Innovation und neue Technologien Innovation Die OMV erkundet aktiv alternative Einsatzstoffe, Technologien und Kraftstoffe, um ein gut diversifiziertes und wettbewerbsfähiges Portfolio für die Zukunft zu entwickeln. Der Schwerpunkt der Aktivitäten und Ressourcen liegt auf dem chemischen Recycling von Kunststoffabfällen. Zusätzliches Augenmerk wird auf die Produktion von konventionellen und fortschrittlichen Biokraftstoffen, synthetischen Kraftstoffen und grünem Wasserstoff als zukünftige Kraftstoffe für den schwer zu elektrifizierenden Teil des Transportsegments sowie als Ausgangsstoffe für nachhaltige chemische Produkte gelegt. Die OMV befindet sich in der Ausführungsphase des Co-Processing-Projekts in der Raffinerie Schwechat. Diese Technologie ermöglicht es der OMV, biogene Rohstoffe (z. B. Rapsöl) zusammen mit Stoffen fossilen Ursprungs in einer bestehenden Hydrotreating-Anlage der Raffinerie während der Kraftstofferzeugung zu verarbeiten. Durch die Substitution von fossilem Diesel wird sich der CO2-Fußabdruck der OMV um bis zu 360.000 t CO2 pro Jahr verringern. Der kommerzielle Betrieb ist für 2024 geplant. Im Jahr 2023 setzte die OMV die Pilotproduktion von nachhaltigem Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel; SAF) nach einem anderen Co-Processing-Verfahren in Schwechat ebenso fort wie die Umwandlung biogener Rohstoffe in hochwertige Chemikalien, wie Ethylen, Propylen, Butadien und Benzol, in der Raffinerie Burghausen. Zudem erhielt die OMV im Jahr 2023 im Rahmen eines mehrjährigen Liefervertrags die ersten Lieferungen von fortschrittlichem Bioethanol aus Südamerika. Die OMV prüft die potenzielle Produktion von fortschrittlichen Kraftstoffen aus Reststoff- oder Abfallströmen und die Herstellung von fortschrittlichem Ethylen aus Ethanol (1G oder 2G) als Rohstoff. Die wichtigsten Quellen für fortschrittliche Kraftstoffe sind Biomasseanteile aus gemischten Kommunal- und Industrieabfällen, Stroh, tierischer Abfall oder Rückstände aus der Forstwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie sowie Abfallströme. Die Pilotanlage der OMV zur Umwandlung von Glycerin zu Propanol wird 2024 in Betrieb gehen. Um die Produktion fortschrittlicher Biokraftstoffe und Chemikalien zu bewerten, arbeitet die OMV mit Technologieunternehmen, Partner:innen aus der Industrie und Forschungseinrichtungen zusammen. Während die oben genannten biogenen Produkte zunächst in erster Linie aufgrund des regulierten Marktes als Kraftstoffe vertrieben werden, können sie auch als Chemierohstoffe verwendet werden. Mit dem UpHy-Projekt wollen die OMV und ihre Partnerunternehmen grünen Wasserstoff für den Einsatz im Raffinerieprozess erzeugen. Dazu errichtet die OMV in der Raffinerie Schwechat eine mit erneuerbarem Strom betriebene Elektrolyseanlage, die grünen und CO2-armen Wasserstoff produzieren soll. Zunächst ist geplant, den grünen Wasserstoff für die Hydrierung von Kraftstoffen, einschließlich Biokraftstoffen und SAF, zu verwenden. Die OMV leitet ein öffentlich finanziertes Projekt zur Entwicklung eines neuen und effizienten Verfahrens zur Umwandlung von synthetischem Methanol zu nachhaltigen Flugkraftstoffen (M2SAF). Bei diesem M2SAF-Projekt erfolgen der grundlegende Proof of Concept und die Katalysator- und Verfahrensentwicklung in einem Konsortium aus Partner:innen aus der Industrie, KMUs und Forschungseinrichtungen. Ziel ist es, in den nächsten eineinhalb Jahren einen synthetischen M2SAF zu entwickeln, der die aktuellen Zertifizierungsanforderungen der American Society for Testing and Materials (ASTM) in einem sogenannten Pre-Screening-Test im Litermaßstab erfüllt. close t Tonne GeschäftsüberblickDigitalisierung