracht. Ende 2022 waren die Beschwerdefälle noch nicht gelöst, und P&C befand sich immer noch im Dialog mit den Beschwerdeführer:innen, um eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden, die im Einklang mit nationalem Recht und internationalen Menschenrechtsstandards steht.Das Jahr 2022 wurde zur Bewährungsprobe für das starke Menschenrechtsmanagement des OMV Konzerns, als wir mit schweren Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit unserer Geschäftstätigkeit konfrontiert wurden: Mutmaßlicher Menschenhandel durch ein Vertrags- bzw. Subunternehmen auf der Baustelle der Propan-Dehydrierungsanlage in Kallo, Belgien Ende Juli 2022 wurde Borealis mit Berichten über angebliche Menschenhandelspraktiken durch das Vertragsunternehmen IREM und dessen Subunternehmen auf der Baustelle einer Propan-Dehydrierungsanlage (PDH-Anlage) in Kallo, Belgien, konfrontiert. Den Berichten zufolge handelte es sich dabei um Ausbeutung, unzureichende Entlohnung, fehlende soziale Absicherung und schlechte Wohnverhältnisse. In den Medien wurde daraufhin behauptet, dass Borealis bereits zwei Monate zuvor über diese massiven Menschenhandelspraktiken informiert worden sei. Die internen Prüfungen von Borealis ergaben, dass ein Mitarbeiter von Borealis im Mai 2022 über einen privaten Social-Media-Kanal zum ersten Mal von Vorwürfen sozialer Missstände in Bezug auf einen IREM-Mitarbeiter erfahren hatte, woraufhin dieser Vorfall der belgischen Sozialinspektion gemeldet wurde. Borealis toleriert keinerlei Missbrauch und setzt strenge Maßnahmen, um die damit verbundenen Risiken zu mindern. Nachdem Borealis über die mutmaßlichen Menschenhandelspraktiken informiert worden war, wurden sofort folgende Maßnahmen gesetzt: Borealis bot im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten finanzielle Unterstützung an, um den verantwortlichen Organisationen zu helfen und den Betroffenen physische und psychische Unterstützung, eine sichere Unterkunft, Hilfe bei der Erlangung einer offiziellen Arbeitserlaubnis oder auf Wunsch auch einen Ortswechsel zu ermöglichen. Die Untersuchungen durch die lokalen Behörden wurden uneingeschränkt unterstützt, und alle gewünschten Informationen wurden den Behörden in vollem Umfang zur Verfügung gestellt. Borealis richtete ein Krisenmanagementteam unter der Leitung des zuständigen Vorstandsmitglieds Philippe Roodhooft ein, führte gründliche interne Kontrollen durch, veranlasste Prüfungen und Inspektionen bei anderen Vertragsunternehmen und ergriff zusätzliche Maßnahmen, um das Geschäftsverhalten seiner Vertragsunternehmen künftig besser überwachen und etwaige Missstände frühzeitig ansprechen zu können. Borealis forderte zudem interne und externe Stakeholder:innen dazu auf, die Ethik-Hotline von Borealis zu nutzen, über die auch Betroffene ihre Anliegen melden können. Alle Meldungen, die über diese Hotline eingehen, werden mit höchster Priorität und im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen bearbeitet. Borealis setzte sofort alle Verträge mit IREM aus und kündigte diese später auf, da gegen die grundlegenden Vertragsgrundsätze verstoßen worden war. Nach sorgfältiger Abwägung vergab Borealis einen Großteil der verbleibenden Arbeiten an das Bauunternehmen Ponticelli und führte zudem gründliche soziale Kontrollen auf der Kallo-Baustelle ein, um den nötigen Respekt und die nötige Wertschätzung für die dort tätigen Arbeiter:innen zu gewährleisten. Ab Oktober 2022 wurden die Arbeiten auf der Baustelle schrittweise intensiviert. Borealis hat die neue Position des:der Group Social Compliance Manager geschaffen, der:die direkt an den:die Group Compliance & Ethics Officer berichtet und für die Überwachung des ordnungsgemäßen und legalen Geschäftsgebarens der Vertragspartner:innen von Borealis und aller anderen Partner:innen entlang der Lieferkette verantwortlich ist. Diese Funktion arbeitet eng mit Kolleg:innen aus den Bereichen Compliance, Beschaffung und interne Revision zusammen. Darüber hinaus ist ein lokaler Social Compliance Manager in Kallo für Audits, Stichproben, Untersuchungen, Due-Diligence-Prüfungen und Vertragsprüfungen zuständig. Borealis hat seine „Speak-up“-Kampagne intensiviert, um zum Melden von vermutetem oder beobachtetem Fehlverhalten zu ermutigen. Die Kampagne richtet sich speziell an die Beschäftigten von Vertragsunternehmen, die aufgefordert werden, sich im Falle eines solchen Fehlverhaltens direkt an Borealis zu wenden. Die Prozesse im Zusammenhang mit Sicherheitsprüfungen, Due-Diligence-Verfahren sowie der Überwachung von Partner:innen entlang der Lieferkette wurden optimiert und umfassen nun auch erweiterte Sorgfaltspflichten für Vertragsunternehmen, die Personal an Standorte von Borealis entsenden. Es wurden zusätzliche Schulungen durchgeführt, um das Bewusstsein der internen Projektteams und der Vertragsunternehmen zu schärfen und die aufgedeckten Probleme in Angriff zu nehmen. Der OMV Konzern ist stets bestrebt, sich zu verbessern, und setzt sich nachdrücklich dafür ein, seine Prozesse und Maßnahmen zur Verhinderung von Fehlverhalten und einer Missachtung der Menschenrechte von Arbeitnehmer:innen in der Lieferkette weiter zu stärken: Auf Konzernebene analysierten wir die HSSE- und Vergaberichtlinien für das Kontraktorenmanagement und erstellten eine detaillierte Checkliste zur Einhaltung der Menschenrechte, die an den Standorten verwendet werden kann. Das überarbeitete E-Learning zum Thema Menschenrechte bezieht sich speziell auf die Menschenrechte in Geschäftsbeziehungen, und die neue Menschenrechts-Grundsatzerklärung des OMV Konzerns beschreibt unser Engagement für Menschenrechte in Bezug auf Arbeitnehmerrechte und Geschäftspartner:innen im Einklang mit den branchenüblichen Best Practices und internationalen Standards. Wir haben eine Überarbeitung unseres Code of Conduct eingeleitet, die 2023 abgeschlossen sein wird. Auf lokaler Ebene wurden einzelne Überwachungsinitiativen umgesetzt, um die Einhaltung der Menschenrechte durch unsere Geschäftspartner:innen sicherzustellen. Dazu gehörten stichprobenartige Kontrollen und HSSE-Begehungen, die Einbeziehung von Menschenrechten in die Besprechungen zur Servicequalität und in die Bewertungskriterien für unsere Vertragsunternehmen, die Bestätigung der Anmeldung von Mitarbeiter:innen von Vertragsunternehmen bei den örtlichen Arbeitsämtern, die eingehende Prüfung von Rahmenverträgen und die verstärkte Förderung unserer Schulungsangebote zum Thema Menschenrechte. Darüber hinaus entwickelten alle Geschäftsbereiche kurz- und mittelfristige Pläne zur Intensivierung des Menschenrechtsmanagements in den Beziehungen zu Vertragsunternehmen. Die OMV Petrom hat eine Arbeitsgruppe mit Vertreter:innen aus den Abteilungen Compliance, Einkauf, HSSE, Nachhaltigkeit, HR und Recht eingerichtet und einen Plan zur Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen für die Standorte der OMV Petrom entwickelt – beides mit dem Ziel, das Menschenrechtsmanagement in unseren Geschäftsbeziehungen zu intensivieren. Zu den Maßnahmen gehören die Thematisierung der Menschenrechte in den vierteljährlichen Meetings mit den Vertragsunternehmen, Sensibilisierungskampagnen für unsere eigenen Mitarbeiter:innen und unsere Vertragsunternehmen sowie die Schulung der HSSE-Auditor:innen zum Thema Menschenrechte. Die SapuraOMV hat einen Plan mit kurz- und langfristigen Maßnahmen zur Verbesserung unserer Menschenrechtsleistung in den Geschäftsbeziehungen entwickelt. Er umfasst Themen wie Verträge und Arbeitsgenehmigungen, Löhne, Arbeits- und Ruhezeiten, Arbeitsbedingungen und Wohnverhältnisse, Zugang zu Beschwerdemechanismen und Schulungen bei Vertragsunternehmen. Maßnahmen im Jahr 2022 0 Fälle von Kinderarbeit 0 Fälle von Zwangsarbeit5 30 Beschwerden im Zusammenhang mit angeblichen Menschenhandelspraktiken durch das Vertragsunternehmen bzw. dessen Subunternehmen auf der Baustelle der Propan-Dehydrierungsanlage in Kallo, Belgien, beziehen sich auf Ausbeutung, unzureichende Entlohnung, fehlende soziale Absicherung und schlechte Wohnverhältnisse der Arbeiter:innen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen gibt es jedoch keine Anhaltspunkte für Zwangsarbeitspraktiken im Sinne des IAO-Übereinkommens (Nr. 29) über Zwangsarbeit aus dem Jahr 1930. 0 Verstöße gegen Rechte indigener Bevölkerungsgruppen 35 eingegangene Menschenrechtsbeschwerden, davon 30 externe und 5 interne (0 bestätigte Verletzungen) 94% der Mitarbeiter:innen mit Tarifverträgen Neben der Veröffentlichung einer neuen Menschenrechts-Grundsatzerklärung und der Einführung eines neuen E-Learning-Kurses zu diesem Thema konzentrierten wir uns im Jahr 2022 auf eine konsequentere Umsetzung der Menschenrechtsbewertungen bei bestehenden Assets mit hohem Risiko und neuen Projekten. Bei der OMV Libyen wurde im Dezember 2022 ein Human Rights Self-Assessment eingeleitet, das im ersten Quartal 2023 abgeschlossen sein wird. Die OMV Petrom hat die Voraussetzungen geschaffen und erste Schritte unternommen, um den Fokus auf Menschenrechtsthemen weiter zu verstärken – sowohl innerhalb des eigenen Unternehmens und dessen Belegschaft als auch entlang der Lieferkette. Die Menschenrechte wurden in das Audit des HSSE-Managementsystems eines unter Vertrag stehenden Abfallentsorgungsunternehmens miteinbezogen. Dabei hatte sich die Menschenrechtsexpertin des Unternehmens hauptsächlich im Hinblick auf die Entlohnung der Arbeitnehmer:innen, die Arbeitsbedingungen, die Arbeits- und Ruhezeiten sowie die vorhandenen Beschwerdemechanismen eingebracht. Im Rahmen dieses Pilotprojekts konnten wir die Strategien für die 2023 geplante Einführung kombinierter HSSE- und Menschenrechtsaudits bei ausgewählten Lieferant:innen sowie gezielter Stichproben in Bereichen, in denen die Risiken als höher eingeschätzt werden, weiter optimieren. Im Jahr 2022 untersuchte Borealis im Rahmen seines laufenden Due-Diligence-Prozesses in Bezug auf Menschenrechte die amerikanischen Standorte der Borealis Compounds Inc. (BCI). Der abschließende Bericht, der von einem externen Rechtsberater geprüft wurde, kommt zu dem Schluss, dass die BCI-Belegschaft über ein grundlegendes Bewusstsein für die Anforderungen der Menschenrechte in Übereinstimmung mit dem geltenden Recht und den Menschenrechtsrichtlinien der Borealis Gruppe verfügt. Empfohlene Maßnahmen sind die Fortführung des regelmäßigen Dialogs mit dem Management über Menschenrechte und die Verpflichtung aller Mitarbeiter:innen, im Jahr 2023 das E-Learning zum Thema Menschenrechte zu absolvieren, um das Bewusstsein für Menschenrechte zu stärken, die Abstimmung der Arbeitspraktiken mit den ILO-Normen sicherzustellen und die Position des:der Ethics Ambassador in Rockport im Jahr 2023 zu besetzen. In Malaysia hat der Vorstand der SapuraOMV eine eigene Richtlinie zur sozialen Verantwortung verabschiedet, die auch den Umgang mit Menschenrechten umfasst. Die SapuraOMV führte an allen Standorten (Kuala Lumpur, Miri in Sarawak, Labuan und Pasir Gudang in Johor) Menschenrechtsschulungen für alle Mitarbeiter:innen und die wichtigsten Vertragsunternehmen durch. Insgesamt 216 eigene Mitarbeiter:innen und 36 Beschäftigte von Vertragsunternehmen nahmen daran teil. Die SapuraOMV hat auch einen Online-Kurs zu diesem Thema entwickelt, der seit November 2022 angeboten wird. Ein Human Rights Self-Assessment des wichtigsten Vertragsunternehmens der SapuraOMV für das Jerun-Projekt in Pasir Gudang, Johor, wurde eingeleitet und im September 2022 abgeschlossen. Ausblick In den kommenden Jahren werden wir die folgenden Maßnahmen ergreifen, um unseren Ansatz zum Schutz der Menschenrechte weiter zu verbessern: Im Jahr 2023 werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, unter anderem durch regelmäßige Schulungen und eine Sensibilisierungskampagne für Mitarbeiter:innen. Wir werden unser neues E-Learning-Tool zum Thema Menschenrechte weiterhin aktiv bewerben und (virtuelle) Präsenzschulungen für bestimmte Zielgruppen anbieten. Borealis wird das neue E-Learning-Tool zum Thema Menschenrechte ab 2023 für seine Mitarbeiter:innen anbieten. Wir beabsichtigen, Bewertungen von nicht operativen Assets mit hohem Risiko durchzuführen, um die Auswirkungen unserer Geschäftspraktiken auf die Menschenrechte zu identifizieren und einzudämmen. Im Jahr 2023 planen wir eine Überprüfung unseres Managementsystem für Menschenrechte. Unter anderem werden wir unseren Due-Diligence-Prozess sowie die Menschenrechtsmatrix an die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Menschenrechte im geschäftlichen Kontext anpassen. In den nächsten Jahren werden wir weiter daran arbeiten, Borealis in unser Arbeitsrechtsmanagement zu integrieren, was auch den Prozess der Risikobewertung einschließt. Wir werden uns weiterhin eingehend mit den jüngsten Entwicklungen in der Arbeitswelt befassen, insbesondere im Hinblick auf Digitalisierung und Flexibilisierung. Wir werden unsere Arbeit an der Integration der Themen Klimawandel und gerechter Übergang („Just Transition“) zu einer umweltverträglichen Wirtschaft in das Managementsystem für Menschenrechte der OMV unvermindert fortsetzen. Ziel bis 2025 Schulung aller Mitarbeiter:innen des OMV Konzerns in Menschenrechten Ziel bis 2030 Durchführung von Menschenrechtsbewertungen an allen Standorten des OMV Konzerns mit hohen Menschenrechtsrisiken und Entwicklung von Aktionsplänen alle 5 Jahre6 Mithilfe externer Berater:innen durchgeführte Menschenrechtsbewertungen für Länder mit hohem, höchstem kontrollierbarem oder No-go-Risiko Stand 2022 52% der Mitarbeiter:innen wurden in Menschenrechten geschult.7 Diese Zahl umfasst Schulungen einer Dauer von mindestens 30 Minuten, die zwischen 2016 und 2022 stattfanden. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass Mitarbeiter:innen, die im Zeitraum 2016 bis 2022 eine Menschenrechtsschulung absolvierten, aber vor dem 31. Dezember 2022 aus dem Unternehmen ausgeschieden sind, in der endgültigen Zahl der geschulten Mitarbeiter:innen nicht berücksichtigt wurden. Im Jahr 2022 wurden 2.798 Schulungsstunden zu Menschenrechten abgehalten. Compliance- und Menschenrechtsschulungen für Mitarbeiter:innen von Borealis sind in den Schulungszahlen nicht enthalten, da der Abschnitt über Menschenrechte keine 30 Minuten dauerte, sodass diese Schulungen nicht zur Zielerreichung gezählt werden. Im Jahr 2022 absolvierten 4.170 Mitarbeiter:innen den E-Learning-Kurs zu Menschenrechtsthemen. 105 Mitarbeiter:innen nahmen an einer (virtuellen) Präsenzschulung zu Menschenrechtsfragen teil. 4 durchgeführte Bewertungen in den letzten 5 Jahren8 Die Daten umfassen Menschenrechtsbewertungen in Ländern mit erhöhtem Menschenrechtsrisiko. Länderprüfungen und Bewertungen in Ländern mit mittlerem oder geringem Menschenrechtsrisiko sind nicht berücksichtigt. Relevante SDGs SDG-Ziele:4.7 Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung8.7 Sofortige und wirksame Maßnahmen ergreifen, um Zwangsarbeit abzuschaffen, moderne Sklaverei und Menschenhandel zu beenden und das Verbot und die Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit, einschließlich der Einziehung und des Einsatzes von Kindersoldat:innen, sicherstellen und bis 2025 jeder Form von Kinderarbeit ein Ende setzen8.8 Die Arbeitsrechte schützen und sichere Arbeitsumgebungen für alle Arbeitnehmer:innen, einschließlich der Wanderarbeitnehmer, insbesondere der Wanderarbeitnehmerinnen, und der Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, fördern16.1 Alle Formen der Gewalt und die gewaltbedingte Sterblichkeit überall deutlich verringern 1 „Just Transition“ bzw. „gerechter Wandel“ bezieht sich auf die Auseinandersetzung mit den sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Übergangs zu einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaft gemäß den Leitlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für einen gerechten Klimaübergang. 2 Eine Menschenrechtsverletzung liegt vor, wenn die OMV die Menschenrechte im Zusammenhang mit ihrer Geschäftstätigkeit nicht respektiert, erfüllt und unterstützt oder sich an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig macht, so wie es das geltende Völkerrecht vorsieht und wie es in der Menschenrechts-Grundsatzerklärung des OMV Konzerns und in der OMV Menschenrechtsmatrix festgehalten ist. 3 Länder mit erhöhtem Risiko sind solche, die in unserer ursprünglichen Risikoeinstufung (mit den fünf Risikostufen niedriges, mittleres und hohes Risiko, höchstes kontrollierbares Risiko und No-go-Risiko) als Länder mit hohem, höchstem kontrollierbarem oder No-go-Risiko eingestuft sind. 4 Die Pak-Arab Refinery Limited (PARCO) ist ein Joint Venture zwischen der pakistanischen Regierung (60%) und dem Emirat Abu Dhabi (40%) über dessen Mubadala Investment Company (MIC). Über die MIC hält die OMV einen Anteil von 10% an der PARCO. 5 30 Beschwerden im Zusammenhang mit angeblichen Menschenhandelspraktiken durch das Vertragsunternehmen bzw. dessen Subunternehmen auf der Baustelle der Propan-Dehydrierungsanlage in Kallo, Belgien, beziehen sich auf Ausbeutung, unzureichende Entlohnung, fehlende soziale Absicherung und schlechte Wohnverhältnisse der Arbeiter:innen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen gibt es jedoch keine Anhaltspunkte für Zwangsarbeitspraktiken im Sinne des IAO-Übereinkommens (Nr. 29) über Zwangsarbeit aus dem Jahr 1930. 6 Mithilfe externer Berater:innen durchgeführte Menschenrechtsbewertungen für Länder mit hohem, höchstem kontrollierbarem oder No-go-Risiko 7 Diese Zahl umfasst Schulungen einer Dauer von mindestens 30 Minuten, die zwischen 2016 und 2022 stattfanden. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass Mitarbeiter:innen, die im Zeitraum 2016 bis 2022 eine Menschenrechtsschulung absolvierten, aber vor dem 31. Dezember 2022 aus dem Unternehmen ausgeschieden sind, in der endgültigen Zahl der geschulten Mitarbeiter:innen nicht berücksichtigt wurden. Im Jahr 2022 wurden 2.798 Schulungsstunden zu Menschenrechten abgehalten. Compliance- und Menschenrechtsschulungen für Mitarbeiter:innen von Borealis sind in den Schulungszahlen nicht enthalten, da der Abschnitt über Menschenrechte keine 30 Minuten dauerte, sodass diese Schulungen nicht zur Zielerreichung gezählt werden. 8 Die Daten umfassen Menschenrechtsbewertungen in Ländern mit erhöhtem Menschenrechtsrisiko. Länderprüfungen und Bewertungen in Ländern mit mittlerem oder geringem Menschenrechtsrisiko sind nicht berücksichtigt. close GRI Global Reporting Initiative close ILO International Labour Organization; Internationale Arbeitsorganisation close UN Vereinte Nationen close OECD Organization for Economic Co-operation and Development; Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung close UK United Kingdom; Großbritannien close CSR Corporate Social Responsibility; gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen close IFC International Finance Corporation close HSSE Health, Safety, Security, and Environment; Gesundheit, Sicherheit und Umwelt close VAE Vereinigte Arabische Emirate close CGM Community Grievance Mechanism; Community-Beschwerdemechanismus close HR Human Resources close HSSE Health, Safety, Security, and Environment; Gesundheit, Sicherheit und Umwelt close ILO International Labour Organization; Internationale Arbeitsorganisation MenschenDiversität, Gleichstellung und Inklusion