Abfallmanagement

Bei unserer Geschäftstätigkeit fallen feste und flüssige Abfälle, einschließlich gefährlicher Abfälle wie etwa Ölschlämme, Chemikalien, Katalysatoren und Bauschutt an. Beispiele für nicht gefährliche Abfälle umfassen Betonabfälle, die keine gefährlichen Stoffe enthalten, Schweißabfälle, Bohrschlämme und ‑abfälle, die kein Öl enthalten, sowie gemischte Siedlungsabfälle, Papier und Metall.

Im Jahr 2019 erzeugten die Aktivitäten unter der Betriebsführerschaft oder im Mehrheitsbesitz der OMV 633.722 t Abfall, davon 310.453 t gefährlichen Abfall und 323.268 t nicht gefährlichen Abfall. 325.298 t Abfall wurden aufbereitet oder recycelt und 308.523 t wurden sicher entsorgt. Das ergibt insgesamt eine Abfallaufbereitungs- und -verwertungsquote von 51%.

Im Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen der OMV und Gazprom von 2016 bis 2020 fand in Wien ein dreitägiger Workshop zum Thema „Beste verfügbare Techniken (BVTs) in der Öl- und Gasindustrie“ statt. Expertinnen und Experten der OMV und von Gazprom tauschten ihre Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele auf den Gebieten Abfallmanagementsysteme in der EU und der Russischen Föderation sowie Management von Bohrabfällen von Onshore- und Offshore-Aktivitäten aus.

Wir wenden im Bohrabfallmanagement Best Practices an. So zum Beispiel wird in unserem Crișana-Asset von OMV Petrom Upstream inertes Bohrklein aus wasserbasierten Bohrspülungen von einem Entsorgungsunternehmen übernommen und gemeinsam mit anderen Stabilisierungsmaterialien (wie etwa Zement) als Stabilisierungsmittel für andere Abfälle (meist Schlamm) verwendet. Die stabilisierten Abfälle werden einem Auslaugtest unterzogen und können je nach den Testergebnissen als Deckschicht auf Deponien für nicht gefährliche Abfälle verwendet werden.

In unseren Upstream-Standorten in Abu Dhabi und im Jemen organisierten wir eine „Environmental Cha(lle)nge Week“, die sich mit den Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigen Verhaltensänderung beschäftigte. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OMV und von Vertragsunternehmen diskutierten über Themen wie Recycling, null Lebensmittelabfälle, „Zero Printing“ und das grüne Büro.

Stilllegungen

Der Umweltmanagementstandard des OMV Konzerns fordert die Identifizierung ökologischer und sozialer Komponenten für den gesamten Lebenszyklus von Anlagen einschließlich deren Stilllegung, damit zukünftige Anpassungsmaßnahmen festgelegt und geplant werden können.

OMV Petrom Downstream Öl erzielte auch 2019 eine hohe Abfallverwertungsquote von 97% für die an Tanklagern und in der Raffinerie Petrobrazi abgeschlossenen Abbruchprojekte. Dabei fielen rund 40.000 t Abfall in 14 Kategorien an. Der größte Teil davon (91%) waren sauberer Beton und Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen und keramischen Materialien, die zerkleinert und für die Weiterverwendung aufbereitet wurden. Rund 2.140 t eisenhaltiger und nicht eisenhaltiger Metallschrott wurden von zugelassenen Unternehmen recycelt. Der Verkauf von eisenhaltigem und nicht eisenhaltigem Metallschrott brachte mehr als USD 615.000 ein. Die anderen 8 Abfallarten wurden zur Aufbereitung oder Entsorgung in spezialisierte Entsorgungsbetriebe überführt.