Wertschöpfungskette

Im Geschäftsbereich Exploration & Production konzentriert sich die OMV auf die Exploration, Erschließung und Förderung von Öl und Gas in den vier Kernregionen Mittel- und Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika, Nordsee sowie Asien-Pazifik und fördert Gas im Rahmen eines Joint Ventures in Russland.¹ Die OMV hat beschlossen, keine weiteren Investitionen in Russland zu tätigen. Russland wird daher nicht mehr als eine der Kernregionen der OMV betrachtet.

Die Tagesproduktion belief sich 2021 auf 486 kboe/d (2020: 463 kboe/d). Während Erdgas 59% zur Produktion beitrug, erreichten Flüssigprodukte 41%.

Im Geschäftsbereich Refining & Marketing betreibt die OMV drei Raffinerien in Europa: Schwechat (Österreich) und Burghausen (Deutschland), die beide über eine integrierte Petrochemieproduktion verfügen, sowie die Raffinerie Petrobrazi (Rumänien). Zusätzlich hält die OMV jeweils 15% an ADNOC Refining und ADNOC Global Trading. Die OMV verfügt über eine globale Raffineriekapazität von rund 500 kbbl/d. Kraftstoffe und andere Verkaufsmengen in Europa beliefen sich im Jahr 2021 auf 16,3 Mio t (2020: 15,5 Mio t) und das Retail-Netz umfasst rund 2.100 Tankstellen² Am 14. Dezember 2020 einigten sich die OMV und die EG Group über den Kauf des OMV Retail-Netzes (285 Tankstellen) in Deutschland. Das Closing wird, vorbehaltlich benötigter behördlicher Genehmigungen, für 2022 erwartet. Am 4. Februar 2021 verlautbarte die OMV ihre Absicht, das Geschäft in Slowenien zu verkaufen, das rund 120 Tankstellen umfasst. Das Closing dieser Transaktion wird ebenfalls für 2022 erwartet.. Die Erdgas-Verkaufsmengen lagen 2021 bei 196,4 TWh (2020: 164,0 TWh). Die OMV besitzt Erdgasspeicher mit einer Kapazität von 30 TWh, ist zu 65% am Central European Gas Hub (CEGH) beteiligt und betreibt ein Gaskraftwerk in Rumänien.

Im Geschäftsbereich Chemicals & Materials zählt die OMV über ihre Tochtergesellschaft Borealis zu den weltweit führenden Anbieterinnen und Anbietern von fortschrittlichen und kreislauforientierten Polyolefinlösungen mit Gesamtverkaufsmengen von 5,9 Mio t im Jahr 2021 (2020: 5,9 Mio t) und ist eine europäische Marktführerin bei Ba­sischemikalien, Pflanzennährstoffen³ Am 10. März 2022 hat Borealis bekanntgegeben dass es das verbindliche Angebot ablehnt wegen den Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und den verhängten Sanktionen. Borealis wird nun verschiedene Optionen für die Zukunft des Geschäfts für Pflanzennährstoffe, Melamin und technischen Stickstoff prüfen. und Kunststoffrecycling. Das Unternehmen versorgt über Borealis und seine beiden Joint Ventures Borouge (mit ADNOC in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und Baystar™ (mit Total Energies in den USA) Kundinnen und Kunden in aller Welt mit Dienstleistungen und Produkten.