Klimawandel

Der OMV Konzern betrachtet den Klimawandel unmissverständlich als eine der wichtigsten globalen Herausforderungen und bekennt sich zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens. Unser erklärtes Ziel ist, bis 2050 klimaneutral zu werden.1 Das „Netto-Null bis 2050“-Ziel bezieht sich auf die Treibhausgas-(-)Emissionen aus unserer Geschäftstätigkeit (Scope 1 und 2) und unserem Produktportfolio sowie andere Scope‑3-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Für unsere THG-Zwischenziele für 2030 und 2040 werden Scope 1 und Scope 2 sowie die folgenden Scope‑3-Kategorien einbezogen: Kategorie 11: Nutzung verkaufter Produkte für das Energiesegment der OMV, Kategorie 1: Eingekaufte Waren (Rohstoffe) aus dem Nichtenergiebereich, und Kategorie 12: Lebenszyklusende verkaufter Produkte für den Nichtenergiebereich der OMV.

Im Jahr 2022 erstellte die OMV erstmals eine Roadmap mit konkreten kurz-, mittel- und langfristigen Zielen. Die Ziele der OMV wurden mit Blick auf die absoluten Emissionen sowie die Emissionsintensität mit dem letztendlichen Ziel festgelegt, bis 2050 in Scope 1, 2 und 3 Netto-Null-Treibhausgas-(THG‑)Emissionen zu erreichen. Für Scope 1 und 2 strebt die OMV eine absolute Reduktion um 30% bis 2030 und um 60% bis 2040 an. Für Scope 3 aus unserem Produktportfolio und andere wesentliche Scope‑3-Emissionen ist eine Verminderung von mindestens 20% bis 2030 sowie von 50% bis 2040 geplant. Diese absoluten Reduktionen der THG-Emissionen und die Steigerung des Verkaufs 2-freier Produkte sind der Schlüssel, um die CO2-Intensität unserer Energieversorgung zu reduzieren. Angestrebt wird ein Rückgang um 20% bis 2030 sowie um 50% bis 2040. Diese Ziele sind an das nachhaltige Entwicklungsszenario (Sustainable Development Scenario; ) der Internationalen Energieagentur () angelehnt. Unser Ziel ist es jedoch, bereits bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dementsprechend ist dieses Ziel auf das IEA-Szenario von Netto-Null-Emissionen (Net Zero Emissions; ) bis 2050 abgestimmt.

Um diese Ziele zu erreichen, ergreift die OMV Klimaschutzmaßnahmen in ihren Betriebsabläufen und ihrem Produkt- und Serviceportfolio, bei ihren Aktivitäten für den Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft, bei Innovationen und -Aktivitäten, in ihrem Arbeitsumfeld und bei Investitionen in das Gemeinwesen. Für die Bekämpfung des Klimawandels gibt es kein Patentrezept. Zur Erreichung der Ziele, die wir uns bis 2030 und darüber hinaus gesetzt haben, bedarf es erheblicher Anstrengungen aller unserer Geschäftsbereiche. Dabei können wir jedoch auf den bereits bestehenden Stärken und Kompetenzen aufbauen.

Im Folgenden sind die zentralen Aspekte aufgeführt, die uns in die Lage versetzen werden, unsere Ziele zu erreichen:

  • Signifikante Drosselung des Verkaufs von fossilen Brennstoffen und Erdgas: Wir beabsichtigen, das Produktionsniveau für Öl und Gas bis 2030 auf rund 350 kboe/d und den Durchsatz bei der Rohöldestillation um 2,6  t zu senken.
  • Steigerung des Verkaufs von CO2-freien Produkten: Der Absatz von nachhaltigen und biobasierten Brennstoffen sowie von grünem Erdgas wird sich beträchtlich erhöhen. Zudem wird es einen Ausbau der Photovoltaikkapazitäten für den Eigenbedarf und der Erdwärme geben.
  • Ausbau des Recyclings von Polyolefinen und Erhöhung des Anteils nachhaltiger Rohstoffe: Wir werden jährlich etwa 2 Mio t an kreislauforientierten Produkten liefern, das heißt Polyolefine, die nicht auf fossilen Quellen basieren, sondern aus Rezyklat oder biogenen Rohstoffen hergestellt werden.
  • Verbesserung der Energie- und Betriebseffizienz und Verzicht auf das Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas, wodurch Methanemissionen reduziert werden
  • Alle Energieeinkäufe im C&M-Bereich werden zu 100% erneuerbar sein. Im Jahr 2022 machte der von C&M eingekaufte Strom 11,8 PJ aus – das sind etwa 74% des insgesamt von der OMV eingekauften Stroms.

Neben diesen Schritten werden Neutralisationsmaßnahmen wie die Abscheidung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage; ) erforderlich sein. Die OMV geht davon aus, dass sie über alle Geschäftsbereiche hinweg bis 2030 CCS-Kapazitäten in Höhe von etwa 5 Mio t pro Jahr aufbauen wird. Mit dieser neuen Strategie will die OMV die Energiewende fördern und vorantreiben.

CAPEX für Dekarbonisierungsmaßnahmen zur Erreichung der Klimaziele der OMV bis 2030

Absolute Emissionen

Absolute Emissionen (pie chart)

CO2-Intensität der Energieversorgung

CO2-Intensität der Energieversorgung (pie chart)

EUR 13 Mrd CAPEX bis 2030 zur Erreichung der Klimaziele geplant

EUR 13 Mrd CAPEX bis 2030 zur Erreichung der Klimaziele geplant (pie chart)
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1 Das „Netto-Null bis 2050“-Ziel bezieht sich auf die Treibhausgas-(THG-)Emissionen aus unserer Geschäftstätigkeit (Scope 1 und 2) und unserem Produktportfolio sowie andere Scope‑3-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Für unsere THG-Zwischenziele für 2030 und 2040 werden Scope 1 und Scope 2 sowie die folgenden Scope‑3-Kategorien einbezogen: Kategorie 11: Nutzung verkaufter Produkte für das Energiesegment der OMV, Kategorie 1: Eingekaufte Waren (Rohstoffe) aus dem Nichtenergiebereich, und Kategorie 12: Lebenszyklusende verkaufter Produkte für den Nichtenergiebereich der OMV.

THG
Treibhausgas
CO2
Kohlendioxid
SDS
Sustainable Development Scenario; nachhaltiges Entwicklungsszenario
IEA
Internationale Energieagentur
NZE
Net Zero Emissions; Netto-Null-Emissionen
F&E
Forschung und Entwicklung
Mio
Million(en)
CCS
Carbon Capture and Storage; CO2-Abscheidung und -Speicherung